Unternehmen sind angehalten den Wert jeder Investition über den Return on Investment (ROI) zu bestimmen. Das ist bei neuen Technologien/ Konzepten wie dem Cloud Computing nicht trivial, da hier derzeit noch wenig bis keine Erfahrungswerte vorliegen. Startups sind davon eher unbefangen, da sie keine Vergleichswerte mit klassischen Systemen haben, etablierte Unternehmen sind jedoch darauf angewiesen.
Der Return on Investment
Der Begriff Return on Investment (deutsch Kapitalverzinsung, Kapitalrendite oder Anlagenrendite) bezeichnet ein Modell zur Messung der Rendite einer unternehmerischen Tätigkeit, gemessen am Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. Der ROI beschreibt als Oberbegriff für Renditekennzahlen sowohl die Eigenkapitalrendite als auch die Gesamtkapitalrendite.
Quelle: Wikipedia.de
Wie den ROI der Cloud bestimmen?
Es stellt sich als nicht ganz leicht heraus, einen ROI für etwas zu bestimmen, das man nicht gut einschätzen kann oder gar kennt und vor allem kein reales Zahlenmaterial vorliegen hat. Daher muss man sich Bereiche suchen, die zwar keine harten Zahlen wiederspiegeln, aber dennoch den Wert und Nutzen des Cloud Computing zeigen. Dabei handelt es sich um Kosteneinsparungen, Prozessoptimierung, die Verbesserung der Agilität und den praktischen Gewinn durch die Nutzung des Cloud Computing.
Kosteneinsparungen
Nachdem man sich einen Überblick über seine bisher eingesetzten Anwendungen gemacht und diese in Klassen geordnet hat, ist es an der Zeit, potentielle Kandidaten herauszufiltern, bei denen ein Wechsel in die Cloud die Kosten senken können. Ein möglicher Kandidat ist das ERP System, was in eine Cloud Umgebung migriert werden könnte. Anhand der Konsolidierung und Virtualisierung können somit die Anzahl der tatsächlich benötigten Server und gleichzeitig die dafür notwendigen Racks reduziert werden.
Ebenso verhält es sich für Unternehmen, die über eine F&E Abteilung verfügen und die Hardwareinfrastruktur ihrer Labor verkleinern wollen. Einsparungen finden sich hier primär in den Bereichen Entwicklung und Instandhaltung der eingesetzten Applikationen und Hardwarelandschaften. Aber auch der geringere Aufwand für die Installation von Software reduziert die Kosten durch die Nutzung von Cloud-basierten Applikationen und verringert das notwendige Budget. Ein weiterer Vorteil: Die Cloud- basierten Lösungen können auf jedem Arbeitsplatzrechner über einen Webbrowser bereitgestellt werden.
Unternehmen die weiterhin on-Premise ihre Infrastruktur hosten werden zudem relativ schnell bemerken, dass eine eigene Infrastruktur in-House zu betreiben, große Investitionen in eigene Hard- und Software bedeutet. Hosting in der Cloud bedeutet, die fixen Kosten zu variablen Kosten zu transformieren, da auf Grund des Pay as you go Modells nur die Ressourcen berechnet werden, die tatsächlich genutzt werden.
Auf Grund kleiner Hürden und geringem technischen Wissen können selbst nicht IT-Mitarbeiter Cloud Computing einsetzen, um Infrastrukturen und Applikationen für das Unternehmen einzukaufen. Das führt zu Einsparungen bei Arbeits-und Know-How Kosten sowie Installations- und Instandhaltungskosten, vgl. Total Cost of Ownership.
Prozessoptimierung und Agilität
Mit Cloud Applikationen lassen sich zudem Unternehmensprozesse optimieren, indem sich, auf Grund des on-Demand Modells, verstärkt auf die Weiterentwicklung der Kenntnisse und Lösungen konzentrieren lässt. Unternehmen sind somit agiler und können schneller auf Marktveränderungen reagieren und neue Möglichkeiten identifzieren um zu wachsen.
Wenn ein Unternehmen wächst oder sich verändert, werden dafür schnell mehr Ressourcen und entsprechend Betriebsmittel benötigt. Das kann von ein paar Wochen bis zu Monaten dauern. Das beinhaltet ebenfalls das Schulen des Personals. All das bedeutet für ein Unternehmen Stillstand. Cloud Computing ermöglicht die schnelle Provisionierung der benötigten Ressourcen und stellt damit die Skalierung sicher.
Kosten sagen nicht immer viel aus
Der erfolgreiche Einsatz von Cloud Computing lässt sich nicht immer in Zahlen ausdrücken. Daher lässt sich der ROI des Cloud Computing am besten aus dem Nutzen bestimmen. Administratoren und CIOs sollten dazu auf die offensichtlich Werte achten, die beim Einsatz entstehen. Sie sollten sich z.B. fragen, was sie von der Nutzung eines bestimmten Service erwarten können. Auf dieser Basis lassen sich weitere, auf den Nutzen bezogene, Fragen entwickeln, die sich nicht auf das Finanzielle konzentrieren. So können bspw. Metriken entwickelt werden, die sich auf den sichtbaren Nutzen eines Cloud Service beziehen, den dieser in der Lage ist zu liefern. Metriken könnten sein:
- Wie schaut es mit dem Support und weiteren Services aus, die durch den Anbieter bereitgestellt werden?
- Können Einsparungen erzielt werden?
- Wie kompliziert ist der Abrechnungsvorgang?
- Wie ist die Benutzerfreundlichkeit des Service?
- Ist die dynamische Nutzung durch den neuen Service gewährleistet?
- Wie flexibel ist der neue Service in Bezug auf Veränderungen und wechselnder Anforderungen?
- Wie schnell kann der neue Cloud Service adaptiert und bereitgestellt werden?
- Wie sehen die Wartungs- und Upgradekosten sowie die Ausfallzeiten im Vergleich zum Cloud Service aus?
- Wie ist der Einfluss auf das Unternehmen, wenn Services in Zukunft aus der Cloud bezogen werden?
- Wie sehen die Risiken in Bezug auf die Unternehmensprozesse und gespeicherten Daten in der Cloud aus?
- Konnte die Zufriedenheit meiner Mitarbeiter erhöht werden?
- Hat sich die Agilität und Flexibilität verbessert?
Der ROI ist wichtig, aber…
Der Return on Investment ist eine wichtige Kennzahl in einem Unternemen, allerdings sollte und darf die finanzielle Seite nicht die einzige Grundlage des ROI sein. Insbesondere beim Cloud Computing spiegelt sich der Wert und Nutzen der Services nicht immer im monetären Bereich wieder. Und auch wenn die Metrik manchmal nicht ganz greifbar ist, sollte der Wert, den ein Cloud Service für ein Unternehmen liefert, dennoch nicht vernachlässigt und stattdessen sorgfältig betrachtet werden.
Bildquelle: http://us.intacct.com
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