Ich habe Windows 8 nun seit ein paar Tagen im echten produktiven Einsatz. Mir gefällt das neue Betriebssystem sehr gut, auch wenn die Mischung aus “Kachel-Umgebung” und dem bekannten Windows Desktop “etwas Anderes” ist. Wobei ich sagen muss, dass ich insbesondere mit der Kachel-Oberfläche sehr gerne arbeiten “würde”! Würde genau deswegen, da ich mich ca. 99% meiner Zeit auf der klassischen Desktop Oberfläche befinde. Und das aus dem Grund, weil alle Anwendungen die ich nutze zwar über die Kacheln gestartet werden, aber dann automatisch auf den Desktop wechseln.
Hauptarbeitsbereich: Browser
Hauptsächlich arbeite ich im Browser. Und auch diese öffnen automatisch den Windows Desktop, selbst der Internet Explorer. Selbstkritisch wie ich bin, muss ich eingestehen, dass ich den Windows Store noch nicht nach möglichen Kandidaten durchforstet habe. Dort gibt es bestimmt den einen oder anderen Schatz zu finden, der mir weiterhelfen kann.
Die Nutzung ist eine Gratwanderung
Die Nutzung von Windows 8 ist dennoch eine Gratwanderung. Auf einem Tablet sind die Kacheln und die Bedienung sehr gut umgesetzt. Das konnte ich bereits ausführlich testen. Mit einer Maus kommt dabei nicht so das Feeling auf. Auf der anderen Seite benötigt man, nicht nur für die alten Anwendungen, noch den klassischen Desktop. Hier kommt man mit den Fingern auf einem Tablet aber nicht weit. Es sei denn man hat Finger wie ein Buchfinkenweibchen. Hier ist eine Maus angebracht.
Aber grundsätzlich kann ich Windows 8 nur empfehlen.
Windows 8 kann nur ein “Übergangsmodell” sein
Windows 8 ist bzw. kann “nur” ein Übergangsmodell sein. Das ist nicht so negativ gemeint wie es klingen mag. Aber Microsoft musste nun einmal einen Weg finden um den Nutzern und Entwicklern ein hybrides Modell zu liefern. Mit der kommenden Version – Windows 9 oder vielleicht sogar “Windows X” – wird der klassische Desktop vollständig verschwinden. Beziehungsweise wird es nur noch einen schmalen Kompatibilitätsmodus für den Desktop geben, um sämtliche Nachzügler nicht komplett zu verlieren.
Im Laufe der Zeit werden aber alle Software-Entwickler und Anbieter ihre Lösungen entweder ganz auf das Software-as-a-Service (SaaS) Modell via Browser umstellen oder ihre Apps für die Windows Kachel-Oberfläche optimieren und im Windows Store anbieten.
Wann kommt das “Microsoft Cloudbook”?
Eine interessante Frage bleibt dennoch. Geht Microsoft in Zukunft vielleicht sogar den Google Weg. Gibt es möglicherweise bald ein Chromebook Pendant aus dem Hause Microsoft? Wie ich oben angemerkt habe, ist der Browser mein Hauptarbeitsbereich Nummer eins und da bin ich definitiv nicht der Einzige. Hinzu kommt, dass immer mehr Anwendungen per SaaS in die Cloud wandern. Nicht vergessen sollte man dabei, dass Microsoft mit seiner Windows Azure Infrastruktur bereits über eine ausgereifte und leistungsfähige Cloud Umgebung verfügt, auf der ebenfalls Office 365 betrieben wird und über die ein “Microsoft Cloudbook” ohne weiteres mit Applikationen usw. versorgt werden kann. Mit Windows Azure, Office 365 (Office 2013), Outlook.com, SkyDrive, Skype, dem Windows Store etc. hat Microsoft in den letzten Monaten und Jahren zumindest die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen.
One reply on “Windows 8 ist ein "Übergangsmodell"”
So schlecht ist Win8 auch nicht, ich bin eher von den Neuerungen unter der Haube angetan. Im Gegensatz zu Win7 habe ich eine Performancesteigerung von 15%