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Der Kampf zwischen Microsoft und Google um die Cloud spitzt sich weiter zu

Der kürzlich veröffentliche G-Cloud CloudStore der britischen Regierung hat ebenfalls Services von Google und Microsoft im Portfolio. Das ist natürlich nicht verwunderlich, aber dennoch heizt es den Kampf zwischen Google und Microsoft im lukrativen Cloud Computing Markt nun auch in Großbritannien weiter an.

In der ersten Version des Katalogs ist Google als Google Ireland Ltd. registriert und hat dort Google Apps for Business sowie Chrome OS, Google Message Discovery, Google Earth Builder und Google Maps API Premier im Angebot.

Microsoft hat dafür gesorgt, dass sie in allen Bereichen wie PaaS, IaaS, SaaS und Cloud Consulting Services vertreten sind. Zu den Produkten zählen die Microsoft Consulting Services, CRM Online, Windows Azure und Office 365. Hinzu kommt, dass der G-Cloud CloudStore auf Windows Azure betrieben wird.

Die Frage welches der beiden Unternehmen die Kontrolle über die Cloud Nutzung in Großbritannien übernehmen wird, wurde durch eine frühere Auseinandersetzung der beiden in den Vereinigten Staaten eingeleitet.

So beschuldigt Microsoft Google, sich vor der Veröffentlichung der von der US-Regierung geforderten Zertifizierung für die Nutzung von Google Anwendungen durch die US-Behörden zu drücken. Auf der anderen Seite hat Google rechtliche Schritte gegen die US-Regierung wegen angeblicher Begünstigungen von Microsoft-Diensten eingeleitet.

In Großbritannien hat Microsoft, aufgrund seiner langjährigen Beziehungen zu der Regierung, eindeutig die Oberhand. Zudem wurde mit der Aktualisierung des Enterprise Agreement (EA) Lizenzmodell im vergangenen Jahr das wohl weltweite größte Cloud-Geschäft seiner Art abgeschlossen. Die 21.000.000,00 Pfund schwere Vereinbarung läuft über drei Jahre, in der ebenfalls die größten Microsoft Reseller involviert sind.

Microsoft hat bereits eine Schlüsselrolle in der ersten Ausbaustufe der G-Cloud gespielt, da Stuart Aston, Chief Security Advisor bei Microsoft UK, zu einem der Co-Leads in der G-Cloud Arbeitsgruppe gewählt wurde. Ein weiterer Microsoft Cloud Partner, Solidsoft, nahm ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des CloudStore Frameworks ein.

Man kann nur vermuten, in welche Richtung sich der Kampf in der Cloud bewegen wird. Aber so oder ähnlich kann es weitergehen: Microsoft in Person von Frank Shaw, Corporate Vice President gab im offiziellen Microsoft Blog kürzlich aggressive Äußerungen in Bezug auf Googles neue Datenschutzbestimmungen von sich.

Der Inhalt des Posts nennt drei Gründe, warum Microsofts E-Mail-Dienste besser sind als die von Google. Der Beitrag erklärt:

  • Google liest die E-Mails mit.
  • Googles Suche im Internet ist an die Google-ID gebunden.
  • Das Anschauen von YouTube Videos ist ebenfalls an die Google-ID gebunden.
  • Microsoft sei angeblich besser, denn sie verwenden niemals Informationen aus E-Mails, um Werbeanzeigen zu schalten oder eine Verknüpfung mit der Benutzer-ID herzustellen.

Das letzte Argument ist ein wenig fragwürdig, da bei der Nutzung von Google Apps for Business keine Werbeanzeigen geschaltet werden. Dafür zahlt man schließlich einen monatlichen Beitrag. Dennoch bleibt abzuwarten, wie es weitergeht.


Bildquelle: http://blog.acrowire.com, http://www.androidnext.de

By Rene Buest

Rene Buest is Gartner Analyst covering Infrastructure Services & Digital Operations. Prior to that he was Director of Technology Research at Arago, Senior Analyst and Cloud Practice Lead at Crisp Research, Principal Analyst at New Age Disruption and member of the worldwide Gigaom Research Analyst Network. Rene is considered as top cloud computing analyst in Germany and one of the worldwide top analysts in this area. In addition, he is one of the world’s top cloud computing influencers and belongs to the top 100 cloud computing experts on Twitter and Google+. Since the mid-90s he is focused on the strategic use of information technology in businesses and the IT impact on our society as well as disruptive technologies.

Rene Buest is the author of numerous professional technology articles. He regularly writes for well-known IT publications like Computerwoche, CIO Magazin, LANline as well as Silicon.de and is cited in German and international media – including New York Times, Forbes Magazin, Handelsblatt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wirtschaftswoche, Computerwoche, CIO, Manager Magazin and Harvard Business Manager. Furthermore Rene Buest is speaker and participant of experts rounds. He is founder of CloudUser.de and writes about cloud computing, IT infrastructure, technologies, management and strategies. He holds a diploma in computer engineering from the Hochschule Bremen (Dipl.-Informatiker (FH)) as well as a M.Sc. in IT-Management and Information Systems from the FHDW Paderborn.

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