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Zimory – Heterogenes Cloud Management aus Deutschland

Das Management von Cloud Services nimmt für Unternehmen einen immer größeren Stellenwert ein und wird sich in den kommenden Jahren mit Cloud Brokerage Services verändern. Aber wie sollen Unternehmen überhaupt Cloud Services verwalten, wenn keine angeboten werden? Um potentiellen Anbietern von Cloud Services unter die Arme zu greifen gibt es Cloud Management Plattformen. Diese helfen dabei, bereits virtualisierte Ressourcen entweder direkt als Cloud Service bereitzustellen bzw. diese einem Cloud Service zur Verfügung zu stellen.

Auf dem derzeit noch eher amerikanisch geprägten Markt des Cloud Management existieren ebenfalls Lösungen aus Deutschland. Eine kommt aus Berlin: Zimory.

Zimory wurde im Jahr 2007 gegründet und bietet nach eigenen Aussagen eine dynamische, unabhängige und elastische Cloud Management Lösung, mit der Service-Anbieter oder Unternehmen mit eigenen Rechenzentren ihre bereits virtualisierten Ressourcen für den Einsatz als Cloud Services nutzbar machen können.

Im Gespräch mit CloudUser | Ξxpert nannte Rüdiger Baumann, CEO von Zimory Deutschland als aktuellen Zielmarkt, wobei sich Zimory allerdings sehr kurzfristig auch international aufstellen wird. Zudem fokussiert sich Zimory derzeit verstärkt auf Anbieter von Virtual Private Clouds (VPC). So verwundert es nicht, dass bspw. die “Dynamic Services for Infrastructure” von T-Systems vollständig durch die Zimory Cloud Management Lösung provisioniert und verwaltet werden.

Zimory Cloud Management Architektur

Zimory möchte Anbieter in die Lage versetzen, in kurzer Zeit einen Enterprise-Grade-Cloud-Service aufzubauen, der eine sichere Verarbeitung sensibler Daten in der Cloud ermöglicht. Zudem soll dabei die horizontale Skalierbarkeit sichergestellt werden, um auch im Falle einer nicht erwarteten Nachfrage der Nutzer flexibel agieren zu können. Der heterogene Stack der Plattform ist offen gestaltet und unterstützt VMware, Xen, OracleVM, KVM und Microsoft HyperV. Auf Nachfrage von CloudUser | Ξxpert, wäre es ebenfalls möglich OpenStack bei Bedarf zu adaptieren. Wobei die Nachfrage dafür derzeit gegen Null tendiert. Neben einer offenen Schnittstelle sind ebenfalls bereits Anbindungen für NetApp und EMC2 vorhanden. Eine API zur Anbindung von Firewall Systemen ist ebenfalls vorhanden. Hier arbeitet Zimory mit Cisco zusammen.

Es handelt sich bei der Cloud Management Lösung daher um einen sehr umfangreichen Stack innerhalb der Plattform, mit dem ebenfalls das Billing abgewickelt werden und das System dazu die Daten direkt an ein SAP übergeben kann.

zimory scale: Datenbank-Elastizität für Clouds

Relationale Datenbanken gehören zu den technisch größten Herausforderungen im Cloud Computing. Insbesondere die Skalierbarkeit macht Probleme. Hier setzt “zimory scale” an. Auf Basis von sogenannten Satelliten-Datenbanken bietet zimory scale Erweiterungsmöglichkeiten für vorhandene relationale Dantenbanksystem-Installationen. Bei den Satelliten handelt es sich um konsistente Kopien der Master-Datenbank, welche für Lese-Skalierbarkeit und Elastizität sorgen.

So wird bspw. eine Oracle Datenbank in eine MySQL Datenbank gespiegelt, aus welcher dann wiederum die Satelliten-Datenbanken erzeugt (geklont) werden. Die ersten Betatest bei zwei Kunden laufen, nach Aussage von Rüdiger Baumann, bisher wie erwartet.

zimory scale Architektur

Im Hintergrund von “zimory scale” werden die jeweiligen Applikationen als einzelne Images abgelegt. Die Anfragen an die Datenbank werden nicht direkt vom Master, sondern von einem seiner Satelliten bearbeitet. Das Gesamtsystem ist so konzipiert, dass immer das Verhalten der Master-Datenbank nach außen abgebildet wird. Das bedeutet, dass die eigentlichen Anwendungen nicht bemerken, dass eigentlich ein Satellit die Aufgaben bearbeitet, da die Arbeitsweise und Semantik des Systems exakt der Master-Datenbank entsprechen. Da die Satelliten alle Anfragen entgegennehmen, entlasten sie somit den Master. Das Rückgrat der Elastizität und Skalierbarkeit bilden daher die Satelliten ab.

Die Satelliten-Datenbanken können sowohl lokal als auch verteilt über ein WAN genutzt werden. So ist es bspw. möglich, sie im eigenen Rechenzentrum als Master oder auch in Managed und cloud-basierten Umgebungen zu betreiben.

By Rene Buest

Rene Buest is Gartner Analyst covering Infrastructure Services & Digital Operations. Prior to that he was Director of Technology Research at Arago, Senior Analyst and Cloud Practice Lead at Crisp Research, Principal Analyst at New Age Disruption and member of the worldwide Gigaom Research Analyst Network. Rene is considered as top cloud computing analyst in Germany and one of the worldwide top analysts in this area. In addition, he is one of the world’s top cloud computing influencers and belongs to the top 100 cloud computing experts on Twitter and Google+. Since the mid-90s he is focused on the strategic use of information technology in businesses and the IT impact on our society as well as disruptive technologies.

Rene Buest is the author of numerous professional technology articles. He regularly writes for well-known IT publications like Computerwoche, CIO Magazin, LANline as well as Silicon.de and is cited in German and international media – including New York Times, Forbes Magazin, Handelsblatt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wirtschaftswoche, Computerwoche, CIO, Manager Magazin and Harvard Business Manager. Furthermore Rene Buest is speaker and participant of experts rounds. He is founder of CloudUser.de and writes about cloud computing, IT infrastructure, technologies, management and strategies. He holds a diploma in computer engineering from the Hochschule Bremen (Dipl.-Informatiker (FH)) as well as a M.Sc. in IT-Management and Information Systems from the FHDW Paderborn.

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