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Die Herausforderungen des Cloud Computing: Integration von Systemen, Anwendungen und Prozessen

Mit der Adaption von Cloud Computing Technologien und Services stehen Unternehmen Herausforderungen gegenüber, die es zu bewältigen gilt. Zum einen müssen organisatorische Voraussetzungen geschaffen und Aufklärungsarbeit innerhalb des Unternehmens geleistet werden, um die Akzeptanz und das Verständnis zu stärken. Zum anderen treffen aber auch viele “Widerstände” von außen auf das Unternehmen. Das sind neben Fragen bzgl. der Sicherheit und des Datenschutz ebenfalls Themen zur Verfügbarkeit und Performanz des ausgewählten Cloud Service sowie dessen Integrationsfähigkeit in die bereits bestehende IT-Infrastruktur und die nahtlose Unterstützung der vorhandenen Geschäftsprozesse. Und wie auch schon aus den klassischen Sourcingmöglichkeiten bekannt, besteht auch im Cloud Computing die Angst, in die Abhängigkeit eines einzigen Anbieters zu verfallen. So müssen auch hier die Interoperabilität und die Schnittstellen des Anbieters sowie ein Vergleich zu anderen Anbieteren vorgenommen werden.

Ist die Entscheidung für die Nutzung des Cloud Computing gefallen, ist es für Unternehmen zunächst an der Zeit, eine Ist-Analyse der bestehenden IT-Infrastruktur und Systeme vorzunehmen, um auf Basis dieser zu planen, welche Cloud Services adaptiert werden sollen. Hier kann bspw. eine Kosten-/ Nutzen-Analyse weiterhelfen, bei der auch eine Risikobewertung nicht fehlen sollte. Um erste Erfahrungen auf dem Cloud Computing Gebiet zu sammeln, sollte ein Pilotprojekt initiiert werden, welches auf Grund des Cloud Computing Konzepts schnell und kostengünstig gestartet werden kann. Dieses sollte einem Gesamtverantwortlichen “Cloud” untergeordnert sein, der als zentrale Stelle innerhalb der Organisation für die Adaption und Beratung der einzelnen Abteilungen für dieses Thema zuständig ist. Mit den gesammelten Erfahrungen können dann weitere Projekte gestartet werden und die Adaption unterschiedlicher Cloud Services sukzessive vorgenommen werden.

Integration von Systemen, Anwendungen und Prozessen

Für den Einsatz im Unternehmen ist es entscheidend, dass sich Cloud Services miteinander aber vor allem in die bereits bestehenden Systeme ohne großen Aufwand integrieren lassen, so dass die Geschäftsprozesse vollständig und performant unterstützt werden. Eine nicht ganzheitlich vorgenommene Integration mehrerer und unabhängiger Einzelsysteme kann zu einer Beeinträchtigung des Gesamtprozesses führen.

Dr. Michael Pauly nennt die notwendigen Maßnahmen für die Integrationsfelder Infrastruktur, Applikationen und Geschäftsprozesse.

Für den Bereich der Infrastruktur gilt es, die Services und Komponenten auf Basis von Standardschnittstellen anzubinden und mittels einer verschlüsselten Kommunikation sowie Firewalls die Sicherheit zu gewährleisten. Damit werden die Grundlagen geschaffen, um eine Integration und Kombination der Cloud Services zwischen mehreren Anbietern und den Bestandssystemen vorzunehmen. Auf Basis der Antwortzeiten der gekoppelten Systeme wird die Performanz und letztendlich die Akzeptanz und erfolgreiche Integration gemessen.

Für die Integration von Applikationen sind offene APIs (Application Programming Interfaces) von besonderer Bedeutung und für eine erfolgreiche Integration mit anderen Applikationen unerlässlich. Auf Service Ebene bieten sich serviceorientierte Architekturen für die Kopplung an. Zudem ist “[…] eine Festlegung eines Satzes gemeinsamer Protokolle und Standards für eine funktionierende Integration von Cloud Services auf Applikationsebene unerlässlich.”

Die Wichtigkeit der Integration wird offensichtlich, wenn es darum geht, dass Geschäftsprozesse durch Applikationen unterstützt werden sollen. Hier muss ganz besonders auf eine enge und nahtlose Kopplung der Prozesse geachtet werden, speziell dann, wenn die Cloud Services von mehreren verschiedenen Anbietern miteinander verknüpft werden. Wenn Cloud Services für einen Geschäftsprozess oder Teile davon verantwortlich sind, müssen vorab die Risiken im Detail bestimmt werden. Dazu gehören die Folgen, mit denen innerhalb des Geschäftsprozesses bzw. im Unternehmen zu rechnen sind, wenn der Cloud Service nicht zur Verfügung steht. Wie schaut es mit Toleranzgrenzen aus und welche Alternativen stehen zur Verfügung um den Prozess zu unterstützen.


Bildquelle: http://www.dataintegrationblog.com

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Deutschland bei Cloud-Services Adaption ganz vorne dabei.

Laut einer Umfrage von Sterling Commerce mit 300 europäischen CIOs planen davon ca. 72% aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien für 2010 in Cloud-Services aus dem Bereich Business-to-Business Integration zu investieren. Betrachtet man nur Deutschland alleine sind es sogar schon 87%.

Gründe für die Adaption sind:

  • Verringerung der Kosten bzgl. der Optimierung für den Einsatz des IT-Personals und weiterer Aufwendungen (55%, Deutschland 57%).
  • Einsparungen durch die Verringerung von manuellen Prozessen (35%, Deutschland 40%).
  • 1/3 aller Befragten erhoffen sich einen besseren Überblick über die eigenen Business-to-Business Prozesse.

Quelle: CIO plus 4/2010 S. 7