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Google präsentiert sein eigenes Infrastructure-as-a-Service Angebot offenbar während der Google I/O

Nachdem bereits Mitte Mai erste Gerüchte um ein Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebot aus dem Hause Google aufkamen, spekuliert GigaOm weiter, dass der Suchmachinengigant den Service in dieser Woche während seiner jährlichen Entwicklerkonferenz Google I/O in San Francisco präsentieren wird.

Google präsentiert sein eigenes Infrastructure-as-a-Service Angebot offenbar während der Google I/O

Google steht im Markt zwei festen Größen gegenüber. Zum einen die Amazon Web Services, zum anderen Microsoft Windows Azure. Da auch Microsoft sein ursprüngliches Platform-as-a-Service Angebot mittlerweile zu einem vollständigen Cloud Stack mit IaaS ausgebaut hat, sieht es danach aus, dass sich ein Dreikampf um die Vorherrschaft in der Cloud entwickeln wird.

Wie Googles Strategie in der Cloud aussehen wird ist schwierig vorherzusagen. Auf der einen Seite gehört die Entwicklergemeinde zu Googles Zielgruppe, die wiederum auch zu Microsoft Schwerpunkt zählt und in dem die Redmonder wirklich sehr stark aufgestellt sind. Zum anderen wird sich Amazon als der größte Mitbewerber im IaaS Bereich herausstellen, die ebenfalls die Entwickler Communities beackern und sich zudem um Microsoft Entwickler bemühen.

Während Amazon derzeit noch verstärkt um die Startups dieser Welt bemüht ist und langsam versucht in die Unternehmen zu gelangen, bleibt der Markt für etablierte Unternehmenskunden den Public Cloud Playern dennoch weitestgehend verschlossen. Ob Google daran etwas ändern kann wird sich zeigen. Allerdings kristallisiert sich langsam der Trend heraus, dass Unternehmen sich vermehrt auf die Private Cloud konzentrieren und Entwickler sowie Startups sich zunächst die Public Cloud zu nutze machen. Letztendlich geht es immer um den Use Case.

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Nutzen die Mitarbeiter Dropbox geht der Geschäftsführer in den Knast!

So oder so ähnlich könnte es sein, wenn man Puppet Labs CEO Luke Kanies glauben schenkt. Diese These stellt der Manager während einer Panel Diskussion auf der GigaOm Structure 2012 auf. Oh Graus mögen nun alle Geschäftsführer denken, denn ganz unrecht scheint er damit nicht zu haben, wenn wir schauen, mit was für Herausforderungen Unternehmen heutzutage konfrontiert werden, wenn sich alles in die Cloud bewegt.

Die rechtlichen Entscheidungen sind schwammig

Kanies war nicht daran interessiert das Publikum zu schocken, dennoch stellte er heraus, dass die meisten Unternehmen keine internen Regeln haben, wie Mitarbeiter mit Cloud Services umzugehen haben, um damit auf der rechtlichen Seite zu sein. Die Rechtsanwälte unter den Lesern wird es nun freuen… 😉 Panel-Teilnehmer James Urquhart (enStratus VP of Product Strategy) stimmte Kanies zu und fügte hinzu, dass es bereits vier Gesetzesänderungen gibt, wie mit gespeicherten Dokumenten in der Cloud umzugehen sei.

Es gibt mehr Herausforderungen als nur die Gesetze

Das Panel wandte sich auch schnell dem Thema Recht ab, kein Wunder saß dort auch kein einziger Rechtsanwalt, und konzentrierte seine Diskussion auf die Thematik, dass Unternehmen einen Wandel vom Infrastruktur-zentrischen hin zu Applikations-zentrischen Architekturen erleben werden. Zudem müssen die Menschen eine völlig neue Art des Denkens annehmen. Laut Paremus CEO Richard Nicholson haben viele Organisationen Probleme mit den Strukturen aktueller Applikationen. Wofür er durch das Panel eine breite Zustimmung erhielt. Werden die Applikationen in das Zentrum gestellt, ist es notwendig, dass Unternehmen darüber nachdenken, wie sie ihr Geld ausgeben und wer die Entscheidungen trifft.

Hallo Schatten-IT

Das Panel sprach ebenfalls ein Thema an, das ich vor längerer Zeit in meinem Artikel “Cloud Computing und die Schatten-IT” behandelt habe. Wenn die IT-Abteilungen nicht in der Lage sind auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzugehen und schnell Lösungen bieten, wird sich selbst an Cloud Services bedient, was dann z.B. mit Dropbox am eigenen Arbeitsplatz enden kann. Luke Kanies: “Ein Grund dafür ist, wenn man die IT fragt und egal wie die Frage lautet, sie sagen Nein.” “Daher Fragen die Leute nicht mehr und suchen sich halt selbst ihre Lösungen. Trotz aller möglichen rechtlichen Herausforderungen.” Wo wir wieder beim Thema Geschäftsführer und Knast sind!

Video zur Panel Diskussion auf der GigaOm Structure 2012

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Bildquelle: http://gallery.kewl.lu

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Facebook erweitert sein eigenes Edge Network

Facebook erweitert sein eigenes Edge Network, um damit das Ausliefern der Photos zu beschleunigen. Das erzählte Facebook Vice President Frank Frankovsky auf der GigaOM Structure 2012 während einer Diskussion zu den Absichten von Facebook die Skalierbarkeit seiner Infrastruktur zu erhöhen. Dabei will Facebook nicht seinen CDN Partner (Content Delivery Network) kündigen, sondern lediglich eigene Server in die POPs (Point of Presence) von ISPs stellen, um damit die Inhalte an seine weltweit verteilten Nutzer schneller auszuliefern.

Facebook macht derzeit weniger als 2 Prozent des gesamten Internetverkehrs aus. Dennoch würde es sich laut Frankovsky bereits nur wegen der Masse an Photos, die sich auf Facebook befinden, lohnen über ein eigenes CDN nachzudenken. Hinzu kommen zukünftige Services.

Open Compute Project treibt Innovation

Frankovsky erzählte darüber hinaus, wie das Open Compute Project Facebook dabei hilft den Betrieb zu optimieren. So benötigt Facebook gerade mal einen Systemadministrator im Rechenzentrum um 10.000 Server(!) zu verwalten. Er äußerte sich ebenfalls zu Plänen die Server neu zu entwerfen, um bei einer höheren Dichte mehr Komponenten unterzubringen und die Racks modularerer zu konfigurieren.

Er setzt sich zudem für Innovation in mehreren Bereichen ein, einschließlich wie man ein Rechenzentrum mit maximaler Kapazität durch die intelligente Verteilung von Workloads betreibt.

Facebook VP Frank Frankovsky auf der GigaOM Structure 2012

gigaomstructure on livestream.com. Broadcast Live Free

Bildquelle: http://mashable.com

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Analysen

Servus iPad und Android: Microsoft und Surface gehen mit riesen Schritten ins mobile Business

Nun ist sie also da, die iPad und Android Tablet Konkurrenz aus Redmond. Sieht auf dem ersten Blick doch wirklich sexy aus oder nicht? Nachdem Microsoft im Mobile Bereich jahrelange nichts vernünftiges präsentieren konnte, scheinen sie mit Surface nun zumindest alles daran zusetzen auch im Tablet Markt ihre Duftmarke zu hinterlassen. An alle Apple Fanboys: Microsoft kopiert hier nicht das Apple iPad. Nein, Apple hat die Idee eines Tablet Computers von Microsoft übernommen und einfach besser umgesetzt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass sich ein Kunde von mir im Jahr 2002 für schlappe 2000 EUR(!) ein Compaq Tablet mit Windows XP Tablet Edition gekauft hat. Er hat ihn niemals benutzt…

Surface: Microsoft geht mit riesen Schritten ins mobile Business

Hallo Unternehmenskunden

Ich möchte hier jetzt nicht auf Surface und den Endkundenmarkt eingehen, das haben mittlerweile schon viele vor mir gemacht. Ich möchte lieber über den Unternehmensmarkt schreiben. Denn wo hingegen alle über die Akzeptanz von Surface im Endkundensegment diskutieren, sollten wir eines nicht vergessen. Es fehlt an echten Tablet Alternativen für den Unternehmenseinsatz. Das iPad und Android Tablets adressieren den Endkundenmarkt. Insbesondere das iPad ist ein Endgerät für den Multimediaeinsatz und so wird es auch beworben. In einem Tweet habe ich bereits meine grobe Einschätzung gegeben die sich auf den Unternehmensmarkt bezieht.

http://twitter.com/ReneBuest/status/215437609919459331

Natürlich muss der Endkundenmarkt befriedigt werden, um die Akzeptanz bei den Nutzern zu erreichen sowie eine kritische Masse zu erhalten. Allerdings erleben wir mit dem Thema Consumerization einen flüssigen Übergang von der Nutzung privater Endgeräte im Unternehmensumfeld, wodurch sich ebenfalls die Art wie wir in Zukunft arbeiten verändern wird. Auch die Freiheit der Mitarbeiter mobil, z.B. aus dem Starbucks oder der Co-Working Location ihrer Wahl, zu arbeiten erfordert neue Technologien und alternativen zu Laptops, die das iPad oder Android Tablets einfach nicht bieten können.

Android Tablets und iPad taugen nichts für den Einsatz im Unternehmen

Andere mögen an dieser Stelle vielleicht anderer Meinung sein und Erfahrungen gemacht haben, aber Android Tablets als auch das iPad sind für den Unternehmenseinsatz nicht geeignet. Google als auch Apple fokussieren sich auf das Endkundensegment, und genau das merkt man. Es fängt bereits bei der Integration der Geräte in die bestehenden Infrastrukturen an. Klar, wenn man eh auf Google Apps setzt, hat man die beste Integration auf Android Tablets, die man sich vorstellen kann. Aber wer kann und möchte schon zu 100% den Google Weg gehen? Hinzu kommt, dass es zwar Office Suites für das iPad gibt und sogar Microsoft plant sein Office auf das iPad zu portieren, aber dennoch existieren Medienbrüche und Unbequemlichkeiten, die das “Büro Feeling” auf aktuellen Tablets einfach nicht wiedergeben. Wenn es darum geht Filme zu schauen, Musik zu hören oder eine E-Mail zu schreiben sieht es anders aus, aber Android Tablets oder iPad im Büroalltag? No way!

Ich hatte kurz nach der CeBIT bereits über Microsoft und Mobile Lösungen geschrieben und dass Microsoft mit Windows 8 den Spagat zwischen der Cloud und dem Mobile Computing geschafft hat. Surface ist nun der nächste Schritt in die Richtung.

Das Surface ist gut vorbereitet

Das Surface wird in zwei Versionen ausgeliefert. Die Große mit Windows 8 bietet einen i5-Prozessor und 64 bzw. 128 Gigabyte Speicherplatz und einem Mini DisplayPort. Die kleine Version setzt auf einen Nvidia ARM-Prozessor und dem Windows RT Betriebssystem sowie 32 oder 64 Speicherplatz. Microsoft Office wird für beide Version von Haus aus direkt mitgeliefert.

Zudem verfügt das Surface über einen USB-Anschluss sowie einen Slot für Micro-SD-Karten und kann anhand eines “Touch Cover” mit einer Tastatur inklusive Touchpad erweitert werden. Das “Touch Cover” dient zudem gleichzeitig als Schutzdeckel für das Display. Mit dem “Type Cover” liefert Microsoft darüber hinaus einen dickeren Schutzdeckel aus, der über eine echte echte physische Tastatur verfügt und einen ausklappbaren Ständer an der Rückseite bietet.

Microsofts Chance: Die Präsenz in den Unternehmen

Das große Geld lässt sich nur bei den Unternehmen verdienen. Und niemand anders weiß und kann das besser als Microsoft. Kein Apple und kein Google hat hier die Erfahrung, die eine Microsoft besitzt. Und das sollte Microsofts Strategie sein, wenn sie in die Unternehmen gehen.

Vielleicht schaffen sie erneut den Wandel wie damals mit den Windows Servern. Damals gehörte Novell Netware zu dem führenden Server Betriebssystem am Markt. Allerdings nur mit einer Konsole für die Administration. Als Microsoft mit seinen Windows Servern und graphischer Benutzeroberfäche um die Ecke kam, schrumpften Novells Marktanteile immens. Denn, aus eigener Erfahrung kann ich davon berichten, fühlte sich plötzlich jeder “Hobby Admin” in der Lage einen Windows Server zu administrieren, da die Oberfläche einer Windows Workstation 1:1 dem Windows Server entsprach.

Perfekte Integrationsmöglichkeiten in die Unternehmensinfrastruktur

Was mir an Windows 8 gut gefällt ist die Möglichkeit das Tablet als Desktop Ersatz zu nutzen. Ein Wisch und man befindet sich in der bekannten Windows Oberfläche, die auch nicht Tablet affinen Nutzern das mobile Arbeiten möglich macht, ohne sich dabei großartig umstellen zu müssen. Hier wird auch der Unterschied zwischen einem iPad oder Android Tablet deutlich. Ein Windows 8 Tablet ist in erster Linie als Arbeitsgerät ausgelegt, wohingegen insbesondere Apple mit dem iPad zunächst die Masse der Multimedia Junkies ansprechen möchten.

Mit der lokalen Office 365 Installation auf dem Tablet in Verbindung mit einem SharePoint Server ist das verteilte Arbeiten von jedem Ort aus möglich. Sind das Tablet bzw. der Nutzer also mit dem SharePoint synchronisiert, werden alle Daten automatisch abgeglichen und das Weiterarbeiten mit einem anderen Endgerät ist kein Problem.

Zusammen mit Windows 8, Office 365 und weiteren Lösungen wie Exchange, Sharepoint und Lync liefert Microsoft die ideale Kombination für die eigene IT-Infrastruktur, betrachten wir die Verbreitung von Microsoft Servern in den Unternehmen. Windows 8 und Office 365 sind dabei das bekannte Duo, was wir auch von dem Desktop kennen, nur als Tablet Variante. Exchange, Sharepoint und Lync hingegen arbeiten im Hintergrund. Entweder auf den Servern von Microsoft oder in der Private Cloud im eigenen Rechenzentrum.

Was nun Apple und Google?

Was hat Apple dagegen zu setzen. Seitdem der Messias Jobs nicht mehr da ist, scheint das Unternehmen still zu stehen. Das zeigt bspw. auch eine Kritik an iOS6: Innovation: Fehlanzeige!

Bei Android sieht es schon besser aus. Google will mit seiner Google Apps Suite händeringend in die Unternehmen und hätte gute Chancen, wenn sie mit der guten Integration von Google Apps in Android argumentieren. Allerdings sieht es so aus, als ob Google eher ihre Chromebooks auf Unternehmen loslässt und Android dem Endkundenmarkt überlässt.

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Rackspace wird nervös! Offenheit als Argument gegen AWS und seine "Klone".

Tja, wenn man die Fälle davon schwimmen sieht, versucht man es halt mit Spitzen gegen die Konkurrenz. In diesem Fall Rackspace Präsident Lew Moorman gegen die Amazon Web Services (AWS) und alle Anbieter, die “Klone” der AWS Cloud aufbauen. Moorman ist auf dem Standpunkt, dass der Cloud Markt eine Open Source Alternative zum Platzhirsch AWS benötigt, so der Manager während seiner Präsentation auf der GigaOm Structure 2012. Rackspace gehört zu den größeren Mitbewerbern von AWS und den Initiatoren der Open Source Cloud Software OpenStack.

Rackspace wird nervös! Offenheit als Argument gegen AWS und seine

Moorman: Nicht auf den AWS Zug aufspringen

Moorman hält es für eine falsche Strategie, wenn sich andere Anbieter darauf konzentrieren einfach nur Interoperabilität zu der Amazon Cloud Infrastruktur zu bieten. Natürlich bringt Moorman in diesem Zusammenhang OpenStack ins Spiel, das Rackspace zusammen mit der NASA im Jahr 2010 gegründet hat und welches er als die Open Source Alternative am Markt sieht. Er vergleicht OpenStack sogar mit der Evolution von Linux. Allerdings widerspricht sich der Rackspace Präsident. OpenStack sei bemüht zu 100% im Einklang mit den Amazon Web Services zu sein, wird aber stetig in die Entwicklung und Wartung einer eigenen transparenten API investieren. Damit möchte OpenStack zwar kompatible zu AWS sein, seinen Kunden aber mehr Möglichkeiten bieten.

Eat Your Own Dog Food

Rackspace setzt alles auf OpenStack. So wird der Cloud Anbieter gegen Ende dieses Sommers seine Public Cloud Infrastruktur komplett auf die OpenStack Plattform umstellen. Moorman erwartet das Gleiche von anderen Anbietern, die dem OpenStack Projekt angehören. Beispielweise basiert das gesamte HP Converged Cloud Portfolio auf OpenStack.

Ein der Verzweiflung geschuldeter Schritt

Rackspace bzw. Moormans Vorstoß wirken wie ein verzweifelter Versuch, neben dem großen Rivalen AWS ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Insbesondere Rackspace ist seit Jahren das, was man nicht als offen bezeichnen kann. Erst mit OpenStack scheinen sie die Kurve zu bekommen. Aber was bedeutet hier offen? Reden wir von der Software oder den APIs? Reden wir hier im Sinne der Kunden als Endnutzer oder im Sinne der Kunden von OpenStack, also Service Anbieter? Wenn wir an dieser Stelle von Kunden sprechen sollten wir es im Sinne der Endkunden, also Unternehmen, die Cloud Infrastrukturen nutzen, machen.

Was ich sehr traurig finde ist, das sich Rackspace bzw. OpenStack selbst nicht treu sind. Auf der einen Seite argumentieren sie damit, dass der Cloud Markt eine Open Source Alternative zu den Amazon Web Services benötigt, auf der anderen Seite wollen sie zu 100% konform zu AWS sein. Was denn nun bitte Rackspace und OpenStack?

Eines ist klar, der Anbieter und das Projekt scheinen verstanden zu haben, dass AWS meilenweit entfernt ist. Zudem wird Rackspace meiner Einschätzung nach langsam nervös, da AWS sich mit Eucalyptus einen starken Open Source Partner an Land gezogen hat, mit dem Unternehmen ihre eigene AWS kompatible Private Cloud aufbauen können, wodurch sie ihre Instanzen, Workloads etc. zwischen der Amazon Cloud und der eigenen Eucalyptus Cloud verschieben können.

In meinem Artikel “Die Amazon Web Services und der Vendor Lock-in“, habe ich auf mögliche Lock-in Situationen in der Amazon Cloud hingewiesen. Diese beziehen sich auf die Amazon Services Amazon DynamoDB und Simple Workflow Services (SWF), die dazu führen, dass Unternehmen sich in eine Abhängigkeit begeben, da DynamoDB eine proprietäre Datenbank ist und mit SWF vollständige Geschäftsprozesse in der Amazon Cloud abgebildet werden können. Allerdings bin ich seit der Kooperation mit Eucalyptus hier entspannter geworden, da Eucalyptus in Zukunft immer mehr AWS Services adaptieren wird.

Rackspace kopiert die AWS Strategie

Nachdem AWS und Eucalyptus nun also kooperieren, um hybride Cloud Infrastrukturen aufzubauen und damit den Lockin aufweichen, muss Rackspace nachziehen. Mit der Umstellung der eigenen Public Cloud Infrastruktur auf OpenStack machen sie den ersten Schritt, um bei ihren Kunden dann zukünftig argumentieren zu können, dass diese mit einer eigenen Private Cloud auf Basis von OpenStack ebenfalls einen hybriden Ansatz verfolgen können.

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Samsung plant Enterprise Cloud Services für mobile Geräte

Samsung plant mit der Entwicklung eigener Cloud Services, um damit seine Galaxy Tablets und Smartphones attraktiver für Unternehmen zu machen. Das erzählte Vice President of Enterprise Sales von Samsung Mobile, Dave Lowe der InfoWorld am letzten Mittwoch während einer Veranstaltung in New York. Da immer mehr Mitarbeiter eigene Endgeräte mit ins Unternehmen bringen, sehe Samsung die Notwendigkeit, eigene Cloud Services anzubieten, um damit die verschiedenen Geräte sowie unterschiedlichen Betriebssysteme mit dem Unternehmen zu verbinden.

Samsung plant Enterprise Cloud Services für mobile Geräte

Samsungs Portfolio setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher Produkte zusammen, darunter Smartphones, Tablets, PCs und Thin Clients mit verschiedener Hardware und Betriebssystemen. Laut Samsung steigt das Interesse an Android, Windows 8 und Windows Mobile Geräten, wodurch Unternehmen nicht mehr herum kommen, Cloud Services bereitzustellen, damit die Daten bequem zwischen diesen Geräten ausgetauscht werden können. Samsung wird sich daher darauf konzentrieren, in Zukunft eigene Cloud Services anzubieten. Wann das allerdings passieren wird, lässt das Unternehmen offen. Aktuell arbeitet Samsung mit anderen Anbietern zusammen um eigene Lösungen über die Cloud bereitzustellen.

Ich sag es ja schon länger, die “Mobile Cloud” ist der wahre Megatrend!


Bildquelle: http://www.globallearninggroup.com

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Google Apps Administratoren können nun die 2-Wege Authentifizierung erzwingen

Die 2-Wege Authentifizierung, mit der eine weitere Sicherheitsebene im Anmeldeprozess eingezogen wird, steht bereits seit dem Jahr 2010 innerhalb von Googles Office Suite Google Apps zur Verfügung. Aber erst jetzt haben Administratoren die Möglichkeiten, diese Sicherheitstechnologie zwingend für ihre Nutzer zu aktivieren.

Google Apps Administratoren können nun die 2-Wege Authentifizierung erzwingen

Mit einer weiteren Einstellungen in der Google Apps Management Konsole, können Admins nun erzwingen, dass sich ihre Nutzer über die 2-Wege Authentifizierung anmelden. Damit wird ein Nutzer nun nicht mehr nur nach seinem Password gefragt, sondern muss zusätzlich einen Code eingeben, den er via SMS oder Sprachnachricht auf sein Mobiltelefon erhalten hat.

Mit dem Einsatz einer 2-Wege Authentifizierung wird die Sicherheit des Systems erhöht, da ein Angreifer neben dem Passwort des Nutzers ebenfalls sein Mobiltelefon stehlen müsste.

Allerdings macht dieses Verfahren den Anmeldeprozess für die Nutzer komplizierter und verlangt eine Konfiguration auf dem jeweiligen Mobiltelefon. Folglich kann es dazu führen, das viele Nutzer die 2-Wege Authentifizierung verweigern werden.

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Wenn der Kuchen spricht, haben die Krümel Pause: So sieht Amazon CTO Werner Vogels die Cloud in 5 Jahren

Er ist der weltweit einflussreichste Manager, wenn es um das Thema Cloud Computing geht und wird vereinzelnd schon als Cloud Rockstar bezeichnet, Amazon CTO Werner Vogels. Werner ist die treibende Kraft hinter den Amazon Web Services und hatte mit seiner damaligen Dissertation “Scalable Cluster Technologies for Mission-Critical Enterprise Computing” zumindest im Geiste bereits die Amazon Cloud geschaffen. Auf der diesjährigen GigaOM Structure 2012 warf er einen Blick in sein Orakel und erzählte wie sich die Cloud seiner Meinung nach von heute bis ins Jahr 2017 verändern wird.

Die Amazon Web Services werden noch günstiger

Werner verspricht, das Amazon in Zukunft sein Preismodell weiterhin verbessern wird. “Wenn man zurück schaut, sieht man, dass wir unsere Preise bereits 20 mal verringert haben. Das Beste ist, dieses auch weiterhin zu tun. Das ist unser Ziel.”

Die Startup Szene wird sich weiter vergrößern

Das Amazon Startups liebt, wissen wir ja bereits. Mit Socialcam, Pinterest und Instagram nennt er nur ein paar Beispiele von jungen Unternehmen, die sich die Cloud zu nutze gemacht haben, um auf ihr schnell skalieren zu können und freut sich schon auf weitere neue Startups. Werner nennt dieselben Argumente, die auch ich immer gerne wieder nutze. “Wären sie in der Lage gewesen ihre Unternehmen in einer traditionellen Welt von Hardware und Infrastruktur aufzubauen? Ich denke nicht! Wir werden viele junge Unternehmen sehen, die völlig neue Dinge bauen werden.”

CIOs werden auf junge Unternehmen hören

Wenn es um IT-Lösungen geht, die erst durch die Cloud entstanden sind, “werden CIOs bereit sein, auf junge Unternehmen zu hören.” “Vor fünf Jahren hätten sie nur mit den großen Jungs gesprochen.” Dies wird sich weiter verändern.

Alte Hardware Unternehmen werden gegen das Aussterben kämpfen

HP und die anderen klassischen Hardware Unternehmen müssen sich anpassen um zu überleben. “Ich glaube wenn Unternehmen wirklich eine neue Cloud-Mentalität verinnerlichen – nicht nur eine Cloud im Angebot haben, sondern ein echter Partner für ihre Kunden sind statt nur ein Verkäufer zu sein – und Ihnen helfen Kosten einzusparen, werden CIOs sich auch junge Unternehmen anschauen, die überall auftauchen.” “Ich sehe CIOs die mittlerweile bereit sind mehr Risiko einzugehen”, so Werner. “Wenn sich Dinosaurier nicht verändern, nun ja wir wissen was mit den Dinosaurier passiert ist.”

Werner Vogels Video auf der GigaOM Structure 2012

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Bildquelle: http://www.allthingsdistributed.com

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Services @de

Google Cloud SQL – MySQL á la Google

Google Cloud SQL ist ein Web Service, der Google App Engine Applikation die Möglichkeit gibt, relationale Datenbanken zu erstellen und zu verwalten. Der Service sorgt für die vollständige Verwaltung, Überwachung und Administration der Datenbanken, wodurch sich ein Entwickler, wie von Platform-as-a-Service (PaaS) bekannt, zu 100% auf das Schreiben seiner Anwendungen und Services konzentrieren kann.

Mit Google Cloud SQL können soweit alle Funktionen einer MySQL Datenbank genutzt werden. Dadurch können Daten, Anwendungen und Services, laut Google, bequem zwischen on-Premise Systemen und der Cloud verschoben werden. Zudem können vorhandene Datenbanken über eine JDBC oder DB-API an App Engine Anwendungen angeschlossen werden. Um sicherzustellen, dass die Anwendungen ständig verfügbar sind, repliziert Google Cloud SQL die Daten über mehrere geographisch voneinander getrennte Regionen, um damit eine hohe Datenverfügbarkeit zu gewährleisten. Der Service befindet sich derzeit noch in einem Betastatus.

Google Cloud SQL so funktioniert es

Bei Google Cloud SQL handelt es sich um eine MySQL Instanz in der Cloud. Sie verfügt über alle Fähigkeiten und Funktionen von MySQL, mit einigen zusätzlichen Funktionen sowie ein paar nicht unterstützten Features. MySQL erfordert keine Software-Installation, muss nicht gewartet werden und ist ideal für kleine bis mittlere Anwendungen, so Google.

Google Cloud SQL kann entweder über die Kommandozeile, die Google App Engine per Java oder Python Bibliothek oder über ein Datenbank Tool wie den SQuirrel SQL Client genutzt werden.

Funktionen und Einschränkungen

Google Cloud SQL kann derzeit zusammen mit Google App Engine Anwendungen genutzt werden, die in Java oder Python geschrieben sind.

Funktionen

  • Möglichkeit zum Hosten einer MySQL Datenbank in der Cloud
  • Instanzgrößen bis zu 10GB
  • Synchrone Replikation über mehrere geographisch voneinander getrennte Regionen
  • Import und Export von Datenbanken via mysqldump
  • Kompatibilität zu Java und Python
  • Kommandozeilentool
  • SQL Prompt in der Google API Konsole

Einschränkungen

  • Größenbeschränkung für einzelne Instanzen auf 10GB
  • Benutzerdefinierte Funktionen werden nicht unterstützt
  • MySQL-Replikation wird nicht unterstützt
  • Die folgenden MySQL-Anweisungen werden nicht unterstützt:
    • LOAD DATA INFILE
    • SELECT … INTO OUTFILE
    • SELECT … INTO DUMPFILE
    • INSTALL PLUGIN …
    • UNINSTALL PLUGIN
    • CREATE FUNCTION …
    • LOAD_FILE()

Preise

Seit dem 12. Juni 2012 wird die Nutzung von Google Cloud SQL berechnet. Dafür bietet Google zwei Abrechnungsvarianten: Fertige Pakete oder pro Nutzung.

Fertige Pakete

Stufe RAM Enthaltener Speicher Enthaltener Datenverkehr pro Tag Kosten pro Tag
D1 0.5GB 1GB 850K 1,46 Dollar
D2 1GB 2GB 1.7M 2,93 Dollar
D4 2GB 5GB 4M 5,86 Dollar
D8 4GB 10GB 8M 11,71 Dollar

Jede Datenbank erhält die oben genannte Größe an RAM und zusätzlich eine angemessene Leistung an CPU Rechenleistung. Der Speicherplatz wird anhand dem von der MySQL Datenbank benötigen Platz gemessen. Die Abrechnung erfolgt monatlich, bezogen auf die Anzahl der Tage, an denen die Datenbank vorhanden ist. Speicherplatz für Backups wird nicht berechnet. Die Anzahl der I/O-Zugriffe auf den Speicher durch die Datenbank Instanz hängt von der Anzahl der Anfragen, der Arbeitsbelastung und den Daten selbst ab. Cloud-SQL cached die Daten im Speicher, um die Anfragen so effizient wie möglich zu bedienen und damit die Anzahl der I/O-Zugriffe zu minimieren.

Abrechnung pro Nutzung

Ressource Preise
D1 Database Instance (0.5GB RAM) 0,10 Dollar pro Stunde
D2 Database Instance (1GB RAM) 0,19 Dollar pro Stunde
D4 Database Instance (2GB RAM) 0,38 Dollar pro Stunde
D8 Database Instance (4GB RAM) 0,77 Dollar pro Stunde
1GB Storage 0,24 Dollar pro Monat
I/O 0,10 pro Million

Die Abrechnung der Datenbanken erfolgt pro Stunde, dabei wird immer auf die nächste Stunde aufgerundet. Die Abrechnung des Speicherplatzes erfolgt ebenfalls pro Stunde, egal ob die Datenbank aktiv ist oder nicht. Gemessen wird das Maximum an Bytes innerhalb dieser Stunde. Zudem wird auf das nächste GB aufgerundet.

Abrechnung der Bandbreite

Ressource Preise
Ausgehender Datenverkehr 0,12 Dollar pro GB

Es wird nur der ausgehende Datenverkehr gemessen. Der Verkehr zwischen Google App Engine Applikationen und Cloud SQL wird nicht berechnet.

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Armutszeugnis: Cloud Computing Ausfälle haben seit 2007 mehr als 71 Million US-Dollar an Kosten verursacht.

Seit 2007 haben 568 Stunden Ausfallzeit von 13 namhaften Cloud Services mehr als 71.700,000 US-Dollar an Kosten verursacht, das sagt zumindest die International Working Group on Cloud Computing Resiliency (IWGCR). Dabei liegt die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit von Cloud Services bei 7,5 Stunden pro Jahr. Das entspricht einer garantierten Verfügbarkeit von 99,9 Prozent, die weit weg von dem liegt, was von geschäftskritischen Systemen (99,999 Prozent) erwartet wird. Im Vergleich dazu beträgt die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit von Strom in einer modernen Großstadt weniger als 15 Minuten pro Jahr. Ein Armutszeugnis für die Public Cloud Anbieter?

Mit “Availability Ranking of World Cloud Computing (ARWC)” handelt es sich um die erste Publikation der im März 2012 von ParisTech und 13 pariser Universitäten gegründeten Gruppe. Grundlage ihrer Forschung sind Presseberichte von Cloud Computing Ausfällen von Services wie Twitter, Facebook, Amazon, Microsoft, Google, Yahoo, Paypal und Weiteren.

Public Cloud Anbieter stehen unter Druck

Seit die Cloud Anbieter damit begonnen haben, immer mehr staatliche Einrichtungen und weltweit agierende Unternehmen anzusprechen wird es zunehmend wichtiger, dass die bereitsgestellten Services zuverlässig arbeiten, insbesondere dann, wenn es sich um geschäftskritische Systeme handelt. Das scheinen die Cloud Anbieter aber scheinbar nicht zu 100% verinnerlicht zu haben.

Die Kosten pro Ausfall sind nicht zu vernachlässigen

Die Forscher fanden heraus, dass die Kosten für einen einstündigen Ausfall variieren. Der Reiseanbieter Amadeus hätte demnach mit 89.000 US-Dollar zu rechnen, Paypal hingegen mit 225.000 US-Dollar pro Stunde. Die Zahlen basieren auf den stündlichen Kosten, mit der die jeweilige Industrie in ihrem Markt rechnet. Ausfälle bei Unternehmen wie Google, Microsoft und Amazon belaufen sich, laut den Forschern, auf schätzungsweise 200.000 US-Dollar pro Stunde.

Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen für den Service Anbieter, sollte hier aber nicht der Kunde aus den Augen verloren werden. Der ist viel wichtiger! Manche Ausfälle haben sich schließlich schon über mehrere Tage hingezogen.

Der Zustand ist wahrscheinlich noch viel schlimmer

Die Forscher merken an, dass ihre Vorgehensweise nicht perfekt sei, da die vorliegenden Informationen bei weitem nicht vollständig seien. Sie gehen daher davon aus, das sie die vorliegenden Zahlen wahrscheinlich unterschätzen. Viele Ausfälle wurden von der Presse nicht publiziert, was viel Platz für weitere bietet. Darüber hinaus standen den Forschern ebenfalls nicht die exakten Werte für die wirtschaftlichen Kosten pro Ausfall oder die durchschnittlichen Kosten pro Stunde von jedem Cloud Anbieter zur Verfügung.

Liebe Anbieter entschädigt richtig!

Wie ich erst vorgestern geschrieben habe, sind Public Cloud Ausfälle nun einmal öffentlich. Probleme in einem privaten Rechenzentrum interessieren niemanden. Kein Journalist würde darüber berichten, da es einfach langweilig ist und keine Leser anziehen würde.

Aber der “Witz” an der ganzen Cloud Ausfall Geschichte ist, dass die Cloud Anbieter lediglich die Kosten für den Zeitraum, in welchem der Service nicht verfügbar war, erlassen. So haben Azure Nutzer für den Ausfall am 29. Februar eine Gutschrift über 33% erhalten. Amazon ist hier nicht besser.

Es ist ja schön und gut und vor allem zwingend erforderlich, dass man als Nutzer zumindest nicht einen Service berechnet bekommt, der nicht funktioniert. Wo kommen wir denn dahin: Pay as you go! Aber die Cloud Anbieter müssen hier etwas ändern, sonst werden sie von Seiten der Kunden früher oder später ihr blaues Wunder erleben. Sie müssen sich an dieser Stelle mit mehr Transparenz und Glaubwürdigkeit durch eine strengere Selbstkontrolle und Verpflichtung gegenüber ihren Kunden abheben.

Die Erstattung der Kosten für einen nicht verfügbaren Service ist das eine. Aber wie schaut es mit Vertragsstrafen aus, wenn ich als Unternehmen auf Grund des Ausfalls meinen Kunden wiederum nicht die erwartete Serviceleistung erbringen kann und von diesem wiederum in Regress genommen werde bzw. wenn ich dadurch Umsatzeinbußen habe. Hier halten sich die Cloud Anbieter derzeit (noch) schön raus. Ich denke hier gibt es eine Menge Stoff für Diskussionen. Rechtsanwälte bitte zuerst. 😛


Bildquelle: http://www.deerns.nl