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Gartner veröffentlicht Cloud Computing Hype Cycle 2012

Auf Basis Cloud-basierender Technologien haben Unternehmen damit begonnen ihr Kaufverhalten zu verändern, wodurch sie neue Lösungen schneller und z.T. kostengünstiger ausrollen können. Gartner warnt jedoch davor, dass Unternehmen ihre on-Premise Lösungen vollständigen aufgeben und alles in die Cloud verlagern. Ein Blick auf den Gartner Hype Cycle for Cloud Computing 2012, zeigt, dass ein Unternehmen die besten Ergebnissen erzielt, wenn es eine eigene Strategie verfolgt und Cloud Computing Technologien nutzt, um sich schneller verändern zu können. Zudem hilft ein Strategie-Framework dabei, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die Ziele mit Hilfe der Cloud zu erreichen. Unternehmen die Cloud Computing nur dafür nutzen wollen, um Kosten einzusparen befinden sich demnach auf dem falschen Weg.

Gartner veröffentlicht Cloud Computing Hype Cycle 2012

CloudWashing und Überhöhte Erwartungen der Unternehmen

Nachdem der Hype um das Cloud Computing nachgelassen hat, sorgt das CloudWashing weiterhin für Verwirrung und überhöhte Erwartungen bei den Unternehmen. Das führt zu einer langsameren Adaption, obwohl der einfache Zugriff auf Cloud Ressourcen mehr Pilotprojekte und einen größeren Markt bedeuten könnte. Allerdings nimmt die Anzahl an Anbietern zu, die über echtes Wissen und Cloud Expertise verfügen. Diese überholen langsam diejenigen Anbieter, bei denen das CloudWashing ein Teil der Verkaufsstrategie ist.

Ergebnisse des Cloud Computing Hype Cycle 2012

  • Der Cloud BPM (bpmPaaS) Markt soll von Jahr zu Jahr um ca. 25% wachsen. 40% der Unternehmen die bereits BPM einsetzen, nutzen BPM aus der Cloud. Gartner hat mehr als 30 bpmPaaS Anwendungen und Plattformen identifiziert und hat diese als Model-Driven BPM-Plattform in der Cloud kategorisiert, mit denen Prozess-orientierte Anwendungen der nächsten Generation entwickelt werden sollen, die für Differenzierung und Innovation sorgen werden.
  • Gartner erwartet, dass bis 2014 10% Unternehmen der Unternehmen Cloud E-Mail Lösungen einsetzen werden. 10% weniger als Gartner noch im letzten Hype Cycle prognostiziert hat, da waren es 20%. Wahrscheinlich hat sich Gartner hier nach unten korrigiert, da die Nutzung im Jahr 2011 nur zwischen 5% und 6% lag.
  • Big Data soll den Unternehmen in den nächsten 2 bis 5 Jahren entscheidende Vorteile bringen. Bis 2015 soll Big Data den Unternehmen dabei helfen einen strategischen Vorteil gegenüber des Mitbewerbs zu erhalten. Gartner definiert Big Data dabei als Methode um große Datenmengen, zusätzlich zur Batch-Verarbeitung, fließend zu verarbeiten. Integraler Bestandteil von Big Data ist ein erweiterbares Framework, dass Daten direkt verarbeitet oder diese an einen Prozess-Workflow weiterleitet. Gartner unterscheidet Big Data dabei zusätzlich in strukturierte und unstrukturierte Daten.
  • Master Data Management (MDM) Lösungen aus der Cloud und hybride IT Konzepte sind das erste Mal im Hype Cycle vertreten. Gartner erwartet, dass MDM Lösungen aus der Cloud ein steigendes Interesse in Unternehmen erhält, da das allgemeine Interesse an MDM stetig steigt. Als führende Anbieter in diesem Bereich sieht Gartner Cognizant, Data Scout, IBM, Informatica, Oracle und Orchestra Networks.
  • Laut Gartner gehört Platform-as-a-Service (PaaS) weiterhin zu den am meisten missverstandesten Cloud Computing Konzepten. Die Erwartungen und Erfahrungen von Unternehmen in diesem Marktsegment gehen stetig auseinander. Gartner meint, das dies auf die relativ begrenzten Middleware-Funktionen der Plattformen zurückzuführen sei.
  • Bis 2014 wird die Personal Cloud den Computer (PC, MAC) als zentralen Mittelpunkt unseres digitalen Lebens ersetzt haben.
  • Die Private Cloud gehört zu den beliebtesten Cloud Deployment Modellen. Laut einer Gartner Umfrage planen 75% der Befragten bis 2014 eine Strategie in diesem Bereich. Bereits viele unterschiedliche Unternehmen haben Private Cloud Lösungen in Pilot-Projekten und im produktiven Betrieb im Einsatz. Dabei ist das Hauptziel, für sich den größten Nutzen aus der Virtualisierung zu ziehen.
  • Software-as-a-Service (SaaS) Lösungen finden schnell Einzug in die Unternehmen. Gartner schätzt, dass über 50% der Unternehmen bis 2015 SaaS-basierte Anwendungen in ihrer Strategie haben. Gründe für diese Annahmen sind, dass Unternehmen verstärkt auf eine bessere Beziehung zu ihren Kunden setzen und auf Basis von Analysen diese besser verstehen können. Neben geringeren IT-Budgets, sind es vor allem strategische Entscheidungen und der Wunsch nach einer effizienteren IT, warum Unternehmen in die Cloud gehen werden.
  • Mehr als 50% aller virtualisierten Workloads basieren auf der x86 Architektur. Gartner erwartet, dass dies bis 2015 auf 75% ansteigen wird.

Fazit

Gartners jüngster Cloud Computing Hype Cycle zeigt, dass Unternehmen Cloud Computing nur mit einer gut durchdachten Strategie, welche die Unternehmens- als auch die IT-Strategie einbezieht, einsetzen sollten, um damit einen wertvollen Beitrag zu erhalten.

Ob alles so kommen wird, wie es Gartner voraussagt, bleibt abzuwarten. Die Korrektur der Cloud E-Mail Adaption um immerhin 10% zeigt, dass auch deren Orakel nicht immer funktioniert. Ich gehe zudem davon aus, dass die Personal Cloud den heimischen Computer bis 2014 nicht vollständig ablösen wird. Zwei Jahre sind zu kurzfristig gedacht. Richtig ist, dass immer mehr Anwendungen und Daten in die Cloud wandern. Dennoch zeigen beliebte Lösungen wie Dropbox, dass die meisten Nutzer lieber hybride Varianten bevorzugen, um einen Datenbestand weiterhin als lokale Sicherung benötigen. Zudem gibt es immer noch sehr viele Nutzer, die sich der Cloud gegenüber kritisch äußern. Diese nutzen zwar Cloud Services, aber verlassen sich in erster Linie doch (noch) lieber auf die eigene on-Premise Lösung.

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Cloud Computing – Ein einleitender Überblick

Der Begriff Cloud Computing prägt seit nun mehr zwei Jahren das Bild der Informationstechnologie um Dienste und Infrastrukturressourcen über das Internet zu vermieten. Gartner sieht in Cloud Computing den Hype – siehe Graphik und prophezeit, dass es sich in den kommenden zwei bis fünf Jahren etabliert und die Welt der Informationstechnologie grundlegend verändern wird.

Die Idee IT-Ressourcen zu mieten anstatt diese zu kaufen ist allerdings nicht neu und blickt auf eine
lange Geschichte zurück.

Cloud Computing verspricht kostengünstig und schnell IT-Ressourcen und Dienste zu beziehen, was zunehmend von den Großen der Internetbranche sowie Anbietern von Software as a Service Diensten, Hostingprodukten und Netz- und Infrastrukturen vorangetrieben wird. Letztendlich ist jedes dieser genannten Angebote aber nur ein Teil dieses großen Puzzles. Nur die (Teil-)Kombination aller genannten Angebote führt am Ende zum Cloud Computing.

Cloud Computing soll zu einer dauerhaften Verbesserung der Kostenstruktur durch Kostenreduktion führen, indem die benötigten Leistungen nur nach Bedarf genutzt und anschließend abhängig vom Verbrauch abgerechnet werden. Weitere Vorteile werden in der nachhaltigen Produktivitätssteigerung und Flexibilität einer Organisation gesehen. Aber auch die Anbieter von Cloud Computing Diensten können ihren Profit anhand einer besseren Auslastung ihrer Ressourcen und die Nutzung von Skaleneffekten steigern.

Neben hellen existieren aber auch immer dunkle Wolken. Sicherheit, Datenschutz(!) und Qualitätssicherung sind Themen denen sich Anbieter von Cloud Computing Diensten stellen und Lösungen finden müssen. Des Weiteren macht Cloud Computing für die Anbieter nur Sinn, wenn sie ihre Angebote, Abläufe und Prozesse standardisieren. Stellt sich die Frage, ob Unternehmen bereit sind, sich ihre Geschäftsprozesse und die IT-Infrastruktur bis ins kleinste Detail diktieren zu lassen und die Angebote der Anbieter überhaupt den Anforderungen der Unternehmen entsprechen.

Graphik: