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Der CloudOps Summit 2013 startet mit "Facing Complexity" in sein drittes Jahr

Am 25. September 2013 startet der CloudOps Summit 2013 in sein drittes Jahr. Mit dem Leitthema “Facing Complexity” bestätigt die führende Cloud Computing Veranstaltung in Deutschland ihren Ruf, indem Sie über den Telerrand hinausschaut, und die Cloud als Auslöser für den derzeit stattfindenden Wandel in der IT sieht. Auch ich werde in diesem Jahr wieder vor Ort sein und in meinem Vortrag auf die versteckte Komplexität des Cloud Computing hinweisen, die immer wieder gerne übersehen wird. Alle Leser haben darüber hinaus die Chance auf eine von fünf Freikarten oder können kostengünstiger am CloudOps Summit teilnehmen.

Facing Complexity

Der CloudOps Summit hat in diesem Jahr das Leitthema “Facing Complexity” gewählt, da sich Cloud Computing im Alltag vieler Unternehmen fest etabliert hat und zur Neudefinition der Wertschöpfungsbeziehungen beiträgt. Daher ist es umso wichtiger, sich mit dem derzeit stattfindenden Wandel in der IT auseinanderzusetzen, der weitaus tiefgreifender ist als „nur” Cloud Computing. Seit jeher wird versucht mit herkömmlichen IT-Konzepten die Komplexität zu verhindern oder zu minimieren. Doch spätestens seit den erfolgreichen Cloud-Implementierungen im High-Tech-Bereich hat sich gezeigt, dass der Schlüssel zum Erfolg im gezielten Umgang mit der unvermeidlichen Komplexität liegt.

In drei Tracks zeigen Referenten, wie sich der IT-Betrieb aufstellen muss, damit er mit dem stetigen Wandel und den schier unendlichen Abhängigkeiten umgehen kann (Operating Complexity). Weitere Themen sind der Wandel in der IT und seine Auswirkungen auf die Enterprise-IT (Changing Business) – z. B. durch neuartige Wertschöpfungsverhältnisse oder die sich verändernde Rollenverteilung zwischen Kunden und Anbietern – sowie das Zusammenwachsen von Entwicklung und Betrieb im Enterprise-Umfeld und den daraus resultierenden Herausforderungen für die IT (DevOps). Eine Schlüsselrolle fällt in allen drei Tracks den Themen Analytics und Knowledge Management zu, die das Rückgrat für extrem automatisierte Service-Konzepte bilden.

Cloud: Die Komplexität steckt im Detail

Mein Vortrag “Cloud Computing muss einfacher werden – Die Komplexität steckt im Detail” orientiert sich am Claim und wird verdeutlichen, dass die Komplexität des Cloud Computing mit der richtigen Nutzung zunimmt und zeigt Ideen und Konzepte, wie damit in Zukunft umgegangen werden muss.

Freikarten und Rabattcode

Bei den Freikarten greife ich ganz unkompliziert auf First-come, first-served zurück. Wer Interesse hat kostenlos zum CloudOps Summit zu kommen, der schickt mir einfach eine E-Mail mit dem Betreff “CloudOps Summit Freikarte” und begründet, warum er diese haben möchte.

Wer nicht in den Genuss einer Freikarte kommen sollte, der hat die Chance über den Rabattcode: COS-DOLYNZJ9 mit einer Ermäßigung von 30 Prozent am CloudOps Summit 2013 teilzunehmen. Weitere Informationen gibt es unter www.cloudops.de.

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Analysen

Cloud Storage Box könnte Dropbox und Microsoft SkyDrive Marktanteile kosten

Um für private Anwender und kleine Unternehmen attraktiver zu werden, hat der Cloud Storage Anbieter Box sein Preismodell erweitert. Ab sofort kann neben den bestehenden Tarifen für Privatanwender, Business- und Enterprise-Kunden ebenfalls ein Starter-Tarif gewählt werden, der sowohl für kleine Unternehmen und Freelancer aber auch Privatkunden interessant ist.

Privatkunden bekommen mehr kostenlosen Speicherplatz, kleine Unternehmen einen eigenen Tarif

Das Angebot für private Nutzer wurde von ehemals kostenlosen 5GB auf 10GB erhöht. Zudem wurde das Portfolio um einen neuen Starter-Tarif erweitert, der sich insbesondere an kleinere Unternehmen richten soll. Dieser bietet 100GB Speicherplatz für 1 bis max. 10 Benutzer pro Unternehmensaccount für 4EUR pro Benutzer pro Monat.

Box, die in erster Linie große Unternehmen ansprechen, erhofft sich damit, dass kleinere Unternehmenskunden und Endkunden verstärkt ihre Daten in der Cloud speichern, anstatt diese auf fehleranfälligen lokalen Datenträgern speichern bzw. sichern. Nach Aussage von CEO Aaron Levie wird Box insbesondere durch die Themen Informationen und Collaboration vorangetrieben. Ob es sich nun um einen global agierenden Konzern, ein kleines Unternehmen oder einen Freelancer handelt, am Ende geht es darum, dass man in der Lage ist, Inhalte zu teilen und von überall darauf zuverlässig und sicher zuzugreifen, so Levie.

Der neue Starter-Tarif ist nur ein Haken

Man muss ehrlich sagen, dass der neue Start-Tarif sehr interessant ist, da er die Bedürfnisse einer bestimmten Zielgruppe erfüllt. Allerdings handelt es sich dabei nicht um kleine Unternehmen, sondern Freelancer und auf jeden Fall Privatanwender. Die Funktionen die um den Speicherplatz herum angeboten werden sind definitiv auf Unternehmenslevel. Neben diversen Sicherheitsfunktionen (keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung) auf unterschiedlichen Ebenen, stehen Integrationsmöglichkeiten über Apps auf Basis eines Ökosystems von externen Entwicklern zur Verfügung. Jedoch sind 100GB für kleine Unternehmen viel zu wenig, zumal dieses Konto für 1 bis 10 Benutzer ausgelegt ist. 10 GB pro Nutzer wird sehr schnell sehr eng. Hinzu kommt, dass viele weitere interessante und wichtige Funktionen für Unternehmen erst mit der nächsten Tarifstufe “Business” für 12 EUR pro Benutzer pro Monat angeboten werden. Wobei mindestens drei Benutzer einzurichten sind. Dazu gehören dann 1000GB Speicherplatz sowie weitere Sicherheitsfunktionen auf Ordner- und Dateiebene pro Benutzer, Integrationsmöglichkeiten in eine Active Directory, Google Apps und Salesforce, eine erweiterte Benutzerverwaltung usw. Daher muss man zusammenfassend sagen, dass der Starter-Tarif einzig und alleine als Haken dient, um Unternehmen an Land zu ziehen.

Auf der anderen Seite ist dieser Tarif für Privatnutzer und Freelancer sehr interessant, die mehr Funktionen zu einem günstigeren Preis und zu einer ähnlichen Performance benötigen wie bei Dropbox. Denn, zwar wurde der kostenlose Privatkundentarif auf 10GB erweitert, dafür ist aber die kostenlose Obergrenze von 50GB weggefallen. Wer nun mehr als die 10GB benötigt, muss 100GB für 9 EUR pro Monat kaufen. Es macht daher also ebenfalls als Privatnutzer viel mehr Sinn, sich für einen Starter Tarif zu entscheiden und nur 4 EUR pro Monat bzw. 48 EUR pro Jahr zu bezahlen.

Der Starter Tarif kann durchaus dafür sorgen, dass Dropbox und Microsoft SkyDrive Marktanteile verlieren, wenn sich diese Erneuerung herum spricht. Insbesondere SkyDrive sollte sich warm anziehen. Zwar ist Microsofts Cloud Storage gut in die Windows Betriebsysteme integriert und weiterhin der preisgünstigste am Markt. Allerdings ist SkyDrive sehr langsam und die Benutzerfreundlichkeit ist unterdurchschnittlich. Nur um ein winziges aber entscheidendes Detail hervorzuheben, was Box ganz einfach besser macht. Die Transparenz, das was gerade im Hintergrund passiert. Zum Vergleich: Box hat eine kleine App unter Windows in welcher der Status angezeigt wird. Hier ist zu sehen: Der Fortschritt in Prozent; die ungefähre Zeit die noch verbleibt bis der Upload abgeschlossen ist; die Datei die gerade verarbeitet wird; wie viele Dateien noch verarbeitet werden müssen; wie viele Dateien insgesamt verarbeitet werden. Microsoft SkyDrive zeigt nix von alledem an. Man wird als Nutzer vollständig im dunklen stehen gelassen.

Dropbox ist als Performancekönig bekannt. Auch die Benutzerfreundlichkeit ist gut. Dennoch hat der Box Starter Tarif, auf Grund seiner erweiterten Funktionsmöglichkeiten zu einem günstigeren Preis und einer ähnlichen Performance, durchaus das Potential Dropbox Konkurrenz zu machen.

Anmerkung: Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage wird darauf hingewiesen, dass Box ein U.S. amerikanischer Anbieter ist und die Daten in den USA gespeichert werden. Zwar werden diese dort Serverseitig verschlüsselt gespeichert. Box bietet allerdings keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung an (nur SSL bei der Übertragung). Die Schlüssel für die auf Box’ Infrastruktur verschlüsselt gespeicherten Daten befinden sich ebenfalls im Besitz von Box und nicht des Benutzers. Aus diesem Grund hat Box zu jeder Zeit die Möglichkeit Daten eigenständig zu entschlüsseln, um Dritte darauf Zugriff zu gewähren.

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Google Apps vs. Microsoft Office 365: Was sagen die vermuteten Marktanteile wirklich aus?

Im Blog von UserActivion wird in regelmäßigen Abständen die Verbreitung der Office und Collaboration Lösungen von Google Apps und Microsoft Office 356 verglichen. Ich bin zufällig auf die Marktanteile pro Branche aufmerksam geworden, danke Michael Herkens. Das Ergebnis ist aus dem Juli und zeigt die Marktanteile beider Cloud Lösungen für den Monat Juni. Der Beitrag zeigt ebenfalls einen Vergleich zum Vormonat Mai. Was dabei auffällt ist, dass Google Apps in jeder Branche mit Abstand vorne liegt. Bei der Größe und generellen Verbreitung von Microsoft ist das schon ungewöhnlich. Daher lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.

Google Apps mit klaren Vorsprung vor Office 365

Glaubt man den Zahlen von UserActivion, liegt Google Apps mit einem deutlichen Vorsprung in den Branchen Handel (84,3 Prozent), Technologie (88,2 Prozent), Bildung (77,4 Prozent), Gesundheitswesen (80,3 Prozent) und Regierungen (72,3 Prozent) vorne.

Im weltweiten Vergleich sieht es ähnlich aus. Allerdings hat Office 365 zum Mai in Nordamerika, Europa und Skandinavien etwas aufgeholt. Dennoch liegt das aktuelle Verhältnis laut UserActivion bei 86:14 für Google Apps. In Ländern wie Norwegen und Denmark ist ein ausgeglichenes 50:50 Verhältnis.


Quelle: useractivation.com


Quelle: useractivation.com

Haben die Google Apps Martkanteile eine Aussagekraft?

Diese Frage ist relativ einfach zu beantworten. Sie haben eine Aussagekraft was die Verbreitung von Google Apps angeht. Allerdings sagen sie nichts darüber aus, was für einen Umsatz Google mit diesen Marktanteilen macht. Denn gemessen daran dürfte das Verhältnis zwischen Google Apps und Office 365 etwas anders aussehen. Warum?

Nun, Google Apps hat mittlerweile so einen großen Marktanteil, weil die Google Apps Standard Version (existiert nicht mehr) für eine bestimmte Anzahl von Nutzern und die Google Apps for Education sehr sehr lange kostenlos genutzt werden konnte. Die Education Version ist weiterhin kostenlos. Das führt natürlich dazu, dass ebenfalls sehr sehr viele Nutzer, die über eine eigene Domain verfügen, sich für eine kostenlose Google Apps Standard Version entschieden haben, die auch nach der Abkündigung der Version weiterhin genutzt werden darf. Die einzige Einschränkung sind die maximalen Benutzer pro Domain.

So kommt es zum Beispiel dazu, dass alleine ich als einzelne Person in den vergangenen Jahren neun (9) Google Apps Standard Accounts registriert habe. Die meisten habe ich immer noch. Davon nutze ich derzeit zwei (Standard, Business) aktiv und bezahle für einen (Business).

Die Google Apps Marktanteile müssen daher wie folgt herunter gebrochen werden:

  • Google Apps Nutzer.
  • Nicht aktive Google Apps Nutzer.
  • Aktive Google Apps Nutzer die nicht bezahlen.
  • Aktive Google Apps Nutzer die bezahlen.

Wird dieses Verhältnis nun gewichtet und auf die Marktanteile in Bezug auf den Umsatz angewendet, würde Microsoft deutlich besser abschneiden. Warum?

Am Ende des Tages geht es ums harte Geld. Microsoft hat von Beginn an nichts zu verschenken. Zwar kann Office 365 für kurze Zeit kostenlos getestet werden. Anschließend fällt aber die Entscheidung für einen kostenpflichtigen Tarif oder nicht. Das bedeutet, dass davon auszugehen ist, dass jeder Office 365 Kunde, der sich nicht mehr in der Testphase befindet, gleichzeitig ein aktiver und zahlender Nutzer ist. Sicherlich erhält Google von den nicht zahlenden aktiven Nutzern Einblicke über deren Verhalten und kann ein bisschen Werbung platzieren. Bleibt aber die Frage offen, wie viel das wirklich ausmacht.

Das heißt nicht, dass Google Apps keine große Verbreitung hat. Aber es zeigt, dass die Strategie von Google zumindest in eine Richtung aufgeht. Accounts verschenken, um darüber Marktanteile zu erhalten zahlt sich (logischerweise) aus. Zudem zeigt es, dass Marktanteile nicht gleichzeitig Profitabilität bedeuten. Die meisten Menschen nehmen gerne etwas an was sie kostenlos bekommen – das Internet-Prinzip. Dass auch Google langsam damit beginnen muss seine Kundenbasis zu monetarisieren lässt sich durch die Abkündigung der kostenlosen Standardversion erkennen. Die kritische Masse scheint erreicht worden zu sein.

Microsoft war mit Office 365 im Vergleich zu Google Apps erst spät am Markt und muss erst einmal kräftig aufholen. Hinzu kommt, dass Microsoft (scheinbar) nichts zu verschenken hat. Ausgehend davon, dass die Zahlen von UserActivion valide sind, kann ein weiterer Grund durchaus darin bestehen, dass die Webseiten und das Angebot von Office 365 – im Vergleich zu Google Apps – viel zu undurchsichtig und kompliziert sind. (Tipp: Einfach mal die Webseiten besuchen.)

Google kopiert das Microsoft Prinzip

Abschließend lässt sich auf Basis der UserActivion Zahlen sagen, dass Google auf dem Besten Weg ist, dass Microsoft-Prinzip auf sich selbst anzuwenden. Microsofts Weg in die Unternehmen ging damals über die Heimanwender von Windows, Office und Outlook Produkten. Die Strategie ging auf. Wer auch am Abend mit den bekannten Programmen aus Redmond arbeitet, hat es tagsüber bei der Arbeit leichter, da er sich damit auskennt. Auch die Empfehlungen für ein Produkt von Microsoft durch die Mitarbeiter war dadurch vorprogrammiert. Dasselbe galt für die Windows Server. Wenn ein Windows Betriebssystem so einfach zu bedienen und zu konfigurieren ist, dann kann ein Server schließlich nicht viel komplizierter sein. Damit konnten auch die Entscheider ins Boot geholt werden.
Ein ähnliches Prinzip lässt sich bei Google erkennen. Google Apps ist nichts anderes als ein Best of der Google Services für Enduser, GMail, GDocs usw. verpackt in einer Suite. Die Verbreitung dieser Services ist mittlerweile ebenfalls relativ hoch, wodurch davon auszugehen ist, dass die meisten IT-Entscheider damit vertraut sind. Es bleibt daher weiter spannend zu sehen, wie sich die echten(!) Marktanteile zwischen Google Apps und Office 365 entwickeln.

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Webinar: Cloud Computing Strategie in sechs Schritten

In einem kostenlosen einstündigen Webinar am 2. September um 16:00 zeigen Dietmar Wiedemann und ich die wichtigsten Schritte für eine nachhaltige Cloud Computing Strategie. Die Anmeldung erfolgt unter diesem LINK.

Inhalte des Webinar

In dem einstündigen Webinar zeigen wir am 2. September ab 16:00 auf, wie CIOs eine nachhaltige Cloud Computing Strategie entwickeln. Dabei werden wir folgende Fragen beantworten:

  • Warum ist Cloud Computing für den Unternehmenserfolg aus IT-Sicht essenziell?
  • Welche Potenziale birgt Cloud Computing für Unternehmen?
  • Wie treffen Unternehmen die Entscheidung für die Cloud?
  • Welche Use Cases eignen sich besonders für Cloud Computing?
  • Welche Schritte sind für die Strategieentwicklung notwendig?
  • Welche Anbieter bieten welche Services?
  • Wie sichert eine durchdachte Cloud-Governance die Vorteile und minimiert die Risiken des Cloud Computing?

Mit dem Webinar erhalten alle Teilnehmer kompakt, fokussiert und praxisbezogen die notwendigen Bausteine, um selbst eine eigene Cloud Computing Strategie zu entwickeln und nachhaltig umzusetzen.

In vielen Unternehmen fehlt eine klare Cloud Computing Strategie

Laut dem Marktforschungsunternehmen IDC weisen nur rund dreißig Prozent der deutschen Unternehmen eine formale Cloud-Strategie auf. Mit einer solchen Strategie legen Unternehmen fest, welche Anforderungen an eine Cloud-Umgebung bestehen, welche Teile der IT in einer Private oder Public Cloud genutzt werden und welche Schritte zur Umsetzung notwendig sind. „Die Bereitschaft, in die Cloud zu gehen, ist bei vielen Unternehmen trotz PRISM und Co. gegeben. Was den meisten CIOs allerdings noch fehlt, ist eine klar definierte Cloud-Strategie. Vielerorts setzen viele Firmen Cloud Services bisher noch punktuell und ohne strategische Weitsicht ein.“ so Dietmar Wiedemann, Cloud-Experte der Proventa AG und Leiter des Fachbereichs Cloud Computing im Bundesverband der Dienstleister für Online Anbieter e.V. (BODA). Demnach bleiben die wichtigen Fragen offen, etwa wie man die Cloud-Strategien entwickelt und umsetzt, um einen echten Mehrwert für die Organisation zu schaffen.

Mit einer Cloud Computing Strategie lässt sich Schatten-IT vermeiden

Fachabteilungen investieren vermehrt selbstständig in Informations- und Kommunikationstechnologien, lassen IT-Innovationen entwickeln oder besorgen sie kurzer Hand aus der Cloud. Diese Entwicklungen, die unter dem Stichwort Schatten-IT diskutiert werden, beunruhigen CIOs. „Mit der richtigen IT-Strategie lässt sich die Schatten-IT aber auch präventiv verhindern, eindämmen und beseitigen.“ sagt René Büst,  Principal Analyst und Senior Advisor von New Age Disruption. Ein vielversprechender Ansatz sei beispielsweise der Aufbau eines eigenen Cloud-Service-Portals für die Mitarbeiter, über welches diese kontrolliert auf interne und externe Cloud Services zugreifen können, so Büst. Die IT-Abteilung wird dadurch immer mehr zum Service Broker und kann durch die Nutzung externer Ressourcen (hybrid Modell) sicherstellen, dass die Mitarbeiter mit einer hohen Servicegüte rechnen können.

Anmeldung zum Webinar

Die Anmeldung für das Webinar “In sechs Schritten zu Ihrer erfolgreichen Cloud-Strategie.”, am 2. September 2013, um 16:00 Uhr, ist unter https://attendee.gotowebinar.com/register/906375066186336000 zu finden.

Nach der Anmeldung erhält der Teilnehmer eine Bestätigungs-E-Mail mit den Informationen zur Teilnahme an dem Webinar.

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Kommentar

Gefährlich: VMware unterschätzt OpenStack

Langsam sollte man sich ernsthaft Sorgen machen, wer den Verantwortlichen von VMware diktiert, was sie zu sagen haben. Anfang März diesen Jahres sagt COO Carl Eschenbach, dass es für ihn schwer vorstellbar ist, dass VMware mit seinen Partnern nicht gegen ein Unternehmen das Bücher verkauft (Anmerkung: Amazon) bestehen kann. Naja, die Realität sieht derzeit anders aus. Dann kommt Ende März ein VMware Mitarbeiter aus Deutschland zum dem Schluss, dass VMware der Technologie-Enabler der Cloud sei und er derzeit keinen anderen sehe. Das dies bei weitem gefehlt ist, wissen wir auch. Nun setzt CEO Pat Gelsinger noch einen obendrauf und behauptet, dass OpenStack nicht für Unternehmen gedacht sei. Zeit für eine Aufklärung.

Augen zu und durch!

In einem Interview mit Network World äußerte sich VMware CEO Pat Gelsinger zu OpenStack und erwartet nicht, dass das Open-Source Projekt eine erhebliche Reichweite im Unternehmensumfeld haben wird. Stattdessen halte er es für ein Framework das Services Provider nutzen können, um Public Clouds aufzubauen. Im Gegenteil dazu habe VMware eine sehr große Verbreitung mit extrem großen VMware Umgebung. Die Kosten für einen Wechsel und weitere Themen seien daher nicht besonders effektiv. Allerdings sieht Gelsinger bei Cloud- und Service-Anbietern, also in Bereichen in denen VMware in der Vergangenheit nicht erfolgreich Geschäfte gemacht hat, viel Potential für OpenStack.

Weiterhin betrachtet Gelsinger OpenStack für VMware aber als eine strategisch wichtige Initiative, welche VMware gerne unterstützt. VMware wird sicherstellen, dass seine Produkte und Services innerhalb von Cloud-Umgebungen auf Basis der Open-Source Lösung funktionieren. In diesem Zusammenhang eröffnet OpenStack für VMware ebenfalls neue Möglichkeiten, um in den Markt für Service Provider einzusteigen, ein Bereich, den VMware in der Vergangenheit vernachlässigt hat. VMware und Gelsinger sehen OpenStack daher als eine Möglichkeit, um sich breiter aufzustellen.

Hochmut kommt vor dem Fall

Pat Gelsinger hat Recht wenn er sagt, dass OpenStack für Service Provider gedacht ist. Auch gehört VMware weiterhin zu den führenden Virtualisierungsanbietern im Unternehmensumfeld. Jedoch ist diese Art von Schubladendenken gefährlich für VMware. Denn das Blatt kann sich sehr schnell wenden. Gelsinger mag zwar die hohen Wechselkosten als Grund sehen, warum Unternehmen weiterhin auf VMware setzen sollten. Allerdings sollte man eins nicht vergessen. VMware ist nur(!) beim Thema Virtualisierung stark – beim Hypervisor. In Bezug auf das Thema Cloud Computing, wo OpenStack seinen Schwerpunkt hat, sieht es nicht so rosig aus, wie es aussehen könnte. Man muss ehrlich sagen, dass VMware hier den Trend verschlafen hat, frühzeitig Lösungen zu bringen, die es ermöglichen, die virtualisierte Infrastruktur auch Cloud-fähig zu machen. Und über höherwertige Services und Self-Service es der IT-Abteilung zu erlauben zu einem Service-Broker zu werden. Mittlerweile stehen Lösungen bereit, allerdings wächst der Mitbewerb, nicht nur aus dem Open-Source Umfeld, stetig weiter.

Das sehen auch IT-Einkäufer und Entscheider. Ich habe schon mit mehr als einem IT-Manager gesprochen der plant, seine VMware Infrastruktur gegen etwas Offenes, in den meisten Fällen wurde KVM genannt, und Kostengünstigeres auszutauschen. Das ist erst einmal nur die Virtualisierungsebene die wegbrechen kann. Weiterhin gibt es mittlerweile einige Anwendungsfälle auch großer Unternehmen (siehe On-Premise Private Cloud), die OpenStack für den Aufbau einer eigenen Cloud-Infrastruktur nutzen. Was ebenfalls nicht vergessen werden darf ist, dass immer mehr Unternehmen in Richtung Hosted Private Cloud oder Public Cloud Anbieter wechseln und das eigene Rechenzentrum im Laufe der Zeit an Bedeutung verlieren wird. In diesem Zusammenhang spielt auch die Hybrid Cloud eine immer größere Rolle, um den Transfer und Migration von Daten und Systemen bequemer zu gestalten. Bereits hier hat sich OpenStack auf Grund seiner Verbreitung im Hosted Private Cloud und Public Cloud Umfeld einen großen Vorteil gegenüber VMware verschafft.

Mit solchen Aussagen versucht VMware natürlich OpenStack aus dem eigenen Hoheitsgebiet – on-Premise Unternehmenskunden – wegzureden, um dort seine eigenen Lösungen zu platzieren. Dennoch sollte VMware nicht den Fehler machen und OpenStack unterschätzen.

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Analysen

Google erweitert die Compute Engine um Load Balancer Funktionalität. Aber wo bleibt die Innovationsmaschine?

In einem Blogpost hat Google weitere Erneuerungen an seiner Cloud Platform bekanntgeben. Neben der Erweiterung und Verbesserung des Google Cloud Datastore und der Ankündigung der Google App Engine 1.8.3, hat das Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebot Google Compute Engine nun einen Load Balancing Service erhalten.

Neues vom Google Cloud Datastore

Um die Produktivität von Entwicklern weiter zu erhöhen, hat Google seinen Cloud Datastore um mehrere Funktionalitäten erweitert. Dazu gehören die Google Query Language (GQL). Die GQL ist eine SQL-ähnliche Sprache und richtet sich speziell an datenintensive Applikationen, um Entities und Keys aus dem Cloud Datastore abzufragen. Weiterhin lassen sich über die Abfrage von Metadaten weitere Statistiken von den darunterliegenden Daten erhalten. Google sieht darin einen Vorteil, um bspw. eigene interne Administrationskonsolen zu entwickeln, eigene Analysen vorzunehmen oder eine Anwendung zu debuggen. Zudem wurden Verbesserungen an dem lokalen SDK vorgenommen. Dazu gehören Erweiterungen am Kommandozeilen Tool sowie eine Unterstützung für Entwickler, die Windows einsetzen. Nachdem der Cloud Datastore in seiner ersten Version die Sprachen Java, Python und Node.js unterstützt hat, wurde nun auch Ruby hinzugefügt.

Google App Engine 1.8.3

Die Erneuerungen der Google App Engine Version 1.8.3 richten sich überwiegend an die PHP Laufzeitumgebung. Weiterhin wurde die Integration mit dem Google Cloud Storage, der nach Aussagen von Google an Beliebtheit gewinnt, verstärkt. Ab sofort können über Funktionen wie opendir() oder writedir() direkt auf die Buckets des Cloud Storage zugegriffen werden. Weiterhin können über is_readable() und is_file() weitere stat()-ing Informationen abgefragt werden. Ebenfalls lassen sich nun Metadaten an die Dateien im Cloud Storage anhängen. Zudem wurden anhand eines durch memcache realisierten „Optimistic Reading Cache“ Verbesserungen im Hinblick auf die Performance vorgenommen. Insbesondere die Geschwindigkeit von Anwendungen, welche regelmäßig von derselben Datei im Cloud Storage lesen, soll sich damit erhöhen.

Load Balancing mit der Compute Engine

Die Google Compute Engine wurde um eine Layer 3 Load Balancing Funktionalität erweitert, mit der sich nun auch auf Googles IaaS Angebot skalierbare und fehlertolerante Web-Applikationen entwickeln lassen. Mit der Load Balancing Funktion lässt sich der eingehende TCP/UDP Traffic über unterschiedliche Compute Engine Maschinen (virtuelle Maschinen) innerhalb derselben Region verteilen. Zudem kann damit sichergestellt werden, dass keine fehlerhaften virtuellen Maschinen eingesetzt werden, um HTTP-Anfragen zu beantworten und Lastspitzen ausgeglichen werden. Die Konfiguration des Load Balancer erfolgt entweder per Kommandozeile oder über die REST-API. Die Load Balancer Funktion kann noch bis Ende 2013 kostenlos genutzt werden, anschließend wird der Service kostenpflichtig.

Google holt viel zu langsam auf

Zwei wichtige Erneuerungen stechen bei den Neuigkeiten zur Google Cloud Platform hervor. Zum einen die neue Load Balancing Funktion der Compute Engine, zum anderen die bessere Integration der App Engine mit dem Google Cloud Storage.

Die Load Balancing Erweiterung kommt zugegebenermaßen viel zu spät. Schließlich handelt es sich dabei um eine der essentiellen Funktionen eines Cloud Infrastruktur Angebots, um dafür zu sorgen, skalierbare und hochverfügbare Systeme zu entwickeln und welche alle anderen bestehenden Anbieter am Markt bereits im Portfolio haben.

Die erweiterte Integration des Cloud Storage mit der Google App Engine ist insofern wichtig, um Entwicklern mehr S3-ähnliche Funktionen aus dem PaaS heraus zu bieten und damit mehr Möglichkeiten im Hinblick auf den Zugriff und die Verarbeitung von Daten in einem zentralen und skalierbaren Speicherort zu bieten.

Unterm Strich kann man sagen, dass Google sein IaaS Portfolio weiter stetig ausbaut. Was dabei allerdings auffällt, ist die sehr langsame Geschwindigkeit. Von der Innovationsmaschine Google, die man aus vielen anderen Bereichen des Unternehmens kennt, ist gar nichts zu erkennen. Google erweckt den Eindruck, dass es IaaS anbieten muss, um nicht allzu viele Entwickler an die Amazon Web Services und andere Anbieter zu verlieren, die Compute Engine aber nicht hoch priorisiert hat. Dadurch wirkt das Angebot sehr stiefmütterlich behandelt. Das zeigt z.B. die sehr späte Erweiterung um das Load Balancing. Ansonsten dürfte man von einem Unternehmen wie Google erwarten, mehr Ehrgeiz und Geschwindigkeit in den Ausbau des Angebots zu investieren. Schließlich sind bei keinem anderen Unternehmen, mit Ausnahme von Amazon, mehr Erfahrungen im Bereich hochskalierbarer Infrastrukturen vorhanden. Dies sollte sich relativ schnell in ein öffentliches Angebot umwandeln lassen, zumal Google gerne damit wirbt, das Kunden dieselbe Infrastruktur nutzen können, auf der ebenfalls sämtliche Google Services betrieben werden. Abgesehen von der App Engine, die jedoch im PaaS-Markt einzuordnen ist, muss sich die Google Compute Engine weiterhin hinten anstellen, was auch noch eine längere Zeit der Fall sein wird, wenn nicht die Geschwindigkeit forciert wird und weitere essentielle Services ausgerollt werden.

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Analysen

Cloud Computing benötigt professionelle, unabhängige und vertrauenswürdige Zertifizierungen

Ich hatte vor über einem Jahr bereits über denn Sinn und Unsinn von Cloud Siegeln, Zertifikaten, Verbänden und Initiativen geschrieben. Ich bin damals schon zu dem Ergebnis gekommen, dass wir vertrauenswürdige Zertifizierungen benötigen. Allerdings sah der deutsche Markt eher schwach aus und wurde neben EuroCloud von weiteren Interessenvertretung wie der “Initiative Cloud Services Made in Germany” oder “Deutsche Wolke” vertreten. Aber es gibt mittlerweile einen vielversprechenden unabhängigen Neuling.

Ergebnisse aus dem letzten Jahr

“Cloud Services Made in Germany” und “Deutsche Wolke”

Was Initiativen im Allgemeinen gemeinsam haben ist, dass Sie mit diversen Versprechen versuchen, so viele Anbieter von Cloud Computing Services wie möglich in die eigenen Reihen zu lotsen. Vor allem “Cloud Services Made in Germany” springt auf das vermeintliche Qualitätsmerkmal Made in Germany auf und verspricht dabei “Mehr Rechtssicherheit bei der Auswahl von Cloud-basierten Diensten…”.

Und exakt so positionieren sich “Cloud Services Made in Germany” und “Deutsche Wolke”. Mit schwachen Bewertungskriterien machen sich beide sehr attraktiv für Anbieter aus Deutschland, die mit dem “Aufkleber” wiederum auf ihren Webseiten Werbung machen können. Jedoch wird in den Kriterien in keinster Weise auf die wirkliche Qualität eines Service eingegangen. Darf sich der Service wirklich Cloud Service nennen? Wie ist das Abrechnungsmodell? Sorgt der Anbieter für eine Cloud Computing konforme Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit? Und viele weitere Fragen, die essentiell wichtig sind, um die Qualität eines Cloud Service zu bewerten!

Beide Initiativen haben in Ihrer Form auf jeden Fall eine Berechtigung. Sollten allerdings nicht als ein Qualitätskriterium für einen guten Cloud-Service genutzt werden. Stattdessen gehören Sie in die Kategorie “Patriotismus: Hallo Welt, schaut mal wir Deutschen können auch Cloud.”

EuroCloud und Cloud-EcoSystem

Neben beiden Initiativen gibt es noch die Vereine EuroCloud und Cloud-EcoSystem, welche beide mit Gütesiegel und Zertifikat werben. EuroCloud hat dafür seinen SaaS Star Audit im Angebot. Der SaaS Star Audit richtet sich, wie der Name schon sagt, ausschließlich an Software-as-a-Service Anbieter. Je nach Wunsch und Geldbeutel kann sich dieser vom EuroCloud Verband mit einem bis fünf Sternen auszeichnen lassen, wobei der Anbieter ebenfalls Mitglied des EuroCloud sein muss. Die Anzahl der Sterne sagt wiederum auch etwas über den Umfang der Prüfung aus. Werden bei einem Stern lediglich “Vertrag & Compliance” und ein bisschen “Betrieb Infrastruktur” überprüft, werden bei fünf Sternen ebenfalls, Prozesse und Sicherheit intensiver überprüft.

Das Cloud-EcoSystem hingegen hat mit “Cloud-Experte” sein Qualitäts-Zertifikat für Saas & Cloud Computing Berater sowie sein “Trust in Cloud” für Cloud Computing Anbieter. Ein “Cloud-Experte” nach dem Cloud-EcoSystem e.V. soll Anbietern wie auch Anwendern eine Entscheidungshilfe bieten können. Dabei kann ein Experte neben dem Schreiben und Erstellen von Fachartikeln und Checklisten ebenfalls Qualitätskontrollen vornehmen. Außerdem soll sich ein Kunde darauf verlassen können, dass der Berater über bestimmte Eigenschaften eines Kriterienkatalogs für “Cloud-Experten” verfügt. So soll jeder “Cloud-Experte” über tiefes Fachwissen und Basis Qualifikationen sowie vorhandene Referenzen verfügen und auf Wunsch seine selbst erstellten Unterlagen bereitstellen. Im Grunde geht es laut dem Cloud-EcoSystem e.V. also darum, das Cloud-EcoSystem zu gestalten und zu präsentieren.
Das „Trust in Cloud“-Zertifikat soll als Entscheidungshilfe für Unternehmen und Anwender dienen und sich als ein Qualitäts-Zertifikat für SaaS und Cloud-Lösungen etablieren. Auf Basis des Zertifikats sollen Nutzer die Möglichkeit erhalten Cloud-Lösungen objektiv zu vergleichen und an Hand aufbereiteter Informationen zu einer sicheren Entscheidung kommen. Die Zertifizierung basiert auf einem Katalog mit 30 Fragen, der in 6 Kategorien á 5 Fragen unterteilt ist. Die Fragen müssen durch den Prüfling mit Ja oder Nein beantwortet werden und zudem nachgewiesen werden. Beantwortet der Cloud Anbieter eine Frage mit Ja, erhält er dafür eine “Cloud”. Die Checkliste umfasst die Kategorien Referenzen, Datensicherheit, Qualität der Bereitstellung, Entscheidungssicherheit, Vertragsbedingungen, Serviceorientierung und Cloud-Architektur.

Sowohl EuroCloud als auch das Cloud-EcoSystem gehen den richtigen Weg und versuchen Anbieter anhand selbst aufgestellter Kriterien zu bewerten. Zwei Punkte gilt es dabei jedoch zu hinterfragen. Zunächst handelt es sich um Vereine, das bedeutet, man muss als Anbieter Mitglied werden. Es sei berechtigterweise gefragt, welcher Verein sein Mitglied durch eine Prüfung durchfallen lässt – Unabhängigkeit? Weiterhin stellen beide ihre eigenen Anforderungskataloge auf, die nicht miteinander vergleichbar sind. Nur weil ein Anbieter von zwei verschiedenen Vereinen ein “Gütesiegel” hat, das nach unterschiedlichen Kriterien bewertet, bedeutet das noch lange nicht, dass der Cloud-Service auch echte Qualität liefert – Vertraulichkeit.

Die Profis steigen in den Ring: TÜV Rheinland

Unbeachtet von allen Organisationen, die sich extra für die Cloud zusammengefunden haben, hat der TÜV Rheinland eine Cloud-Zertifizierung gestartet. Der TÜV selbst ist den meisten eher von der Prüfung und Abnahme von Krananlagen, Fahrgeschäften oder der Hauptuntersuchung beim Auto bekannt. Hat aber auch in der IT seit über 15 Jahren Erfahrungen in den Bereichen der Beratung und Zertifizierung im Hinblick auf Compliance, Risikomanagement und Informationssicherheit.

Der Cloud-Zertifizierungsprozess ist sehr umfangreich und hat seinen Preis. Ein erster Blick auf den Prüfungsprozess und den Anforderungskatalog zeigt jedoch, dass der TÜV Rheinland damit ein sehr mächtiges Werkzeug für die Prüfung von Cloud-Services und -Infrastrukturen entwickelt hat.

Beginnend mit einem “Cloud-Readiness Check” werden zunächst Sicherheit, Interoperabilität, Compliance und Datenschutz auf ihre Cloud-Tauglichkeit überprüft und darauf basierend ein Aktionsplan erstellt. Im Anschluss folgt die Überprüfung des “Cloud-Designs”, bei dem das Konzept und die Lösung selbst unter die Lupe genommen werden. Hier werden unter anderem Themen wie die Architektur aber auch die Netzwerksicherheit, Zugriffskontrollen usw. überprüft. Anschließend wird die eigentliche Umsetzung der Cloud-Lösung betrachtet und Qualitätschecks vorgenommen. Danach erfolgt die Vorbereitung zur Zertifizierung und später die eigentliche Zertifizierung.

Der Cloud-Anforderungskatalog des TÜV-Rheinland umfasst fünf Hauptbereiche, die wiederum in zahlreiche Teilbausteine untergliedert sind. Dazu gehören Prozessorganisation, Aufbauorganisation, Datensicherheit, Compliance / Datenschutz und Prozesse. Alles in allem ein sehr tiefgehender Anforderungskatalog.

In einem genannten Referenzprojekt hat der TÜV Rheinland acht Wochen für die Zertifizierung eines international tätigen Infrastructure-as-a-Service Anbieter benötigt.

Unabhängige und vertrauenswürdige Cloud Zertifizierungen sind zwingend erforderlich

Die Qualität und der Nutzen von Zertifikaten und Gütesiegeln stehen und fallen mit den Unternehmen, die mit der Prüfung beauftragt sind sowie deren definierten Prüfkriterien. Schwache Anforderungskataloge treffen weder eine ehrliche Aussage, noch helfen Sie, die Qualitätsunterschiede von Cloud-Lösungen für den Nutzer klar darzustellen. Im Gegenteil, IT-Entscheider verlassen sich im Zweifelsfall auf diese vermeintlich geprüften Services, deren Qualität auf einem anderen Blatt steht. Hinzu kommt, dass es im Cloud Computing nicht mehr darum geht, eine Software oder einen Service einzusetzen, geschweige denn zu installieren. Es wird am Ende nur noch konsumiert und der Anbieter ist für alle anderen Prozesse verantwortlich, die der Kunde sonst selbst übernommen hätte.

Aus diesem Grund sind unabhängige, vertrauenswürdige, aber vor allem professionelle Zertifizierungen notwendig, um eine ehrliche Aussage über die Qualität und Eigenschaft eines Cloud-Service, seines Anbieters und aller nachgelagerten Prozesse wie Sicherheit, Infrastruktur, Verfügbarkeit usw. zu gewährleisten. Als Anbieter sollte man daher ehrlich zu sich selbst sein und sich am Ende für eine Zertifizierung entscheiden, die auf professionelle Kriterienkataloge setzt, welche nicht nur an der Oberfläche kratzen sondern tief in die Lösung eintauchen und damit eine glaubwürdige Aussage über die eigene Lösung treffen.

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GigaOM Analyst Webinar – The Future of Cloud in Europe [Aufzeichnung]

Am 9. Juli 2013 haben Jo Maitland, Jon Collins, George Anadiotis und ich über die Chancen und Herausforderungen der Cloud in Europa und einzelnen Ländern wie Deutschland oder Großbritannien gesprochen und einen kleinen Einblick in den Cloud Computing Markt in Europa gegeben. Die Aufzeichnung dieses internationalen GigaOM Analyst Webinar “The Future of Cloud in Europe” ist nun online.

Hintergrund des Webinar

Vor circa einem Jahr hat die europäische Kommission ihre „Pro Cloud“ Strategie bekanntgegeben, um damit die stagnierende Wirtschaft durch Innovationen anzukurbeln. Die Kommissare vertreten die Meinung, dass die Cloud nicht in Europa aber mit Europa stattfinden muss. Aus diesem Grund haben die drei GigaOM Research Analysten Jo Collins (Inter Orbis), George Anadiotis (Linked Data Orchestration) und René Büst (New Age Disruption) unter der Moderation von Jo Maitland (GigaOM Research) einen Blick auf die aufstrebenden Cloud Anbieter in Europa und ihr Abschneiden zu US-amerikanischen Anbietern geworfen. Dabei sind sie auf die Probleme eingegangen, denen sich Einkäufer von Cloud Services in Europa ausgesetzt sehen und die noch nicht betrachteten Möglichkeiten von europäischen Cloud Anbietern diskutiert. Ist Europa beispielsweise in der Lage ein lebendiges Cloud Computing Ökosystem aufzubauen? Das ist derzeit eine schwierige Frage, da US-amerikanische Cloud Anbieter in diesem Markt dominieren.

Fragen die beantwortet wurden

  • Was sind die größten Treiber hinter den Möglichkeiten der Cloud in Europa und dem Einsatz?
  • Was sind die Hemmnisse für die Nutzung von Cloud Computing in Europa?
  • Existieren bestimmte Trends und Möglichkeiten innerhalb bestimmter Länder (Großbritannien, Deutschland, andere EU Staaten?)
  • Welche europäischen Cloud Computing Anbieter sind die Hoffnungsträger und warum?
  • Was sind die noch nicht erschlossenen Möglichkeiten für Cloud Computing in Europa?
  • Vorhersagen für die Zukunft des Cloud Computing in Europa.

Die Aufzeichnung des Analyst Webinar

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ProfitBricks eröffnet Preiskampf mit den Amazon Web Services für Infrastructure-as-a-Service

ProfitBricks macht ernst. Das Berliner Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Startup geht mit einer harten Kante gegen die Amazon Web Services vor und reduziert seine Preise sowohl in den USA als auch in Europa um 50 Prozent. Weiterhin hat der IaaS-Anbieter einen Vergleich vorgelegt, der zeigt, dass die eigenen virtuellen Server eine mindestens doppelt so hohe Performance haben sollen als die der Amazon Web Services und Rackspace. Damit versucht sich ProfitBricks über den Preis als auch über die Leistung von den US-amerikanischen Top Anbietern zu diversifizieren.

Die Preise für Infrastructure-as-a-Services sind noch viel zu hoch

Einhergehend mit der Ankündigung zeigt sich CMO Andreas Gauger entsprechend angriffslustig. „Wir haben den Eindruck, dass die regelrecht als Marktbeherrscher auftretenden Cloud Unternehmen aus den USA ihre Marktmacht für zu hohe Preise missbrauchen. Sie muten den Unternehmen bewusst undurchsichtige Tarifmodelle zu und verkünden regelmäßig punktuelle Preissenkungen, um den Eindruck einer Preisdegression zu wecken“, so Gauger.

ProfitBricks hat sich daher das Ziel gesetzt, den IaaS-Markt über den Preis von hinten aufzurollen und technische Innovationen und damit für einen Anbieter enstehende Kosteneinsparungen auch direkt und merkbar an den Kunden durchzureichen.

Bis zu 45 Prozent günstiger als Amazon AWS

ProfitBricks positioniert sich sehr deutlich gegen Amazon AWS und zeigt zwei Preisvergleiche. Kostet eine M1 Medium Instanz mit 1 Core, 3,75 GB RAM und 250 GB Block Storage bei Amazon AWS 0,1291 Euro pro Stunde bzw. 93,15 Euro pro Monat, enstehen bei ProfitBricks hierfür Kosten von 0,0694 EUR pro Stunde bzw. 49,95 Euro pro Monat. Eine Einsparung von 45 Prozent.

Werden 1 Core, 8 GB RAM und 1.000 GB redundanter Storage benötigt, ist der Unterschied noch größer. Die Kosten für eine M1 XLarge Instanz mit 4 Cores, 15 GB RAM und 1.680 GB temporärem Storage inkl. 1.000 GB Block Storage belaufen sich bei Amazon pro Monat auf 372,62 Euro. Bei ProfitBricks würden für die exakt geforderten Anforderungen 130,22 Euro pro Monat entstehen. Dabei handelt es sich um eine Einsparung von 65 Prozent pro Server.

Diversifikation allein über den Preis ist schwierig

Sich als IaaS-Anbieter alleine über den Preis zu diversifizieren ist schwierig. Wir erinnern uns, Infrastruktur ist Commodity und vertikale Services sind die Zukunft der Cloud, mit denen der Kunde einen Mehrwert erhält.

Auf diesem Weg dem IaaS Platzhirsch die Stirn zu bieten ist mutig und wirkt sehr tollkühn. Allerdings sollte man eines nicht vergessen. Als Hosting-Experten der ersten Stunde werden Andreas Gauger und Achim Weiß die Zahlen rund um ihre Infrastruktur validiert haben und suchen mit dieser Aktion sicherlich nicht den kurzen Ruhm. Es bleibt daher abzuwarten wie Amazon AWS und die anderen IaaS-Anbieter auf diesen Schlag reagieren werden. Denn ProfitBricks zeigt mit dieser Preisreduzierung, dass Kunden Infrastruktur tatsächlich deutlich günstiger bekommen können, als es derzeit der Fall ist.

Etwas sollte man als IaaS-Nutzer bei dieser Preisdiskussion allerdings nicht aus den Augen verlieren. Neben den Preisen für Rechenleistung und Speicherplatz – die immer wieder hochgehalten werden – gibt es weitere Faktoren zu berücksichtigen, die den Preis bestimmen und welche immer erst am Ende des Monats wirklich in Erinnerung gerufen werden. Dazu gehören die Kosten für den Datentransfer in die Cloud hinein und aus der Cloud heraus sowie Kosten für anderweitige Services die um die Infrastruktur herum angeboten und pro API Aufruf berechnet werden. Da fehlt in mancher Hinsicht die Transparenz. Weiterhin ist ein Vergleich der unterschiedlichen IaaS-Anbieter nur schwierig darzustellen, da viele mit unterschiedlichen Einheiten, Konfigurationen und/oder Paketen arbeiten.

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Kommentar

Gefangen im goldenen Käfig. OpenStack Provider sitzen in der Falle.

OpenStack ist als Cloud-Software auf dem Vormarsch. Reihenweise mehren sich die Ankündigungen, dass immer mehr Unternehmen und Anbieter auf das nun mehr drei Jahre alte Open-Source Projekt zurückgreifen, um skalierbare Lösungen und eigene Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebote zu präsentieren. Allerdings steckt die OpenStack-Gemeinde meiner Ansicht nach in einem großen Dilemma – Diversifizierung. Hinzu kommt, dass von Außen immer wieder unnötige Unruhen hinein getragen werden, die genau diese Problematik nicht betrachten. So sind zum Beispiel die Diskussionen über die Amazon API Kompatibilität durch Randy Bias genau so wenig förderlich wie Simon Wardleys Forderung, OpenStack müsse so sein wie die Amazon Web Services (quasi ein Klon). OpenStack muss seinen eigenen Weg finden. Allerdings ist OpenStack selbst nicht das Problem, es sind die Provider die OpenStack einsetzen. Diese stehen zu 100% in der Verantwortung sinnvolle Angebote zu präsentieren und OpenStack für sich gewinnbringend einzusetzen.

Amazon API Kompatibilität ist ein Mittel zum Zweck

Ich halte es für wichtig, dass OpenStack die Amazon API implementiert, um die Möglichkeit zu bieten, ggf. eine Hybrid Cloud zu den Amazon Web Services aufspannen zu können. OpenStack Service Provider sollten ihren Kunden zumindest die Option anbieten, um nicht nur theoretisch keinen Vendor lock-in zu versprechen, sondern diesen tatsächlich zu ermöglichen.

Das war es aber auch schon. Mehr Einfluss sollte Amazon auf die OpenStack-Gemeinde nicht haben dürfen. Um mal die Kurve zur “Linux der Cloud” zu bekommen. Hat Linux sich an Microsoft Windows orientiert? Nein. Und es ist trotzdem erfolgreich geworden. Meiner Ansicht liegt das Problem auch darin begründet, dass Linux aus einer Ideologie heraus von einer einzelnen Person entwickelt und dann von einer großen Community voran getrieben wurde. OpenStack hingegen wurde ins Leben gerufen um zu 100% einen kommerziellen Zweck für die OpenStack-Gemeinde zu erfüllen. Aus diesem Grund ist OpenStack nichts anderes als eine große Marketingmaschine aller beteiligten Provider. Die OpenStack-Gemeinschaft muss ihren eigenen Weg finden, selbst für Innovationen sorgen und sich von dem was Amazon macht nicht beeinflussen lassen.

Amazon Web Services sind NICHT der größte Konkurrent

Was ich in der ganzen Amazon Web Services vs. OpenStack Diskussion weiterhin nicht verstehe ist, dass hier ständig Äpfel mit Birnen verglichen werden. Wie kann man einen Public Cloud Anbieter mit einer Software für den Aufbau von Public/ Private Clouds vergleichen? Es muss viel mehr darum gehen, dass man die OpenStack Provider – und zwar jeden einzelnen – mit den Amazon Web Services vergleicht. Erst dann kann man eine echte Aussage treffen!

Allerdings wird man dann sehr schnell merken, dass der durch die OpenStack-Gemeinde selbst ernannte Konkurrent Amazon Web Services überhaupt nicht der Konkurrent ist! Das hört sich jetzt hart an, ist aber die Wahrheit. Es gibt derzeit keinen einzigen OpenStack Service Provider der den Amazon Web Services ansatzweise das Wasser reichen kann. Die Amazon Web Services sind der imaginäre Konkurrent, der Wunsch-Konkurrent in den Köpfen der Anbieter. Ich stelle dazu mal das Service-Angebot der beiden Top Public Cloud OpenStack Provider Rackspace und HP den Amazon Web Services gegenüber.

Amazon Web Services

Rackspace

HP

Amazon EC2 Cloud Servers Compute
Auto Scaling
Elastic Load Balancing Cloud Load Balancers Load Balancer
Amazon EMR
Amazon VPC
Amazon Route 53 Cloud DNS DNS
AWS Direct Connect
Amazon S3 Cloud Files Object Storage
Amazon Glacier Cloud Backup
Amazon EBS Cloud Block Storage Block Storage
AWS Import/Export
AWS Storage Gateway
Amazon CloudFront CDN
Amazon RDS Cloud Databases Relational Database
Amazon DynamoDB
Amazon ElastiCache
Amazon Redshift
Amazon CloudSearch
Amazon SWF
Amazon SQS Messaging
Amazon SES
Amazon SNS
Amazon FPS
Amazon Elastic Transcoder
AWS Management Console Management Console
AWS Identity and Access Management (IAM)
Amazon CloudWatch Cloud Monitoring Monitoring
AWS Elastic Beanstalk Application Platform as a Service
AWS CloudFormation
AWS Data Pipeline
AWS OpsWorks
AWS CloudHSM
AWS Marketplace
Cloud Sites
Managed Cloud
Mobile Stacks

Diese Gegenüberstellung zeigt, dass nicht die Amazon Web Services der größte Konkurrenz sind, sondern die Gefahr aus dem eigenen Lager kommt. Wo ist die Diversifizierung, wenn schon die beiden großen OpenStack Public Cloud Provider zu 90% exakt dieselben Services anbieten? Das Service-Portfolio sowohl von Rackspace als auch von HP ist bei weitem nicht in der Lage, eine Konkurrenz zu den Amazon Web Services darzustellen. Im Gegenteil, beide nehmen sich gegenseitig Marktanteile weg, indem das Angebot nahezu identisch ist.

Gefangen im goldenen Käfig

Die OpenStack Provider stecken in einem Dilemma, das ich als den goldenen Käfig betrachte. Hinzu kommt, dass sich alle Anbieter im Grunde genommen gegenseitig kannibalisieren, das zeigt die Gegenüberstellung der Services von Rackspace und HP, indem die Portfolios sich kaum unterscheiden.

Aber warum sitzen alle OpenStack Provider nun im goldenen Käfig. Nun, sie profitieren voneinander, indem jeder neue Ideen und Lösungen dem Projekt zur Verfügung stellt und alle gleichermaßen von einer gemeinsamen Code-Basis profitieren, um daraus ihr eigenes Angebot schnüren zu können. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass niemand einen echten Wettbewerbsvorteil daraus ziehen kann, indem alle mit den selben Mitteln in diesem Käfig sitzen. Der Käfig selbst beinhaltet grundsätzlich etwas Wertvolles und bietet über die vorhanden Services seine Möglichkeiten. Allerdings hat jeder Anbieter nur eingeschränkte Freiheiten, indem alle über dieselbe Grundversorgung verfügen.

Rackspace versucht sich über einen erweiterten Support zu differenzieren. Piston Cloud hält sich ganz aus dem Public Cloud Wettbewerb heraus und bietet nur Private bzw. Hosted Private Clouds an.

Ich habe auf Twitter schon Diskussionen verfolgt, in denen es darum ging, sich mit Amazon mit einer OpenStack Hybrid Cloud zu duellieren. Da vergessen so manche allerdings Eucalyptus auf ihrer Rechnung, die eine exklusive Partnerschaft mit Amazon haben und in letzter Zeit immer mehr Services entwickelt haben, um die Service-Lücke zu Amazon zu schließen.

Weiterhin darf eines nicht außer Acht gelassen werden. Der Vergleich mit Linux scheint vom Ansatz her richtig zu sein. Allerdings können die meisten Linux Distributionen kostenlos genutzt werden. OpenStack Provider hingegen müssen ihre Services verkaufen, um rentabel zu sein. Das bedeutet ebenfalls, dass OpenStack Provider dazu verdammt sind, so viel Profit wie möglich aus ihrem Service-Angebot zu machen, um die laufenden Kosten für die Infrastruktur usw. zu decken.

Differenzierung geht nur über ein attraktives Service-Portfolio

Mit dem goldenen Käfig muss man sich als OpenStack Provider abfinden. Aber das bedeutet nicht, dass man deswegen nur einer von vielen Anbietern bleiben muss. Zum einen sollte man davon Abstand nehmen, Infrastructure-as-a-Services als tragendes Geschäftsmodell zu sehen, zumindest als kleiner Anbieter. Infrastruktur ist Commodity. Weiterhin sollte man nicht damit weitermachen oder gar damit anfangen, die Amazon Web Services nachzuahmen, der Zug ist abgefahren. Stattdessen sollte versucht werden, das Rad weiter zu entwickeln und über Innovationen die nächsten Amazon Web Services zu werden.

Vielmehr geht es allerdings darum, dass jeder OpenStack Provider das Beste für sich aus dem OpenStack Projekt machen muss und dabei die Innovationen nicht vergessen darf. In Zukunft wird nur derjenige Cloud-Anbieter erfolgreich sein, der Services anbietet, die den Kunden einen echten Mehrwert bieten. Dabei kann und wird OpenStack eine sehr große Rolle spielen, allerdings nicht im Mittelpunkt stehen sondern nur als Mittel zum Zweck dienen.

Die OpenStack Provider müssen damit anfangen, aus der Marketingmaschine OpenStack die Innovationsmaschine OpenStack zu machen. Dann kommt die Bewunderung von ganz alleine.