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Cloud9 IDE: Development-as-a-Service

Wenn Software für die Nutzung in der Cloud entwickelt wird, findet dieses in der Regel auf dem lokalen System statt. Anschließend wird der Programmcode bspw. auf PaaS Systeme wie der Google App Engine oder cloudControl hochgeladen, wo dieser ausgeführt wird. Cloud9 IDE geht einen völlig neuen Weg der als Development-as-a-Service bezeichnet wird.

Bei Cloud9 handelt es sich um eine kommerzielle Entwicklungsumgebung für Javascript, die ebenfalls HTML5-Funktionen und Skriptsprachen wie Python, Ruby und PHP unterstützt. Anders als bei herkömmlichen Platform-as-a-Services wird die Anwendung vollständig in einer Browser-basierten Entwicklungsumgebung geschrieben. Diese nutzt das Open Source Projekt Ace, welches einen in Javascript geschriebenen Editor implementiert. Im Hintergrund sorgt ein NodeJS-Server für das Hosten und die Verarbeitung der online entwickelten Anwendungen.

Neben dem Syntax Highlighting verfügt der Editor über Funktionen wie dem automatischen Ein- und Ausrücken sowie eine optionale Kommandozeile. Des Weiteren stehen ein vi- und Emacs-Modus bereit sowie das Handeln von Programmcodes mit bis zu 100.000 Zeilen. Neben einer integrierten Chatfunktion können mehrere Entwickler parallel am selben Programmcode arbeiten und Javascript Anwendungen ausführen und debuggen. Eine weitere Funktion ist die direkte Anbindung an den webbasierten Hosting-Dienst Github.

Eine Demo des Editors kann unter http://ajaxorg.github.com/ace/build/editor.html ausprobiert werden.

Cloud9 IDE gibt es in zwei Preismodellen. Einer “Free” Variante und einer “Premium” Variante für 15 Dollar pro Monat.

Wird die “Free” Version genutzt, sollte man sich bewusst sein, dass hiermit automatisch ein (öffentliches) Open Source Projekt erstellt wird. Das bedeutet, dass erwartet wird, dass die allgemeine Open-Source-Lizenz erfüllt wird. Hinzu kommen weitere “Einschränkungen”, die der offiziellen Webseite unter Pricing zu entnehmen sind. Dazu gehören:

Ein “Free” Projekt…

    … kann, ebenfalls während der Bearbeitung, von jeder Person öffentlich eingesehen werden.
    … kann von jeder Person “geforked” werden.
    … wird im kommenden Projekt Browser zur Verfügung gestellt.
    … wird möglicherweise auf der Webseite von Cloud9 IDE aufgelistet.
    … kann von den Google Bots gefunden werden.

Ergo: Wer also ein privates, von Dritten nicht einsehbares Projekt starten möchte, sollte die “Premium” Variante nutzen.

By Rene Buest

Rene Buest is Gartner Analyst covering Infrastructure Services & Digital Operations. Prior to that he was Director of Technology Research at Arago, Senior Analyst and Cloud Practice Lead at Crisp Research, Principal Analyst at New Age Disruption and member of the worldwide Gigaom Research Analyst Network. Rene is considered as top cloud computing analyst in Germany and one of the worldwide top analysts in this area. In addition, he is one of the world’s top cloud computing influencers and belongs to the top 100 cloud computing experts on Twitter and Google+. Since the mid-90s he is focused on the strategic use of information technology in businesses and the IT impact on our society as well as disruptive technologies.

Rene Buest is the author of numerous professional technology articles. He regularly writes for well-known IT publications like Computerwoche, CIO Magazin, LANline as well as Silicon.de and is cited in German and international media – including New York Times, Forbes Magazin, Handelsblatt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wirtschaftswoche, Computerwoche, CIO, Manager Magazin and Harvard Business Manager. Furthermore Rene Buest is speaker and participant of experts rounds. He is founder of CloudUser.de and writes about cloud computing, IT infrastructure, technologies, management and strategies. He holds a diploma in computer engineering from the Hochschule Bremen (Dipl.-Informatiker (FH)) as well as a M.Sc. in IT-Management and Information Systems from the FHDW Paderborn.

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