Es ist wie Dietmar Wiedemann und ich es im vergangenen Jahr (Erstveröffentlichung, 16.08.2011) bereits vorausgesagt und darauf hingewiesen haben. Die Schatten-IT hat die Oberhand gewonnen. Das bestätigt ein Bericht von Capgemini, basierend auf einer Umfrage unter 460 Unternehmen weltweit. Kurzum: Die Verantwortung für die Einführung von Cloud Computing Services übernehmen vor allem Mitarbeiter ohne IT-Hintergrund.
45 Prozent der Fachabteilungen entscheiden über Cloud Services
Bereits 45 Prozent der Fachabteilungen entscheiden selbst, welche Arten von Cloud Services sie nutzen wollen. Im Vergleich dazu werden nur 44 Prozent der IT-Abteilungen zur Rate gezogen. Die restlichen 11 Prozent werden als Sonstige angegeben.
Das bedeutet, dass fast die Hälfte aller Entscheidung (Budget, Auswahl und Implementierung) um das Thema Cloud Computing herum von der Business-Seite getroffen werden. Im Umkehrschluss zeigt es, dass die IT-Abteilung sich mehr und mehr mit CMOs, Vorständen, Führungskräften, HR-Mitarbeitern, Mitarbeitern aus dem Procurement, der Finanzabteilung und der Verwaltung auseinandersetzen müssen. IT-Entscheidungen werden somit immer weniger von der IT-Abteilung selbst getroffen.
Cloud Computing startet durch
83 Prozent der befragten Unternehmen verfügen bereits über eine Strategie für die Einführung von Cloud Services. Dabei liegen US-amerikanische Organisationen deutlich vorne. Unternehmen aus Europa hingegen hinken hinterher.
89 Prozent glauben, dass Cloud Computing ein Treiber für ein besseres Wirtschaftsklima ist. Dabei sind neue Wachstumsmärkte erschließen (53 Prozent) und neue Anwendungen ausrollen (23 Prozent) die beiden Top-Gründe für Unternehmen, um in die Cloud zu gehen.
Private Cloud und Software-as-a-Service sind beliebt
45 Prozent der befragten Unternehmen entscheiden sich aktuell für eine durch einen Partner gehostete Private Cloud (Hosted Private Cloud). Weitere 22 Prozent bevorzugen eine selbst betriebene Private Cloud (on-Premise).
Software-as-a-Service gehört zu den derzeit am meisten genutzten Cloud Services (42%). Gefolgt von Infrastructure-as-a-Service (40 Prozent) und Platform-as-a-Service (36 Prozent). Dabei greifen Unternehmen bevorzugt auf CRM-Lösungen, HR-Applikationen, Finanzen- und Verwaltungsservices sowie Lösungen für die gemeinsame Abwicklung von Procurement-Prozessen zurück.
Top 1 Problem: Integration
Der Hauptgrund für Unternehmen, derzeit noch keine Cloud Services einzuführen, sind fehlende Integrationsmöglichkeiten (45 Prozent) gefolgt vom Mangel an Agilität im Unternehmen (35 Prozent), Angst vor Sicherheitslücken (33 Prozent) und eine nicht vorhandene Cloud-Strategie (31 Prozent).
Cloud Computing ist ein durch das Business getriebenes Konzept
Wirklich überrascht hat mich das Ergebnis der Umfrage nicht. Zwar wird Cloud Computing oft als ein rein technologischer Ansatz betrachtet, der nur dafür entwickelt wurde, Unternehmen in Zukunft zu helfen, skalierbarer, flexibler etc. zu agieren. Das ist auf der einen Seite auch richtig, allerdings vertrete ich schon sehr lange die Meinung, dass Cloud Computing in erster Linie durch das Business und nicht durch die Technologien getrieben wird bzw. wurde. Aber warum ist das so?
Das kann hier nachgelesen werden: Cloud Computing ist ein durch das Business getriebenes Konzept
One reply on “IT-Abteilungen entscheiden nicht mehr über die Nutzung von Cloud Computing Services”
[…] Eine dieser KPIs und für mich eine der Entscheidendsten ist “Die Zufriedenheit der Mitarbeiter“. Diese sagt aus, wie Glücklich meine Mitarbeiter mit der Nutzung und Bereitstellung der aktuellen IT-Infrastruktur sind. Ich behaupte diese KPI wird bei sehr vielen Unternehmen Dunkelrot sein, umsonst gibt es nicht so einen hohen Drang zur Schatten-IT. […]