Categories
News

Zynga verlässt die Amazon Web Services und geht zurück in die Private Cloud

Mit Spielen wie CastleVille, Mafia Wars und Farmville wurde Zynga bekannt und hat einen wesentlichen Beitrag für die Online-Games Branche geleistet. Die Spiele wurden zunächst auf den Servern der Amazon Web Services (Amazon EC2) betrieben, da im Jahr 2009 die Zugriffe stiegen und mehr Speicher und Geschwindigkeit benötigt wurden. Die jüngsten Entwicklungen haben jedoch gezeigt, dass Zynga auch eine Private Cloud nutzen kann.

Die Statistiken zeigten, dass Zynga maximal ein Drittel der EC2 Server benötigt, die sie aktuell nutzen. Das mag im ersten Moment überraschend klingen. Aber während der diverser Tests stellte sich heraus, dass Zynga maximal eine virtuelle Maschine (VM) pro Server, wie es auf EC2 der Fall ist, benötigt. Der Vorteil der Private Cloud besteht darin, dass Zynga ihre zCloud Server auf die eigenen Bedürfnisse modifizieren und so für den Einsatz optimieren kann.

Dazu gehören die Optimierung der “Gaming Roles” und deren Zugriff auf die Datenbank und die Software-Infrastruktur sowie die Maximierung der Webserver und der verbesserten Ausführung der Spiellogik im Cloud-Framework. Diese neuen Entwicklungen und Veränderungen wurden während der letzten CloudConnect in Santa Clara, Kalifornien vorgestellt.

Das zCloud Konzept war das Ergebnis von mehr als sechs Monaten Software Design und Entwicklung von Zyngas Ingenieuren. Für Zynga war es ein logischer Schritt auf eine eigene Cloud-Infrastruktur zu setzen. Der Anfang auf der Amazon Cloud gab ihnen zunächst die Möglichkeit die rasant wachsende Nachfrage schnell zu befriedigen. Nach dem Start von Farmville wurden innerhalb von 5 Monaten 25 Millionen Spieler erreicht. Das wäre am Anfang mit einer eigenen Infrastruktur nicht zu schaffen gewesen.

Castle Ville war das erste Spiel das alleine auf der zCloud ausgerollt wurde. Mit dem Start wurden innerhalb von sechs Tagen ca. 5 Millionen Nutzer erreicht. Die zCloud arbeitet mit energieeffizienten Servern, die ähnlich dem Open Compute Project von Facebook sind. Die zCloud wurde entwickelt, um die Anforderungen auf das Cloud-Gaming-fokussierter Anwendungen zu erfüllen, wie bspw. der Bedarf an Speicher, CPU, I / O sowie weiterer Spielelemente und Anwendungen.

Zynga hat sich darüber hinaus auf die Entwicklung performanter Speichersysteme konzentriert, damit die Webserver auch starken Internetverkehr durch die Firewalls und Loadbalancer effizient transportieren können. Zudem wurden strategische Standorte in der Nähe von Facebook Rechenzentren gewählt.

Zynga sieht sich im Vergleich zu Amazon nun als ein hochpreisiger Sportwagen, wohingegen Amazon sich in der Klasse der viertürigen Limousinen befindet.

Der Weg von Zynga könnte zu einem Vorbild für andere Unternehmen werden, die mehr Kontrolle über ihre Cloud-Plattform gewinnen wollen.