Mit der Printcloud bietet das Unternehmen Peecho aus den Niederlanden einen Cloud Service, mit der ein einheitlicher Zugang zu allen Druckumgebungen auf der ganzen Welt ermöglicht wird. Es reicht dafür aus, lediglich eine eigene Benutzerschnittstelle zu erstellen. Der Rest wird von der Printcloud auf Basis von pay-per-use und ohne eine erforderliche Menge abgewickelt. Der gesamte Prozess vom Auftragseingang über die Verarbeitung bis hin zur Produktion und dem Versand von personalisierten Produkten wird von der Printcloud übernommen.
Was bietet die Printcloud?
- Grafik-Design
Vollständige Unterstützung von Adobe Indesign IDML. Weltweit kann jeder Graphikdesigner für ein Unternehmen, dass die Printcloud nutzt, Produkte entwerfen. - Einfache Konnektivität
Mit Hilfe der REST API kann sich jede Anwendung (z.B. eine Webseite, eine mobile Anwendung, eine Desktop Anwendung oder ein Gadget eines Sozialen Netzwerks) mit der Printcloud verbinden. - Software
Programme stehen für das iPhone und Adobe Flex zur Verfügung. - Skalierbarkeit
Auf Grund von Cloud Computing Technologien können die Kapazitäten in wenigen Minuten erhöht werden, wodurch kein Engpass entsteht. - Weltweite Produktion
Auf Basis von Druckstandards wie JDF und JMT kommuniziert die Printcloud mit einem weltweiten Netzwerk von Druckumgebungen, um das endgültig gedruckte Produkt so nah wie möglich am Ziel der Auslieferung zu produzieren und dadurch die Versandkosten zu minimieren. - Faire Abbrechung
Es müssen keine langfristigen Verträge eingegangen werden was ebenfalls bedeutet, dass Terminierungsentgelte, Vorab-Investitionen oder Einrichtungskosten entstehen. Die Abbrechnung erfolgt vollständig auf einer pay per use Basis. Es wird also tatsächlich nur das bezahlt, was genutzt wird.
Funktionen
- Produktkatalog
Es steht ein Produktkatalog für Anwendungen/ Produkte von Kunden bereit, die schnell erstellt werden können. - Produktvorlagen
Schnelle Erstellung von Produktvorlagen durch die Nutzung von Adobe InDesign IDML. - Einkaufswagen
Es können mehrere Produkte in einer Bestellung zusammengefasst werden. - Abbrechnung
Die Rechnungsstellung an die Endkunden kann von der Printcloud ebenfalls übernommen werden. - Gutschein-Codes
Für werden mobile Zahlungen oder Marketing-Kampagnen können Gutschein-Codes erstellt werden. - Status-Updates
Der Status des gesamten Prozessverlaufs kann zu jederzeit mittels einer eigens entwickelten Anwendung oder via der Webseite der Printcloud dem Endkunden angezeigt werden. - REST API
Zur Kommunikation steht eine REST API zur Verfügung. - iPhone
Hilfe bei der Entwicklung einer iPhone Anwendung für eigene Produkte mittels der Printcloud Open Source iPhone Anwendung. - Adobe Flex
Vollständige Unterstützung von Adobe Flex. - Skalierbarkeit
Hohe Skalierbarkeit und Verfügbarkeit durch Cloud Computing Technologien. - Weltweite Produktion
Mit der Printcloud kann jede Druckumgebung auf der ganzen Welt angesprochen werden.
Technik
Die Printcloud Plattform basiert vollständig auf der Architektur der Amazon Web Service.
- Simple Storage Service
Alle Daten werden in Amazons Cloudspeicher Simple Storage Service (S3), wodurch eine unbegrenzte Menge an Daten verwaltet und gespeichert werden kann und von überall aus verfügbar ist. - Elastic Compute Cloud
Das Versprechen der Skalierbarkeit realisiert die Printcloud durch den Einsatz von Amazons Elastic Compute Cloud (EC2), mit der je nach Bedarf die Systeme erweitert oder verkleinert werden können und damit saisonale Lastspitzen abgefangen werden können. - Simple Queue Service
Mit dem Amazon Simple Queue Service (SQS) werden die einzelnen Prozesse der Printcloud separiert, wodurch kein neuer Auftrag den gesamten Prozess stören kann. - Relational Database Service
Mit dem Relational Database Service (RDS) steht der Printcloud eine skalierbare Datenbank in der Cloud zur Verfügung. - Cloudfront
Mit Amazon CloudFront werden die benötigten Daten eines Druckauftrags der am nächsten gelegenen Druckumgebung des Auslieferungsorts bereitgestellt.
Für Druckereien
Die Printcloud stellt Anwendungen von Drittanbietern (Händlern) eine REST API für die Kommunikation bereit. Der gesamte Prozess vom Auftragseingang über die Verarbeitung bis hin zur Produktion und dem Versand von personalisierten Produkten wird von der Printcloud für den Händler übernommen.
Aus der Sicht einer Druckerei arbeitet Peecho als eine Art Broker für die eigenen Produkte. Dazu steht ein einziger Einstiegspunkt zur Verfügung, wodurch Peecho’s Partner ihren Kunden jegliche Art von Produkt anbieten können. Diese Produkte können in verschiedenen Produktionsstätten auf der ganzen Welt hergestellt werden.
Die Infrastruktur basiert vollständig auf den Amazon Web Services, wobei Technologien wie Elastic Load Balancing und Auto-Scaling genutzt werden, um innerhalb von wenigen Minuten die Skalierung der Systeme vorzunehmen.
Der (Kommunikations)-Prozess zwischen einem Partner und der Printcloud funktioniert wie folgt:
Die Ausgabe der Printcloud für 2D Drucker basiert auf den folgenden Elementen:
- Job Ticket in JMF (Job Messaging Format) und JDF (Job Definition Format).
- Produktbeschreibung als Adobe Indesign IDML (InDesign Markup Language).
Die Bestellungen werden dabei nicht direkt zu den Druckereien geschickt, um diese nicht zu überlasten. Vielmehr basiert der gesamte Vorgang auf dem Pull Mechanismus, wodurch die Druckereien die Möglichkeiten haben, die Arbeitslast selber zu bestimmen und können die Aufträge in ihren Produktionsfluss integrieren.
- Erster Schritt: Ein Jobticket beziehen
Jeder Job wird einer Druckerei in einer eigenen Amazon SQS Job Ticket Queue abgelegt. Diese können z.B. mittels SOAP abgefragt werden. Das Job Ticket basiert auf einer kleinen XML Datei, in der ein Zeiger auf die Produktionsdatei und die Produkbeschreibung zeigt. Mit der JDF Datei kann die Druckerei entscheiden, wann und wie das Produkt gedruckt werden soll.Ist das Ticket von der Druckerei heruntergeladen worden, wird der Status des Tickets auf “Queue” gesetzt, was gleichermaßen bedeutet, dass der Auftrag in Produktion ist.
- Zweiter Schritt: Das Produkt erhalten
Jedes Job Ticket zeigt zusätzlich auf einer Produktdatei, die in Amazon S3 gespeichert ist. Auf diesen Service kann mit SOAP oder REST mittels eines Schlüssels oder direkt mit einer URL zugegriffen werden. Abhängig von der Job Beschreibung kann die Druckerei die Produktdatei herunterladen, wenn sie bereit sind zu produzieren. - Dritter Schritt: Produzieren, Versenden und auf “versendet” setzen
Jetzt kann die Druckerei die IDML Datei in ein für sie passendes Format übersetzen, wie z.B. PDF oder PPML. Die Druckerei produziert das Produkt und versendet es an die Empfänger. Anschließend wird der Status des Job Tickets auf “versendet” gesetzt.Für die ersten Schritte wird eine Open Source Beispielanwendung bereitgestellt, die Job Tickets und Produkt Dateien aus der Printcloud in einen bestimmten Ordner herunterlädt.
Quelle
- PRINTCLOUD by Peecho