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Microsoft Dynamics CRM wächst mit der Cloud. Microsoft Dynamics NAV 2013 kommt im Herbst.

Unter dem Namen Dynamics vertreibt Microsoft seine CRM (Customer Relationship Management) und ERP (Enterprise Resource Planning) Lösungen. Was on-Premise trotz großem Mitbewerb aus Deutschland (SAP) und den USA (Siebel, Salesforce) erfolgreich funktioniert, wird bzw. soll auch in Kürze aus der Cloud kommen. Im Gespräch erzählte mir Jochen Wießler, Director Microsoft Business Solution, wie Dynamics CRM Online auf Grund der Cloud wächst und gedeiht und wann wir mit Microsoft Dynamics NAV 2013 rechnen dürfen.

Microsoft Dynamics CRM wächst mit der Cloud. Microsoft Dynamics NAV 2013 kommt im Herbst.

Microsoft Dynamics CRM Online

Mit Microsoft Dynamics CRM Online liefert Microsoft seine bekannte CRM-Lösung seit Januar 2011 als Cloud Service aus. Damit kann auf alle Kundendaten zu jederzeit und von jedem beliebigen Ort aus darauf zugegriffen werden. Darüber hinaus erfolgt die Abrechnung nach dem Pay per use Modell und bietet ein fest vereinbartes Service Level Agreement (SLA).

Wachstum durch die Cloud

Zielmarkt von Dynamics CRM sind kleine- und mittelständische Unternehmen. Dabei hatte Microsoft das Problem, dass den Kunden zunächst gar nicht bewusst war, dass sie Dynamics CRM ebenfalls als Cloud Lösung erhalten können. Sie fragten in erster Linie nach der on-Premise Variante. Bei Microsoft gilt seit der Einführung von Dynamics CRM Online im Jahr 2011 jedoch “Online first!” und das scheint sich zu bewähren. Die Cloud Lösung hat bei den Kunden mittlerweile eine hohe Akzeptanz erreicht, wodurch Microsoft 30% mehr Kunden für Dynamics CRM gewinnen konnte. Dabei setzen 60% aller Neukunden auf die Cloud Lösung.

Auch die Integration mit bereits bestehenden Microsoft Cloud Produkten wie Office 365 stehe oben auf der Prioritätenliste und sei ein integraler Bestandteil der Microsoft Cloud Strategie im Bereich Business Solutions.

Deutschland mein Datenschutz

Dem Thema Cloud und Datenschutz steht Microsoft täglich gegenübergestellt. So fragt jeder 2te Kunde nach Compliance- und Datenschutzanforderungen und ob diese erfüllt werden. Insbesondere in Deutschland sei dieses ein sehr brisantes Thema. Um die ersten Fragen zu klären und Grundlagenwissen zu vermitteln hat Microsoft mit seinem Trust Center eine Plattform geschaffen, um den Kunden die Bereiche Datenschutz und Cloud näher zu bringen. Zudem erfüllt Microsoft seit Mitte Juni ebenfalls die EU Standardvertragsklauseln.

Allerdings sei der Datenschutz nur ein Thema während der Gespräche mit Kunden und niemals die Hauptanforderungen, die ein Kunde stellt. Viel wichtiger seien die Performance und die Funktionalität, welche die Akzeptanz und Entscheidung für Cloud Lösungen wie Dynamics CRM Online liefern. Allerdings sei die Bandbreite generell noch ein Problem.

Microsoft Dynamics NAV 2013

Microsoft ERP Lösung Dynamics NAV wurde speziell für mittelständische Firmen mit branchenspezifischen Anforderungen entwickelt. Dabei wurde besonders auf die Bedienung geachtet, weshalb die Benutzeroberfläche stark an Microsoft Outlook angelehnt wurde. Eine offene Architektur soll für eine schnelle Anpassung und Implementierung neuer Funktionen sorgen. Ein Partnernetzwerk von durch Microsoft zertifizierte Unternehmen liefern zudem weitere Zusatz- und Branchenlösungen.

Auf in die Cloud im Herbst 2012

Derzeit steht Dynamics NAV nur als on-Premise Lösung zur Verfügung. Aber das wird sich ändern. Unter dem Namen Microsoft Dynamics NAV 2013 erwartet Microsoft, die ERP Lösung im Herbst 2012 als Cloud Lösung veröffentlichen zu können.

Ob die Implementierungen als reine Cloud Lösungen umgesetzt werden, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau gesagt werden. Wahrscheinlich wird es sich vermehrt um hybride Szenarien handeln. Das liegt u.a. an den unterschiedlichen Gesetzgebungen in den verschiedenen Ländern weltweit. Dabei könnten die länderspezifischen Themen als on-Premise Lösung bereit gestellt werden und die allgemeinen, nicht kritischen Themen, direkt aus der Microsoft Cloud kommen.

Da jede ERP Software immer sehr individuell gestrickt ist, erwartet Microsoft zudem, dass es spezielle “Standard” ERP-Konfigurationen aus der Cloud geben wird, die dann noch granularer von Partnern angepasst werden können. Ein Beispiel wäre ein Maschinenbauer, der sich auf die Entwicklung und Herstellung von Getränkeautomaten spezialisiert hat. Hier wäre es dann die Aufgabe des Microsoft Partners eine “Standard Konfiguration” zu liefern und diese kostengünstig anzupassen.

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Microsoft Global Foundation Services: Ein wenig Transparenz gefällig?

Cloud Computing Anbieter machen ein großes Geheimnis um ihre Rechenzentren. Google und Amazon bspw. geben nur wenige Informationen bzgl. der Standorte und weiterer Informationen bekannt. Auch ein Besuch der Einrichtungen ist nicht möglich. Der Grund sind hohe Sicherheitsvorkehrungen, um den Datenschutz und weiteren Anforderungen gerecht zu werden.

Das Kerngeschäft muss geschützt werden

Hin und wieder werden Videos von den Rechenzentren und auch aus dem Inneren veröffentlicht.

http://www.youtube.com/watch?v=1SCZzgfdTBo

Zudem stellt Google auf einer Webseite Informationen zu den Rechenzentren und deren Locations zur Verfügung. Die Geheimniskrämerei ist irgendwo auch berechtigt, die Rechenzentren sind nun einmal ein Teil des Kerngeschäfts und Coca Cola verrät schließlich auch nicht seine Rezeptur. Jedoch schürt dieses Verhalten Misstrauen, insbesondere bei deutschen Unternehmen und den hiesigen Datenschutzbehörden. Die möchten nämlich mehr sehen und am besten Mal einen Blick hineinwerfen.

Microsoft möchte mehr Transparenz schaffen

Microsoft stellt sich in diesem Bereich etwas anders auf. So sagte mir Florian Müller, Produkt Manager Microsoft Office 365, in einem Gespräch, dass Microsoft seine Kunden und Partner gerne die Rechenzentren besuchen lässt, damit sich diese einen Überblick verschaffen können. Transparenz sei im Cloud Computing von besonderer Bedeutung und Microsoft ist bestrebt, trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen, den Nutzern seiner Cloud Services so offen wie möglich gegenüber zu stehen.

Neben diesen Aktivitäten hat Microsoft mit seinen Global Foundation Services eine Webseite mit weiteren Informationen veröffentlicht.

Global Foundation Services

Die Global Foundation Services (GFS) sind zunächst nicht nur einfach eine Webseite. Es handelt sich um einen Geschäftsbereich von Microsoft, der für den Betrieb hinter den Cloud Services zuständig ist.

GFS stellt die Kern Infrastruktur und die grundlegenden Technologien für Microsofts über 200 Cloud und Web Services wie Bing.com, Microsoft.com, Microsoft Developer Network, Microsoft Dynamics CRM, Microsoft Environment, Microsoft Server & Cloud Platform, Microsoft Strategy Software & Services, Microsoft TechNet Blog, Microsoft Trustworthy Computing, Office 365, Office 365 Trust Center, Windows Azure, Windows Azure Trust Center und Windows Intune bereit.

Die Webseite GlobalFoundationServices.com bietet dazu viele Informationen zum Thema Rechenzentrum und was Microsoft unternimmt, um den Betrieb und die Sicherheit zu gewährleisten. Was allerdings fehlt sind Informationen über die Standorte der jeweiligen Rechenzentren.


Bildquellen: isource.com, globalfoundationservices.com