Nach einem eher holprigen Jahr 2012 mit einigen schweren Ausfällen, zeigten sich über Weihnachten erneut Probleme in der Cloud Infrastruktur der Amazon Web Services. Während eines 20-stündigen Ausfalls waren mehrere größere Kunden betroffen, darunter Netflix und Heroku. Das Hauptproblem bestand dieses Mal mit Amazons Elastic Load Balancer (ELB).
We’re currently investigating issues relating to ELB and Beanstalk API calls in US-EAST-1 , please check bit.ly/U72OX1 for updates.
— Amazon Web Services (@awscloud) Dezember 24, 2012
Region US-East-1 sehr großes Problemkind
Bei diesem Ausfall handelt es sich um den bisher letzten aus einer Reihe von schweren Ausfällen in Amazons Region US-East-1. Dabei handelt es sich um die älteste und meist genutzte Region in Amazons Cloud Computing Infrastruktur. Dieser erneute Ausfall eben in US-East-1 wirft neue Fragen bzgl. der Stabilität dieser Region auf und was Amazon aus den letzten Ausfällen tatsächlich gelernt und vor allem verbessert hat. Erst kürzlich hatte Amazon Kunde awe.sm Kritik an der Amazon Cloud und hier insbesondere an Amazon EBS (Amazon Elastic Block Store) und den Services die davon abhängig sind geäußert.
Amazon Elastic Load Balancer (ELB)
Von dem Ausfall war neben der Amazon Elastic Beanstalk API hauptsächlich der Amazon Elastic Load Balancer (ELB) betroffen. Dabei gehört Amazon ELB zu einem der wichtigen Services, wenn eine skalierbare und hochverfügbare Infrastruktur innerhalb der Amazon Cloud aufgebaut werden soll. Nutzer können mit dem ELB die Lasten zwischen verschiedenen Availability Zones (unabhängiges Amazon Rechenzentrum) verschieben und damit die Verfügbarkeit sicherstellen, wenn es in einem Rechenzentrum zu Problemen kommt.
Allerdings: Sowohl Amazon Elastic Beanstalk als auch Amazon ELB setzen auf Amazon EBS, welches als das “fehlerhafte Rückgrat der Amazon Web Services gilt“.