Der Ubuntu VM-Builder kann dafür genutzt werden um eine benutzerdefinierte Virtuelle Maschinen zu erstellen. Es lassen sich damit schnell und automatisiert Testumgebungen aufsetzen. Softwareentwickler haben zudem die Möglichkeit, die Erstellung der Virtuellen Maschine in den Build Prozess ihrer Anwendung zu integrieren.
Durch den Einsatz eines lokalen Mirror benötigt der gesamte Erstellungsprozess einer Virtuellen Maschine nur ca. 2 Minuten.
Zum Erstellen einer benutzerdefinierten Virtuellen Maschine gehen wir wie folgt vor:
sudo ubuntu-vm-builder kvm hardy --addpkg vim
Damit erstellen wir ein KVM Image und fügen diesem automatisch das VIM Package hinzu. Das Stanard-Image der virtuellen Maschine ist KVM. Weiterhin werden aber auch xen, vmw6, vbox und qemu Images als Optionen unterstützt.
Achtung!!! Der VM-Builder lädt während des Vorgangs alle benötigten Daten und Abhängigkeiten, die für die Erstellung des Images notwendig sind, aus dem entsprechenden Ubuntu Repository.
Der allgemeine Befehl lautet:
sudo ubuntu-vm-builder < hypervisor > < distro > --addpkg
Durch das Hinzufügen der Option –addpkg kann das Image mit einer beliebigen Anzahl von Applikationen erweitert werden.
sudo ubuntu-vm-builder kvm hardy --addpkg vim --addpkg screen --mem 256
Durch die Option –mem 256 wird der Arbeitsspeicher der virtuellen Maschine vergrößert. Die Standardgröße beträgt 128MB
Im Anschluß der Erstellung des Images muss noch die Installation der weiteren hinzugefügten Packages bestätigt werden. Nach dem gesamten Vorgang existiert ein neues Verzeichnis mit dem Namen der Distribution, z.B. ubuntu-vm-hardy-i386 oder ubuntu-vm-hardy-amd64. Innerhalb des Verzeichnis befindet sich das virtuelle Maschinen Image – im Falle von KVM mit dem Namen root.qcow2, im Falle von Xen mit dem Namen root.iso und jeweils einem Shell Skript, um die virtuelle Maschine zu starten.
Weitere Informationen können der ubuntu-vm-builder man page entnommen werden.
Der ubuntu-vm-builder in Verbindung mit libvirt
Durch die Kombination des ubuntu-vm-builder und libvirt steht eine Umgebung zur Verfügung mit der ebenfalls virtuelle Maschinen erstellt und verwaltet werden können.
Mittels der Option –libvirt < uri > werden neu erstellte virtuelle Maschinen automatisch zu einer libvirt Domain hinzugefügt werden.
sudo ubuntu-vm-builder kvm hardy --addpkg vim --mem 256 --libvirt qemu:///system
Im Anschluß kann mittels virsh die virtuelle Maschine gestartet werden.
virsh -c qemu:///system start ubuntu
Dabei ist der Standardname einer virtuellen Maschine ubuntu. Dieser kann mit der Option –hostname geändert werden.
Quelle
- ubuntu-vm-builder