Zusammen mit Forrester hat BMC Software, Anbieter aus dem Bereich Business Service Management (BSM), eine Studie mit dem Titel “Delivering on High Cloud Expectations” durchgeführt, die eine zunehmende Spannung zwischen Mitarbeitern aus dem Business und der IT erkennen lässt.
Auf Grund der steigenden Nachfrage an Public-Cloud-Services sind CIOs besorgt, dass die Business-Teams dazu neigen, die IT zu umgehen, um auf eigene Faust schnell Cloud-Services nutzen zu können. Die Studie umfasst Antworten von 327 leitenden Angestellten für die IT-Infrastruktur in den USA, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum.
Cloud Computing kann die Schatten IT fördern
Die hohen Erwartungen nach schnellen, kostengünstigen Implementierungen neuer Softwaresysteme in die Cloud setzen die IT-Abteilungen innerhalb der Unternehmen stark unter Druck. Erste Ergebnisse der Umfrage belegen, dass während die IT-Teams daran arbeiten, Unternehmensbedürfnisse zu erfüllen, die Nachfrage nach höherer Geschwindigkeit und Flexibilität eine Umgebung schafft, die Business-Teams außerhalb des Unternehmens nach Bereitstellung von Services in Public Clouds suchen lässt. Dementsprechend müssen die IT-Abteilungen ihre Planung überarbeiten, um Leistungen aus Public Clouds in ihre Cloud-Gesamtstrategien einzugliedern.
Insbesondere in Europa, wo rund ein Drittel aller Befragten arbeiten, haben 73 Prozent zugestimmt, dass ihr Unternehmen die Public Cloud als schnellen Weg an der IT vorbei sieht. Zudem haben etwa zwei Drittel der Befragten in Europa zugestimmt, dass Public Cloud Services keine adäquaten Sicherheitskontrollen bieten.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie
Nach der Umfrage haben 81 Prozent der Befragten angegeben, dass eine umfassende Cloud-Strategie eine hohe Priorität für das kommende Jahr hat. Zusätzliche Umfrageergebnisse legen jedoch nahe, dass die Unternehmen einige Hürden hierfür überwinden müssen.
Die IT kämpft mit einer erhöhten Komplexität und es ist unwahrscheinlich, dass sich dies in den kommenden zwei Jahren ändern wird. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass 39 Prozent der Befragten berichten, dass sie über fünf oder mehr virtuelle Server Pools verfügen und 43 Prozent nutzen drei oder mehr Hypervisor-Technologien. Wenig überraschend stellt die Kostensenkung der IT-Infrastruktur die höchste Priorität in den nächsten zwölf Monaten dar, wobei die Verringerung der Komplexität die beste Strategie zum Erreichen dieses Ziels darstellt.
Die CIOs befürchten, dass die Führungskräfte Cloud-Computing als eine Möglichkeit in Betracht ziehen, die IT zu umgehen. Von den befragten CIOs haben 72 Prozent der Aussage zugestimmt, dass ihre führenden Angestellten die Cloud als Möglichkeit ansehen, von der IT unabhängig zu sein. Die Kostensenkung und Vereinfachung der Komplexität der IT-Infrastruktur einerseits und günstigere, schnellere Lösungen andererseits sind Aufgaben, denen die IT nur schwierig gerecht werden kann. Die CIOs sind zunehmend besorgt, dass die Cloud einen Umweg für ihre Strategien zur Vereinfachung und Kostensenkung bietet.
Die Businessbereiche sind bereit, die IT zu umgehen, um Public Cloud Services schnell nutzen zu können, was die Komplexität der IT-Infrastruktur steigert. Etwa 58 Prozent der Befragten lassen geschäftskritische Arbeitsabläufe auf nicht verwalteten Public Clouds laufen – unabhängig von Unternehmensrichtlinien, wohingegen 36 Prozent in ihren Unternehmen Richtlinien haben, die dies erlauben. Darüber hinaus haben die Befragten angegeben, dass Public Clouds Services, die nicht von der IT eingerichtet wurden, den Hauptpunkt bei der Erhöhung der Komplexität und Gefahren darstellen.
Die IT erkennt stillschweigend an, dass diese Public Cloud Auslagerung nicht effizient gestoppt werden kann. Die Umfrage hat ergeben, dass 79 Prozent der Befragten beabsichtigen, geschäftskritischen Workload in den nächsten zwei Jahren auf nicht verwalteten Public Clouds auszulagern, wohingegen es zurzeit nur bei 36 Prozent der Unternehmen gestattet ist. Dies bedeutet eine zunehmende Bestätigung, dass Public Cloud Leistungen ein Bestandteil einer umfassenden Cloud-Strategie sein müssen.
Die IT ist der Ansicht, dass sie die Public Clouds Services verwalten sollte, erkennt jedoch, dass es schwierig wird, den hohen Servicelevel bewältigen zu können. Des Weiteren vertreten 71 Prozent der Befragten die Ansicht, dass die IT für die Sicherstellung verantwortlich sein sollte, dass die Public Cloud Services die Anforderungen des Unternehmens nach Performance, Sicherheit und Verfügbarkeit erfüllen. 61 Prozent der Befragten haben bestätigt, dass es schwierig sein wird, denselben Managementstandard bei Public und Private Cloud Services zu gewährleisten.
Das Interesse in Hybrid Cloud-Lösungen spiegelt den zusätzlichen Bedarf an homogenem Management wieder. Bei der Frage, an welchem Typ von Cloud sie interessiert sind, war die erstgenannte Antwort (bei 37 Prozent der Befragten) „Hybrid Clouds“, die aus einer Kombination von interner und externer Infrastruktur bestehen. Dies unterstreicht zusammen mit der Allgegenwart von Public Clouds und dem hohen Maß an interner Komplexität der IT-Infrastruktur in Firmen den Bedarf eines Ansatzes von einheitlichem Systemmanagement.
CIOs spüren den Druck, der durch Cloud-Services auf ihre Unternehmen ausgeübt wird, und bevorzugen die Erstellung einer umfassenden Cloud-Strategie im kommenden Jahr. Diese Strategie muss einen Pfad in Richtung Cloud schaffen, um das Management über Public und Private Clouds hinweg zu verbinden, komplexe Vorgänge zu automatisieren und Transparenz zu schaffen, so dass Business und IT echte Gespräche über Kosten führen können.
Über dieses Thema habe ich bereits zu Beginn 2011 hier auf CloudUser und in der Computerwoche hingewiesen.
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One reply on “Studie bestätigt: Eine Cloud Strategie ist von besonderer Bedeutung”
Cloud Computing kann die Schatten IT fördern. – http://t.co/9Lxhd6IL