HP hat sein Converged-Cloud-Portfolio erweitert. Das HP CloudSystem wurde überarbeitet und unterstützt jetzt Kernel-based Virtual Machines (KVMs). Die neue Version 3.1 von HP Cloud Service Automation (CSA) bietet zudem neue Funktionen für die Verwaltung, die Nutzung und das Brokerage von Cloud-Diensten. Diese richten sich an Service Designer, Cloud-Konsumenten sowie -Administratoren. Die neue Version 1.1 von HP Continuous Delivery Automation (CDA) stellt Anwendungen in Cloud-Umgebungen automatisch bereit. Das aktualisierte Converged-Cloud-Portfolio soll Unternehmen dabei helfen, Cloud-Services und -Anwendungen schnell und fehlerfrei zu implementieren.
Die neuen Funktionen des HP CloudSystem
- Eine offene, erweiterbare Plattform für heterogene IT-Umgebungen. Diese unterstützt neben Virtualisierungstechnologien von HP, Microsoft und VMware jetzt auch Kernel-based Virtual Machines (KVMs), also die Linux-Kernel-Virtualisierung. Um KVMs zu verwalten und bereitzustellen hat HP OpenStack-Technologien direkt in HP CloudSystem integriert. Dadurch erhalten Anwender die Flexibilität einer offenen Lösung, ohne die komplexe Integration in ihre IT-Infrastruktur selbst durchführen zu müssen. Anwender können unterbrechungsfrei und schnell die KVM-Unterstützung/Support zu HP CloudSystemen hinzufügen. Aufgrund der erweiterten Flexibilität können Anwender Cloud-Anforderungen noch besser mit Kosten-, Sicherheits- und Verfügbarkeitsanforderungen abstimmen.
- Größere Flexibilität in Bezug auf Bursting-Kapazitäten: Die neue Version von HP CloudSystem unterstützt jetzt auch das Bursting von HP CloudSystem zu HP CloudSystem. Damit können Anwender beispielsweise auch innerhalb eines Unternehmens auf weitere Bursting-Kapazitäten zugreifen. Für HPs Cloud-Angebot gibt es bereits Bursting-Verbindungen zu Amazon EC2, Savvis und dem Public-Cloud-Angebot HP Cloud Service.
- Zugriff auf weitere Cloud-Templates: HP hat das bestehende Angebot an HP Cloud Maps um 50 neue Templates erweitert, unter anderem für HP DataProtector. Das Template für HP DataProtector verbessert die Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit von Backups in HP-CloudSystem-Umgebungen. Kunden können jetzt insgesamt auf mehr als 200 Templates zurückgreifen und Anwendungen auf Knopfdruck bereitstellen.
Grundlage von HP CloudSystem sind die HP Converged Infrastructure und die Software HP Cloud Service Automation (CSA). HP CSA bietet Anwendern eine umfassende, einheitliche Cloud-Management-Plattform zur Verwaltung sowie das Brokerage von Anwendungen und Infrastrukturen für Cloud-Services.
HP CSA 3.1 mit integrierten Sicherheitsfunktionen von HP TippingPoint
Neu in Version 3.1 sind Funktionen speziell für drei Nutzergruppen: Service Designer, Cloud-Konsumenten sowie -Administratoren. Die Benutzeroberfläche für Cloud-Konsumenten (Cloud Consumer) bietet ein einheitliches Dashboard und eine grafische Oberfläche, die eine Sicht auf den gesamten Lebenszyklus der Cloud-Services – von Bestellung bis Konsum – ermöglicht. Außerdem können ab sofort Sicherheitslösungen von HP TippingPoint integriert werden. Das gewährleistet die Sicherheit und Hochverfügbarkeit der Cloud-Services. Für Cloud-Administratoren bietet Version 3.1 verbesserte Mehr-Mandanten-Fähigkeit. Administratoren können damit Mandanten schneller aufsetzen und genauer definieren. Service Designer wiederum können durch neue Funktionen im Portal Services genauer definieren, erstellen und flexibler verwalten. Zu den neuen Funktionen zählt beispielsweise die Möglichkeit, Angebote direkt über das Portal in den Service-Katalog aufzunehmen. CSA 3.1 ist in Kombination mit HP CloudSystem und als eigenständige Lösung erhältlich.
HP CDA 1.1 automatisiert den Bereitstellungsprozess von Cloud-Anwendungen
Durch den Wettbewerbsdruck müssen Unternehmen hochwertige Anwendungen in immer kürzeren Zeitabständen auf den Markt bringen. Mit den Automatisierungsfunktionen von HP CDA 1.1 werden der Bereitstellungsprozess von Anwendungen und die Übergaben zwischen verschiedenen Teams innerhalb des Anwendungs-Lebenszyklus vereinfacht. Diese führen typischerweise zu Fehlern und Verzögerungen. Beim Release-Management ermöglicht HP CDA 1.1 Entwicklerteams beispielsweise, den Veröffentlichungs-Prozess exakt zu definieren und Kriterien für jeden Prozess-Schritt sowie die Freigabe zu definieren. HP CDA stellt außerdem automatisch die notwendige Infrastruktur über Provisionierungs-Werkzeuge zur Verfügung und überwacht die Anwendungen über verschiedene Monitoring-Werkzeuge. Für Infrastruktur- und Plattform-Designer stellt CDA 1.1 eine Infrastruktur-Service-Schicht sowie eine grafische Benutzeroberfläche für Rechen-, Speicher- und Netzwerk-Charakteristiken von Infrastruktur-Services zur Verfügung. Diese Services stellen grafisch physische und virtuelle (HP Matrix respektive Public, Private und Hybrid Cloud) Rechenkapazitäten dar. Im Application Designer können App-Designer Standard-Funktionen festlegen und damit beispielsweise Anwendungen starten oder beenden sowie ausrollen. Für Policy Designer bietet CDA 1.1 eine Übersicht über die Abhängigkeit zwischen Cloud-Anwendungen und physischen Ressourcen.
HPs Public Cloud mit neuen Services
Des Weiteren hat HP neue Funktionen für die Public-Cloud-Lösung HP Cloud Service entwickelt. Diese ermöglichen es Unternehmen, Arbeitslasten in die Cloud zu verlagern. Zu den Neuigkeiten zählen:
- Die allgemeine Verfügbarkeit von HP Cloud Compute. Mit diesem Public-Cloud-Service können Kunden Rechenkapazitäten nach Bedarf beziehen und nach Nutzung bezahlen. Der Service wird mit einem Service Level Agreement angeboten, das eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent garantiert. Das entspricht einer maximalen Ausfallzeit von 30 Minuten pro Monat. Der Preis pro Stunde beginnt bei 0,04 US-Dollar.
- Die Public-Beta-Phase von HP Cloud Block Storage. Dieser Service ermöglicht Kunden, Daten einfach von einer Recheninstanz zu einer anderen zu verschieben. Er eignet sich besonders für Web-Anwendungen mit hohem Daten-Zugriff. Die Preise beginnen bei 0,10 US-Dollar pro Gigabyte und Monat. In der Public-Beta-Phase erhalten Nutzer von HP Cloud Block Storage einen Rabatt von 50 Prozent.
Außerdem hat HP weitere Services angekündigt:
- Die Public-Beta-Phase von HP Cloud Application Platform as a Service (PaaS). Dieser Service ermöglicht Unternehmen und Software-Entwicklern, sich auf die App-Entwicklung und deren Implementierung zu fokussieren. Grundlage für diesen Service ist das Projekt Cloud Foundry Open PaaS. Es werden eine Vielzahl von Sprachen, der Aufbau von komplexen App-Infrastrukturen und ad-hoc-Provisionierung und -Bereitstellung unterstützt.
- Der Service HP Cloud Workload Migration Services hilft Anwendern, Arbeitslasten zu erfassen, zu planen und in HPs Public Cloud zu migrieren. Der Service wird in Zusammenarbeit mit HP-Partnern erbracht und unterstützt Kunden durch geringe oder gar keine Änderungen am Anwendungs-Code. Dadurch können sie von den Vorteilen von Cloud Computing wie Skalierbarkeit, Kostenersparnissen und Flexibilität profitieren.
HP hat darüber hinaus eine Lösung speziell für Telekommunikationsdienstleister veröffentlicht. HP Cloud Solutions for Communication Service Providers (CSPs) ermöglicht CSPs, Cloud-Umgebungen für kleine und mittelgroße Unternehmen sowie große Firmen bereitzustellen. So können sich CSPs als Cloud-Service-Broker etablieren und vom Cloud-Geschäft profitieren. Außerdem können sie ihren Geschäfts- und Endkunden neue und bessere Services bieten.