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Analysen

Microsoft und Amazon liefern sich Preiskampf in der Cloud

Als Anbieter mit einem großen Public Cloud Portfolio kämpft Microsoft nun nicht mehr nur mit Google, sondern liefert sich seit kurzem auch einen Preiskampf mit den Amazon Web Services. Das gute daran: die Gewinner sind die Nutzer.

Der Kampf verlagert sich in die Cloud

Nachdem Microsoft am Ende der vergangenen Woche seine Preise für Windows Azure Storage und Windows Azure Compute gesenkt hat und damit auf die Preissenkungen der Amazon Web Services, ebenfalls in der vergangenen Woche, reagiert hat, befinden sich die derzeitigen Preise für Speicherplatz und Rechenleistung aus der Cloud auf einem niedrigen Rekordniveau und befinden sich auf dem Stand hiesiger Stromtarife.

Die Frage ist, wie lange das noch so weitergehen kann, denn die Preise können im Prinzip nur weiter fallen. Betrachten wir nämlich die Tatsache, das die Stromtarife auf Erdgaspreisen, saisonalen Einflüssen und weiteren Variablen basieren, kann Cloud Computing noch günstiger werden.

Die Preisgestaltung beider Anbieter ist nicht direkt vergleichbar, da die Preise und Dienstleistungen variieren. Aber die Kernaussage dieses Wettbewerbs ist eindeutig: Die Preise werden weiter sinken.

Beispielweise kostet eine Amazon Small (Standard) On-Demand Instanz mit Linux/Unix 0,090 Dollar (ca. 0,067 EUR) pro Stunde. Eine Windows Instanz 0,115 Dollar (ca. 0,088 EUR) pro Stunde. Ich zahle derzeit ca. 0,244 EUR pro Kilowattstunde an meinen Stromanbieter.

Beide Anbieter argumentieren, dass sie ihre eigenen Einsparungen (Economies of scale) sehr gerne an ihre Kunden weiterreichen und fokussieren Entwickler, Startups, kleine Unternehmen sowie Großkunden.

Nachdem nun aber auch HP und weitere Anbieter in den Cloud Computing Markt für IaaS Ressourcen eingestiegen sind, werden die Preise noch weiter fallen.


Bildquellen: http://www.merkur-online.de, http://diepresse.com

By Rene Buest

Rene Buest is Gartner Analyst covering Infrastructure Services & Digital Operations. Prior to that he was Director of Technology Research at Arago, Senior Analyst and Cloud Practice Lead at Crisp Research, Principal Analyst at New Age Disruption and member of the worldwide Gigaom Research Analyst Network. Rene is considered as top cloud computing analyst in Germany and one of the worldwide top analysts in this area. In addition, he is one of the world’s top cloud computing influencers and belongs to the top 100 cloud computing experts on Twitter and Google+. Since the mid-90s he is focused on the strategic use of information technology in businesses and the IT impact on our society as well as disruptive technologies.

Rene Buest is the author of numerous professional technology articles. He regularly writes for well-known IT publications like Computerwoche, CIO Magazin, LANline as well as Silicon.de and is cited in German and international media – including New York Times, Forbes Magazin, Handelsblatt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wirtschaftswoche, Computerwoche, CIO, Manager Magazin and Harvard Business Manager. Furthermore Rene Buest is speaker and participant of experts rounds. He is founder of CloudUser.de and writes about cloud computing, IT infrastructure, technologies, management and strategies. He holds a diploma in computer engineering from the Hochschule Bremen (Dipl.-Informatiker (FH)) as well as a M.Sc. in IT-Management and Information Systems from the FHDW Paderborn.

5 replies on “Microsoft und Amazon liefern sich Preiskampf in der Cloud”

Der Vergleich mit 1kWh zu einer Stunde EC2-Instanz ist leider total sinnfrei… mit 1kWh kannst du den ganzen Serverrechner ( sprich 1 bis x Instanzen ) min. 24h Std. laufen lassen…

Ich habe die Strompreise mit den EC2 Preisen nicht direkt miteinander verglichen und will damit lediglich zeigen, auf was für einem Niveau sich die Cloud Computing Preise mittlerweile befinden.

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