Laut einer Studie des börsennotierten Marktforschungsunternehmens Forrester Research, veröffentlicht im Mai 2011, hat die Weltwirtschaftskrise die Neigung der Unternehmer, in Enterprise Resource Planning (ERP) – Systeme zu investieren, gedämpft. 75% der IT-Entscheider, die von Forrester befragt wurden, sagten, dass sie dieses Jahr keine Investition in ERP-Systeme planen. Die Untersuchung hat aber gezeigt, dass fast 2/3 der Unternehmen der Ansicht sind, ihre ERP-Systeme in derzeitigem Zustand gut genug sind für die nächsten zwei Jahre. Sie möchten aber auch abwarten, bis die andauernde Erneuerungen der Systeme stabilisiert haben und ihre Lieferanten die nächste Version der Produkte freigeben.
Dennoch erwartet die Studie, dass das gesamte Volumen des ERP-Markts von US$ 45.5 Milliarden in 2011 auf US$ 50.3 in 2015 wachsen wird. Die Einnahmequelle der Lieferanten wird sich allerdings ändern. Ihre Lizenzeinnahmen werden sinken. Dafür werden Einnahmen durch die jährlichen Wartungsverträge, die bereits im Jahr 2010 51% des Umsatzes betrugen, steigen. Die SaaS (Software as a Service)-basierte ERP-Lösungen, die zur Zeit mit US$1 Milliarde zum Gesamtumsatz beitragen, wird bis 2015 jedes Jahr um 21% wachsen.
Die Lieferanten von ERP-Systemen müssen ihre Vermarktungsstrategie erweitern, wenn sie den Kampf um den Marktanteil erfolgreich bestehen wollen. Cloud-basiertes Managed Hosting sowie die Erweiterbarkeit der Lösungen nach individuellem Bedarf der Anwender wird zu einer Anzahl von hybriden Varianten führen, die die Wünsche einer Vielzahl von Anwendern abdecken werden. Führend ERP-Anbieter wie SAP und ORACLE haben bereits damit begonnen. Die OnDemand Lösung von SAP, Business ByDesign ist dafür ein Bespiel, ebenso wie die künftigen Fusion-Anwendungen von ORACLE.
Die Studie erfasste 2403 IT-Entscheider aus USA, Kanada, Frankreich, Deutschland und Großbritannien.