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eyeOS – Installation, Demo und erste Schritte

Nachdem ich eyeOS bereits ausführlich vorgestellt habe, zeige ich nun wie die Installation auf dem eigenen Webspace funktioniert und wie man die ersten Schritte mit eyeOS “wagt”.

Systemvoraussetzungen

Für die Installation auf einem gewöhnlichen Webspace wird ein Apache 2.x Webserver mit PHP 5.x Unterstützung benötigt. Da eyeOS auf ein eigenes virtuelles Dateisystem aufbaut, ist eine Datenbank nicht notwendig.

Um den vollen Leistungsumfang von eyeOS zu nutzen wird allerdings ein eigener Root-Server benötigt. Darauf muss anschließend OpenOffice installiert und in eyeOS integriert werden, um Word, Excel, PowerPoint und die OpenOffice Dateiformate lesen und schreiben zu können.

Alternativ kann ein eyeOS Image für VirtualBox 3.x inkl. Server mit Office Unterstützung und Client heruntergeladen werden.

Die Installation – Textversion

  1. 1. Download der Installationsroutine von http://eyeos.org/downloads
  2. 2. Entpacken der Dateien
  3. 3. per FTP auf den Webspace kopieren
  4. 4. CHMOD 777 für ./ ; ./index.html ; ./installer/ ; ./package.eyepacke
  5. 5. Domain/ Subdomain wählen, z.B. eyeOS-Demo.meinedomain.de
  6. 6. URL zum Installationspfad wählen
  7. 7. root Passwort wählen
  8. 8. fertig

Die Installation – in Bildern

Nach dem Download und Entpacken der Dateien werden diese auf den Webspace kopiert und einer Domain/ Subdomain zugewiesen.

Der Aufruf des Installers ohne vorherige Änderungen der Zugriffsrechte führt zu folgender Ausgabe:

Nachdem die Rechte mittels CHMOD 777 für

  1. ./
  2. ./index.html
  3. ./installer/
  4. ./package.eyepacke

vorgenommen wurden, muss der Systemname und ein Root Password vergeben werden.

Erste Schritte

Der erste Schritt besteht natürlich darin sich erstmal bei dem System anzumelden. Das machen wir zunächst mit dem Benutzer Root.

Wie ich bereits in meinem vorherigen Artikel geschrieben habe, erkennt man bei eyeOS den Einfluss anderer bekannter graphischer Oberflächen wieder.

Der Nächste Schritt sollte darin bestehen, ein neuen Benutzer ohne Administrationsrechte anzulegen. Dazu klicken wir rechts unten neben dem Datum/Uhrzeit auf das “Auge” und wählen anschließend “System Preferences”.

Dort wählen wir den Punkt “Manage Users”.

Dort legen wir einen weiteren Benutzer inkl. seiner persönlichen Daten wie Name, Vorname, E-Mail Adresse, Benutzername, Passwort und den “Permissions = User” an. Wir können zusätzlich bestimmen, dass der Benutzer das Passwort, dass wir ihm vergeben haben bei der ersten Anmeldung ändern muss.

Neben den Berechtigungen “Administrator” gibt es noch den “Maintainer”. Dieser kann Systemeinstellungen vornehmen, die nicht als kritisch erachtet werden. Da Root nur für die Installation von weiteren Anwendungen benötigt wird, reicht “Maintainer” bzw. “User” vollkommen aus.

Anschließend melden wir uns mit dem zuvor angelegten Benutzer am System erneut an.

Für einen ersten Test starten wir z.B. den Browser “eyeNav” indem wir oben in der Leiste “Network >> Navigator” auswählen.

eyeOS im Betrieb

Ein Betriebssystem lebt von seinen Anwendungen. Daher stelle ich kurz vier Anwendungen vor, die zu der mitgelieferten Office Suite gehören. Dabei handelt es sich um eyeFiles, eyeDocs, eyeCalender und eyeShow. Zusätzlich erkläre ich euch eyeSync, mit dem Daten vom lokalen System zu eyeOS übertragen werden können.

Die Anwendungen der Office Suite erreichen wir durch einen Klick in der oberen Leiste auf “Office”.

eyeFiles

eyeFiles ist z.B. vergleichbar mit dem Windows Explorer oder Nautilus von Gnome. Er dient lediglich dazu, Dateien die sich im eyeOS befinden zu verwalten und benötigt daher keine umfangreichen Funktionen. Über den Menüpunkt “Actions” stehen die gewohnten Funktionen zum Kopieren, Verschieben und Löschen von Dateien bereit.

eyeDocs

eyeDocs erinnert stark an die einfache Version von Wordpad was z.B. von Windows XP bekannt ist. Viel mehr als ein besserer Editor mit Formatierungsfunktionen ist die Anwendung derzeit auch nicht und steht in keinster Weise in Konkurrenz z.B. zu Google Docs. Aber für das Schreiben eines einfachen Textes reicht eyeDocs völlig aus.

eyeCalendar

eyeCalendar ist, … ein einfacher, gewöhnlicher Kalender wie wir ihn aus anderen Betriebssystemen etc. her kennen. Die Ansicht kann auf Tag, Woche und Arbeitswoche eingestellt werden und ein Termin kann lediglich einen Betreff enthalten. Mehr sollte man von dieser Anwendung aber bisher leider nicht erwarten.

eyeShow

eyeShow stellt das Pendant zu Microsoft Powerpoint dar. Der erste Eindruck täuscht nicht, so bescheiden die Anwendung nach Aussen wirkt, so ist sie auch Innen. Eine Präsentation kann über mehrer Slides verfügen, die wiederum optisch mittels Formatierungen und Bilder aufgewertet werden können. Designvorlagen um das Äußere eines Slides von der weißen Seite etwas abzuheben sind derzeit aber noch nicht vorhanden.

eyeSync

eyeSync kann unter http://eyeos.org/de/downloads/eyesync für Windows, Mac und Linux heruntergeladen werden und dient als Synchronisationstool zwischen dem lokalen PC und eyeOS.

eyeSync bedarf keiner Installation, das Ausführen der eyeSync.exe reicht aus um das Programm zu starten.

Über “Preferences” wird die URL zu dem eyeOS-Server, sowie der Benutzername und das Passwort hinzugefügt, mit dem Daten ausgetauscht werden sollen.

Anschließend muss mit dem Benutzer der zuvor für die Synchronisation ausgewählt wurde ein Ordner auf eyeOS angelegt werden, hier: “TestSync”

Auf dem lokalen PC wird ebenfalls ein Ordner angelegt, der für den Datenaustausch mit eyeOS dient. Anschließend klicken wir in dem eyeSync Tool links Oben auf den Punkt “Add” und fügen den Pfad bzw. den Namen der Ordner hinzu.

Der Austausch-Ordner erscheint nun auf der linken Seite.

Zum Test erstellen wir einen Ordner – hier mit dem Namen “tmp” auf unserem lokalen PC.

Ein Blick in den Ordner “TestSync” in eyeOS zeigt, das der Ordner angelegt wurde. Allerdings mit dem Namen “Neuer Ordner”.

eyeSync kann aktuell nur Daten vom lokalen PC zu eyeOS kopieren, nicht in die andere Richtung. Von einer Synchronisation können wir an dieser Stelle daher nicht reden. Um Daten aber unkompliziert und schnell zu übertragen reicht das Tool völlig aus.

Demo
Zur Demonstration habe ich unter http://eyeos-demo.clouduser.de eine eyeOS Installation bereitgestellt. Fühlt euch frei eyeOS auf Herz und Nieren zu prüfen.

Benutzername: guest
password: guest

Fazit
eyeOS kann noch nicht das bieten, was wir von den gängigen Betriebssystemen gewohnt sind. Allerdings stimmen die Ansätze und auch wenn dieser Artikel an der einen oder anderen Stelle etwas kritisch geworden ist, die Richtung ist klar und deutlich erkennbar, was uns für Möglichkeiten offen stehen und wie wir in Zukunft arbeiten werden.

Quelle
eyeOS

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Erste Schritte mit dem CloudBerry S3 Explorer

Letzte Woche hab ich den CloudBerry S3 Explorer vorgestellt. Heute zeige ich die ersten Schritte und Funktionen, um damit einen Amazon S3 Account zu verwalten.

Verbindung zum Amazon S3 Account

Nach dem Start legen wir für den CloudBerry Explorer zunächst unseren Amazon S3 Account an, um uns später damit zu verbinden. Dazu gehen wir auf “File >> Amazon S3 Accounts” klicken dort auf “Add” und fügen unseren S3 Account hinzu, indem wir einen beliebigen Namen zur Anzeige für CloudBerry wählen und unseren von Amazon vergebenen “Access Key” und “Secret Key” eingeben. Die Werte für den “Access Key” und den “Secret Key” erhalten wir direkt im Amazon S3 Account auf der AWS Webseite unter “Security Credentials”.

Um uns nun mit unserem S3 Account zu verbinden wählen wir auf einer der CloudBerry Explorer Seiten “Source >> [Name des eben angelegten S3 Accounts]”

Erstellen eines Amazon S3 Bucket

Um einen neuen Bucket zu erstellen klicken wir auf “New Bucket”, geben dem Bucket einen Namen und wählen die Region in welcher der Bucket abgelegt werden soll.

Unser Bucket mit dem Namen “clouduser” ist für die Region “US” angelegt.

Nachdem der Bucket erstellt wurde, sollten wir die Zugriffsrechte überprüfen. Dazu klicken wir mit der rechten Maustaste auf den Bucket und wählen “ACL >> ACL Settings”.

Dateien können nun hochgeladen werden, indem sie einfach von der einen Seite (lokaler Rechner) des CloudBerry Explorers auf die andere Seite (Amazon Bucket) verschoben werden.

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Erste Schritte mit der Ubuntu Enterprise Cloud

Das Eucalyptus System kann auf viele unterschiedliche Umgebungen beliebig angepasst werden. Diese Installations-Anleitung zeigt die Einrichtung einer Privat Cloud auf Basis von Eucalyptus mit der Ubuntu Enterprise Cloud.

Ziel dieses Tutorials

Dieses Tutorial beschreibt die Installation, Konfiguration und Registierung, sowie weitere Schritte für die Arbeit mit einer grundlegenden Eucalyptus Einrichtung. Am Ende haben wir eine Cloud mit einem “Front-End” Controller und einem Knoten, auf dem mehrere Instanzen von Virtual Machines ausgeführt werden können, vollständig eingerichtet. Siehe dazu die Schritte 1 – 3.

In den Schritten 4 – 6 lernen wir die ersten Schritte für die Einrichtung einer Private Cloud und wie diese z.B. mit der RightScale Cloud Management Platform verbunden werden kann.

  • Schritt 1: Die Voraussetzungen
  • Schritt 2: Installation & Konfiguration
  • Schritt 3: Registrierung der Eucalyptus Komponenten
  • Schritt 4: Erster Login
  • Schritt 5: Erstellen eines Virtual Machine Image
  • Schritt 6: Starten eines Images

1. Schritt: Die Voraussetzungen

Das Eucalyptus System hat drei grundlegende Bestandteile:

  • eucalyptus-cloud: Beinhaltet den Cloud Controller (Front-End Services) und das Walrus Speichersystem.

  • eucalyptus-cc : Beinhaltet den Cluster Controller der für das virtuelle Netzwerk zuständig ist.

  • eucalyptus-nc: Beinhaltet den Node Controller zur Verwaltung der einzelnen Knoten, der mit der KVM (Kernel basierende Virtual Machine) kommuniziert und die jeweiligen Virtual Machines verwaltet.

Eine einfache Eucalyptus Umgebung besteht aus zwei Systemen, einem Front-End und einem Node. Das Front-End ist für eucalyptus-cloud und eucalyptus-cc zuständig. In einer komplexeren Umgebung mit mehreren Systemen können/ sollten die oben genannten Teile des Front-Ends voneinander getrennt betrieben werden. Da die Kommunikation vollständig über das Netzwerk erfolgt, ist diese Separierung einfach vorzunehmen.

Das folgende Diagramm zeigt einen einfachen Aufbau einer Eucalyptus Umgebung:

Vor der Installation der Pakete gibt es ein paar Voraussetzungen die erfüllt sein müssen, damit am Ende ein voll funktionsfähiges Eucalyptus System vorhanden ist. Zunächst muss das Front-End in der Lage sein E-Mails zu verschicken. Die Administrations-Tools von Eucalyptus nutzen E-Mails um den Administrator zu benachrichtigen, das er die Anmeldeinformationen von Benutzern prüfen muss. Dazu sollte Postfix installiert werden und als ‘mailhost’ der ‘localhost’ eingetragen werden (z.B. als Eintrag in die /etc/hosts).

Auf dem Node auf welchem von Eucalyptus die Virtual Machines ausgeführt werden, muss die erste Netzwerkschnittstelle als Bridge (BR0) konfiguriert werden. Sie dazu (Ubuntu Server Guide Bridging – in Englisch). Dieser Bridge fügt Eucalyptus für jede vorhandene Virtual Machine eine virtuelle Netzwerkschnittstelle (Virtual Network Interfaces) hinzu, bevor die Netzwerkverbindung einer Virtual Machine aktiviert wird.

Des Weiteren benötigt Eucalyptus einen DHCP Server der automatisch IP-Adressen vergibt. Ab dem Zeitpunkt wo die Virtual Machines über die Bridge mit dem lokalen Netzwerk verbunden sind, führen sie ihren lokalen DHCP Client aus, um eine IP-Adresse zu erhalten.

Auf jedem Host der einen Eucalyptus Client nutzt, sollten die Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) API und AMI Tools installiert werden. Dafür wird folgendes benötigt:

http://s3.amazonaws.com/ec2-downloads/ec2-api-tools-1.3-30349.zip
http://s3.amazonaws.com/ec2-downloads/ec2-ami-tools-1.3-26357.zip

Damit die ec2-ami-tools einwandfrei funktionieren müssen zusätzlich die Pakete ruby, libopenssl-ruby und curl installiert werden.

Für den Zugriff der EC2-ami-Tools auf die Meta-Daten (wie z.b. EC2-bundle-vol), muss folgender Eintrag vorgenommen werden. Bei der CC_IP handelt es sich um die IP-Adresse des Rechners auf dem Eucalyptus-cc ausgeführt wird.

vi ec2ami/lib/ec2/amitools/instance-data.rb
(set META_DATA_URL="http://:8773/latest/meta-data")

  • Ports: Um auf Eucalyptus auch hinter einer Firewall zugreifen zu können muss der Port 8773 geöffnet werden. Das ist z.B. dann der Fall, wenn sich die EC2- und AMI-Tools sowie die Eucalyptus Cloud auf unterschiedlichen Seiten der Firewall befinden. Wenn das Eucalyptus System mit einer Cloud Management Platform verbunden werden soll, müssen zusätzlich die Ports 8773 und 8443 geöffnet werden.

Schritt 2: Installation & Konfiguration

Zuerst werden die eucalyptus-cloud und eucalyptus-cc Pakete auf der Front-End Machine installiert.

sudo apt-get install eucalyptus-cloud eucalyptus-cc

Anschließend erfolgt die Installation des eucalyptus-nc Pakets auf jedem Node.

sudo apt-get install eucalyptus-nc

Am Ende wird der eucalyptus-nc Service auf dem Node gestoppt und die /etc/eucalyptus/eucalyptus.conf editiert. In der eucalyptus.conf erhält die Bridge den Namen der ersten Netzwerkschnittstelle. Danach wird der eucalyptus-nc Service wieder gestartet.

Die oben beschriebenen Schritte können wie folgt umgesetzt werden:

sudo /etc/init.d/eucalyptus-nc stop
sudo vi /etc/eucalyptus/eucalyptus.conf
(set VNET_BRIDGE="br0")
sudo /etc/init.d/eucalyptus-nc start

Das folgende Diagramm zeigt, wie die Umgebung danach aussehen sollte:

Das Netzwerk sollte außerdem so konfiguriert werden, dass der IPv4 Datenverkehr von den IPv6 Ports weitergeleitet wird, da das Eucalyptus Web-Frontend standardmäßig IPv6 verwendet.

sudo vi /etc/sysctl.conf
(uncomment net.ipv4.ip_forward=1)
sudo sysctl -p

Schritt 3: Registrierung der Eucalyptus Komponenten

Eucalyptus setzt voraus, das jeder Node innerhalb des Systems zu einem Cluster gehört. Ein Cluster wiederum gehört zu einer Cloud. Auf jedem Node wird eine Kopie von eucalyptus-nc ausgeführt. Genauso muss auf jedem Cluster eine Kopie von eucalytpus-cc ausgeführt werden. In unserem Beispiel wird der eucalytpus-cc auf der selben Maschine ausgeführt wie der Cloud Controller (eucalyptus-clc). Diese Komponenten müssen sich vor dem Start des Systems nun gegenseitig registrieren.

Für die Registrierung eines Cluster wird der folgende Befehl benötigt:

sudo euca_conf -addcluster localhost

Dabei entspricht dem Namen des Clusters, den die Benutzer sehen werden. Es handelt sich dabei um einen reinen logischen Namen, der nur lokal zu Eucalyptus gehört und mit einer Verfügbarkeitszone übereinstimmt, wie sie bei den Client-Tools angezeigt wird.

Um nun einen Node bei einem Cluster zu registrieren, ist der folgende Befehl notwendig.

sudo euca_conf -addnode

Später können weitere Nodes – auf denen eine Kopie von eucalyptus-nc ausgeführt wird – hinzugefügt werden, indem der obige Befehl erneut für jeden Node ausgeführt wird.

Schritt 4: Erster Login

Nach dem ersten Start von Eucalyptus muss die Administrationsumgebung der Cloud eingerichtet werden. Dazu öffnen wir im Webbrowser folgende UR:

https://[front-end-ip-address]:8443

Mit den Standardzugangsdaten Benutzername: admin und Passwort: admin erfolgt die erste Anmeldung, bei der das Passwort geändert werden muss. Nun folgen wir den Anweisungen auf dem Bildschirm. Ist die Konfiguration abgeschlossen klicken wir auf den Reiter credentials und anschließend auf Download Certificate.

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass wir eine sichere Verbindung nutzen, also “https” anstatt “http”. Wir erhalten eine Warnung auf Grund des Sicherheitszertifikats. Dafür müssen wir eine Ausnahme eintragen, um die Seite sehen zu können. Wird für diese Seite keine Ausnahme eingetragen, kann die Konfigurationsseite von Eucalyptus nicht angezeigt werden.

Jetzt müssen wir mittels X.509 Zertifikaten die EC2 API und AMI Tools auf unserem Server wie folgt einrichten.

mkdir ~/.euca
cd ~/.euca
mv ~/Desktop/euca2-admin-x509.zip ~/.euca
unzip euca2-admin-x509.zip

Die Installation kann mittels eines Skripts (ec2toolsinstall.sh) wie folgt durchgeführt werden.

cd ~/.euca
# Eucalyptus is not compatible with the newer ec2tools so we will
# install and remove them to insure all dependencies get installed
sudo apt-get install ec2-api-tools ec2-ami-tools
sudo apt-get remove ec2-api-tools ec2-ami-tools
wget http://s3.amazonaws.com/ec2-downloads/ec2-api-tools-1.3-30349.zip
unzip ec2-api-tools-1.3-30349.zip
mv ec2-api-tools-1.3-30349 ec2
wget http://s3.amazonaws.com/ec2-downloads/ec2-ami-tools-1.3-26357.zip
unzip ec2-ami-tools-1.3-26357.zip
mv ec2-ami-tools-1.3-26357 ec2ami
echo 'export JAVA_HOME=/usr' >> eucarc
echo 'export EC2_HOME=~/.euca/ec2' >> eucarc
echo 'export EC2_AMITOOL_HOME=~/.euca/ec2ami' >> eucarc
echo 'export PATH=$PATH:$EC2_HOME/bin:$EC2_AMITOOL_HOME/bin' >> eucarc

Vergabe der Zugriffsrechte:

chmod +x ec2toolsinstall.sh

Das Skript sollte die Datei eucarc erzeugt haben, die noch noch ge-sourced werden muss.

source ~/.euca/eucarc

Optional: Registrierung bei RightScale

RightScale bietet eine Cloud-Management-Plattform für den Einsatz mit Eucalyptus. Diese Cloud Management Software wird als Service innerhalb der Amazon Web Services ausgeführt und muss daher die Möglichkeit haben, mit dem Eucalyptus Cloud Controller (eucalyptus-clc) der hinter einer Firewall steht, zu kommunizieren.

Daher müssen die Ports 8443 und 8773 (Richtung > Internet) geöffnet werden, damit RightScale mit der Eucalyptus Cloud kommunizieren kann.

Um unsere Eucalyptus Cloud bei RightScale zu registrieren, folgen wir den Anweisungen in der unten verlinkten Anleitung:

  • Registrieren der Eucalyptus Cloud bei RightScale.

Schritt 5: Erstellen eines Virtual Machine Image

Mit dem vmbuilder können wird ein Virtual Machine Image erstellen, das mit Eucalyptus gestartet werden kann.

Zunächst erstellen wir eine Datei mit dem Namen part, in der die Größe, der Typ und der Mountpunkt der Virtual Machine beschrieben ist:

root 400
/mnt/ephemeral 0 /dev/sda2
swap 1 /dev/sda3

Anschließend erstellen wir eine Skriptdatei mit dem Namen firstboot. Dieses Skript wird ausgeführt wenn das Image das erste Mal in Eucalyptus gestartet wird und installiert dabei einen SSH Daemon.

apt-get -y install openssh-server

Nun erstellen wir ein Image mit dem vmbuilder und übergeben beim Aufruf die beiden Skripte als Parameter.

sudo vmbuilder xen ubuntu --part ./part --firstboot ./firstboot

Mit Hilfe der EC2 API Tools packen und registrieren wir abschließend den Kernel, die Ramdisk und das Image.

mkdir kernel
ec2-bundle-image -i /boot/vmlinuz-2.6.28-11-generic -d ./kernel --kernel true
ec2-upload-bundle -b kernel -m ./kernel/vmlinuz-2.6.28-11-generic.manifest.xml
EKI=`ec2-register kernel/vmlinuz-2.6.28-11-generic.manifest.xml | awk '{print $2}'`
echo $EKI

mkdir ramdisk
ec2-bundle-image -i /boot/initrd.img-2.6.28-11-generic -d ./ramdisk --ramdisk true
ec2-upload-bundle -b ramdisk -m ramdisk/initrd.img-2.6.28-11-generic.manifest.xml
ERI=`ec2-register ramdisk/initrd.img-2.6.28-11-generic.manifest.xml | awk '{print $2}'`
echo $ERI

mkdir image
ec2-bundle-image -i ubuntu-xen/root.img -d ./image --kernel $EKI --ramdisk $ERI
ec2-upload-bundle -b image -m ./image/root.img.manifest.xml
EMI=`ec2-register image/root.img.manifest.xml | awk '{print $2}'`
echo $EMI

Der Kernel, die Ramdisk und das Image sind nun in der Eucalyptus Cloud und können dort genutzt werden.

Zur Bestätigung geben wir folgenden Befehl ein:

ec2-describe-images

Die Ausgabe sollte nun einen registrierten Kernel, Ramdisk und Image anzeigen, die als “available” gekennzeichnet sind.

Schritt 6: Starten eines Images

Bevor eine Instanz eines Image gestartet wird, müssen wir ein Schlüsselpaar (SSH Key) erstellen um uns nach dem Start als Root anmelden zu können. Der Schlüssel wird gespeichert, daher muss dieser Schritt nur einmal durchgeführt werden.

ec2-add-keypair mykey > ~/.euca/mykey.priv
chmod 0600 ~/.euca/mykey.priv

Falls wir unseren Key mal vergessen sollten, können wir uns mittels ec2-describe-keypairs eine Liste aller erstellten und auf dem System gespeicherten Schlüssel anzeigen lassen.

Nun können wir Instanzen von unserem registrierten Image wie folgt erstellen.

ec2-run-instances $EMI -k mykey

Während des ersten Starts einer Instanz erstellt das System einen Cache für das Image aus welchem die Instanz erstellt wird. Da die Images in der Regel sehr groß sind, kann dieser Vorgang etwas dauern.

Der aktuelle Status der Instanz kann mit folgendem Befehl abgefragt werden.

ec2-describe-instances

Die Ausgabe zeigt die aktuellen Informationen und den Status der Instanz. Während des ersten Starts sollte sich die Instanz im Status “pending” befinden. Ist die Instanz gestartet, sollte der Status auf “running” wechseln. Nachdem die Instanz über DHCP eine IP-Adresse erhalten hat können wir uns mittels des oben generierten SSH Keys mit der Instanz verbinden.

ssh -i ~/.euca/mykey.priv root@

Die Umgebung der Eucalyptus Cloud sollte nun diesem Diagramm entsprechen.

Weitere Informationen

  • Log Dateien: /var/log/eucalyptus
  • Konfigurationsdateien: /etc/eucalyptus
  • Init Skripte: /etc/init.d/eucalyptus-cc, /etc/init.d/eucalytpus-cloud und /etc/init.d/eucalytpus-nc
  • Datenbank: /var/lib/eucalyptus/db
  • Neustart (Anmerkung): Bei einem Neustart wird Eucalyptus nicht automatisch neu gestartet. Die Services müssen daher manuell geladen werden.
  • Umgebung (Anmerkung): Bevor der Client gestartet wird, sollten die Quellen unter ~/.euca/eucarc ge-sourced werden.

Quellen

Eucalyptus-Jaunty