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Grundlagen

Servicearten des Cloud Computing (Redux)

Im Cloud Computing existieren grundsätzlich drei verschiedene Arten Dienstleistungen bereitzustellen. Da diese aufeinander aufbauen, wird in diesem Zusammenhang auch von Schichten gesprochen. Anhand dieses Drei-Schichten Modells ergeben sich Möglichkeiten neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Infrastructure-as-a-Service

Infrastructure-as-a-Service (IaaS) bildet die unterste Schicht des Cloud Computing Service-Modells. Sie ist die Grundlage und stellt die grundlegenden Dienste wie Speicherplatz und Rechenkapazität bereit. Hier wird die Basis-Infrastuktur wie Hardware für Server, Speicherplatz aber auch Router und Switches – mittels Virtualisierung – bereitgestellt. Die gesamte Infrastruktur ist so skaliert, dass sie in Zeiten von Spitzenlast dynamisch erweitert wird und somit unterschiedlichen Auslastungen angepasst werden kann. Bei IaaS ist der Drittanbieter lediglich für die Bereitstellung und Wartung der Hardware zuständig. Alle anderen benötigten Ressourcen wie z.B. das Betriebssystem, Anwendungen etc. obliegen dem Kunden.

Platform-as-a-Service

Platform-as-a-Service (PaaS) bildet die mittlere Schicht des Cloud Computing Service-Models und ist dafür zuständig, eine transparente Entwicklungsumgebung bereitzustellen. Dabei stellt der Drittanbieter eine Plattform zur Verfügung, auf der (Web)-Anwendungen entwickelt, getestet und gehostet werden können. Die Applikationen werden anschließend auf der Infrastruktur des Anbieters ausgeführt und nutzen dessen Ressourcen. Der vollständige Lebenszyklus einer Anwendung kann darüber vollständig verwaltet werden. Über APIs können die Dienste auf der Plattform des jeweiligen Anbieters angesprochen werden. Der Vorteil besteht darin, dass vor allem kleine Unternehmen ihre Entwicklungsinfrastruktur auf ein Minimum beschränken können. Sie benötigen lediglich einen Desktop-PC, einen Web-Browser, evtl. eine lokale IDE, eine Internetverbindung und ihr Wissen, um Anwendungen zu entwickeln. Der Rest obliegt dem Drittanbieter, der für die Infrastruktur (Betriebssystem, Webserver, Entwicklungsumgebung etc.) verantwortlich ist.

Software-as-a-Service

Software-as-a-Service (SaaS) ist die oberste Schicht des Cloud Computing Service-Modells. Sie stellt dem Anwender vollständige Anwendungen bereit. Dadurch kann sie als eine Art Distributionsmodell verstanden werden, bei dem die Nutzung von Software über das Internet von einem Drittanbieter angeboten wird. Der Drittanbieter übernimmt dabei u.a. Hosting und die Wartung der Software. Für den Anbieter besteht der Vorteil darin, dass nur eine Instanz einer Software auf den Servern bereitgestellt werden muss, welche unzählige Anwender gleichzeitig nutzen können. Wird die Software auf einen aktuellen Stand gebracht, genügt ein Update Vorgang an zentraler Stelle und die Software ist für alle Anwender gleichzeitig aktuallisiert. Der Vorteil für den Anwender besteht darin, dass lediglich – wie schon bei PaaS – nur ein Desktop-PC, ein Web-Browser und eine Internetverbindung ausreichen um z.B. Dienste wie E-Mail, Office Anwendungen oder sogar ERP-Systeme nutzen zu können. Die Anschaffung und Wartung großer Serverlandschaften bzw. Softwarepakete entfällt ebenso wie das Updaten der lokalen Anwendungen. Der Drittanbieter sorgt immer für einen aktuellen Stand der Software und stellt die gesamte Infrastruktur für das Hosting der Software bereit. Dazu gehören auch das Speichern von Dateien (Dokumenten) auf den Servern des Anbieters. Der Anbieter ist demnach für alle notwendigen Bereiche des Betriebs wie Verfügbarkeit, Backup, Redundanzen und auch die Stromversorgung verantwortlich.

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Management @de

Cloud Computing ist die Chance für Unternehmen ihre Insellösungen aufzuräumen

Es gibt viele Anwendungsbereiche, mit denen Cloud Computing einem Unternehmen helfen kann agiler, effizienter, kostentransparenter usw. zu arbeiten und sich gegenüber dem Mitbewerb den einen oder anderen Vorteil zu verschaffen. Dafür stehen mit Cloud Services à la SaaS, PaaS und IaaS bereits viele interessante Lösungen bereit.

Für die reinen Cloud Computing Nutzer muss daher zunächst exakt evaluiert werden, wo Cloud Computing tatsächlich helfen kann. Heißt also sich einen Marktüberblick zu verschaffen und schauen: Was gibt es, was kann ich für mich gebrauchen und inwieweit ist der Service kompatible und integrierbar. Denn es gibt durchaus Bereiche, wo Cloud Computing keinen Sinn macht. Die gesamte Infrastruktur per IaaS in die Cloud zu verlagern kann so bereits das Ende bedeuten – nicht technischer, aber finanzieller Natur. Also, nicht alles macht Sinn, aber es gibt dennoch viele Bereiche wo Cloud Computing wirklich nützlich ist. Nehmen wir SaaS oder PaaS. Office Anwendungen und CRM Systeme werden von jedem Berater als erstes genannt. Logisch, ist auch einfach zu identifizieren und sehr naheliegend. 😉 PaaS Angebote sind ebenfalls sehr attraktiv. Speziell wenn bspw. mal kurz eine cloudfähige PHP oder Java Anwendung getestet werden soll oder ein Startup seine Ideen kostengünstig umsetzen möchte.

Schwieriger wird es allerdings, wenn mehr als nur Office und CRM in die Cloud bewegt werden sollen. Viele Unternehmen sind mit proprietären Eigenentwicklungen unterwegs die für die Cloud neu entwickelt werden müssen oder die einzelnen Systeme sind so ineinander integriert, dass der Aufwand einfach zu hoch wäre. Vielleicht haben an dieser Stelle genau die Unternehmen den entscheidenden Vorteil, die noch über eine große Anzahl von Insellösungen (einzelne Systeme die z.B. nicht kompatible zueinander sind) verfügen. Insellösungen sind von Beratern grundsätzlich verpönt und führen zu ein enormes Maß an Beratungsbedarf und $$$! 😉 Bitte nicht falsch verstehen! Ich bin ebenso der Ansicht, dass IT-Systeme nur dann harmonisch miteinander zusammenarbeiten, wenn die Schnittstellen klar definiert und eine vollständige Integration vorgenommen wurde.

Dennoch: Unternehmen mit Insellösungen haben es nun einfacher ein Einzelsystem dieser Insellösung gegen einen Cloud Service auszutauschen, um darüber sukzessive ein vollständig integriertes (Gesamt)-System von mehreren Cloud Services zu erhalten.

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News

Salesforce.com stellt fünf neue Services für die Erstellung von Cloud 2-Apps vor

Mit Appforce, Siteforce, VMforce, ISVforce und Heroku hat salesforce.com fünf neue Cloud Plattform Services für die Erstellung von Cloud 2-Apps vorgestellt. Force.com 2 beseitigt dabei Hardware- und Softwarekomplexität und ermöglicht Unternehmen und ISVs, Anwendungsentwicklungsprojekte zu beschleunigen.

  • Appforce – Kollaborative Apps für verschiedene Abteilungen
    Appforce hilft Unternehmen leistungsfähige und skalierbare Apps für alle Abteilungen zu erstellen. Nutzer können Formulare anlegen, Reports anpassen, Unternehmensprozesse visuell abbilden und gleichzeitig sicher stellen, dass diese messbar und prüffähig sind. Und sie können über Salesforce Chatter zusammenarbeiten.
  • Siteforce – Pixelgenaue Erstellung von Webseiten ohne Code
    Die Erstellung von Webseiten ist oft langwierig und mühsam und fordert kontinuierlich neue Landing Pages, Produkte und Kampagnen. Zusätzlich stehen Entwickler heute vor der Herausforderung, soziale, mobile und Echtzeit-Funktionen zu integrieren. Siteforce gibt Anwendern die Werkzeuge an die Hand, um einfache Änderungen vornehmen zu können. Web-Entwickler haben die Möglichkeit, schnell leistungsstarke Seiten zu liefern. Siteforce macht es einfach, in Echtzeit Seiten zu entwerfen, Inhalte zu verwalten und vorgefertigte Komponenten wiederzuverwenden.
  • VMforce – Der Weg für Java-Entwickler in die Cloud
    VMforce, die salesforce.com-Partnerschaft mit VMware, ermöglicht es 6 Millionen Java-Entwicklern, ihre bestehende Java-Expertise sowie die Vorteile des Cloud Computings einzusetzen und neue, mobile und soziale Echtzeit-Anwendungen für Unternehmen in der Cloud zu erstellen. Mit VMforce können Entwickler ihre Java-Anwendungen direkt auf Force.com laufen lassen, die beliebten Java-Entwicklungsumgebungen Spring Framework und Eclipse IDE nutzen und offene Standards, wie zum Beispiel JPA für die Entwicklung von Javaanwendungen für Unternehmen verwenden. VMforce ist derzeit für ausgewählte Kunden als Beta-Programm verfügbar.
  • Heroku – Die Ruby Cloud Application-Plattform
    Heroku ist die führende Ruby Platform-as-a-service, die von Beginn an in einer offenen Umgebung erstellt wurde, um die Vorteile der Programmiersprache nutzen zu können. Ruby ist die führende Sprache für die Erstellung einer neuen Generation von Apps. Diese sind sozial, kollaborativ und ermöglichen Echtzeit-Zugang zu Informationen über mobile Endgeräte. Heroku ist heute Grundlage für mehr als 105.000 Apps.
  • ISVforce – Ermöglicht ISVs die Erstellung und Bereitstellung von multi-tenant Cloud-Apps
    ISVforce bietet ISVs umfassende Services für Anwendungsentwicklung, Tests und Bereitstellung, automatische Upgrade-Möglichkeiten, den AppExchange-Marktplatz für Cloud Apps sowie eine Echtzeit-Konsole zur Überwachung der Nutzung durch Kunden. ISVforce legt all diese Services hinter jede ISV App. Führende ISVs wie Blackboard, BMC und CA nutzen ISVforce um Anwendungen zu erstellen und zu liefern.
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Analysen

Cloud Computing Nutzen: Hosting von Anwendungen

Vor der Einführung des Software-as-a-Service Modells (SaaS) (abgesehen von den Application Service Providern – ASP) waren Unternehmen gezwungen eigene Infrastrukturen für die Nutzung und Bereitstellung lokaler Anwendungen aufzubauen und zu warten. Mit SaaS können diese Anwendungen nun online gehostet und verwendet werden. Die Vorteile zeichnen sich auf der einen Seite durch Kosteneinsparungen auf Grund eines nutzungsabhängigen Abbrechnungsmodells, durch automatisierte Updates und Upgrades durch den Anbieter auf der anderen, sowie einer guten Integration in die eigenen bestehenden Systeme ab.

Anbieter von Software as a Service basierten Anwendungen stehen vor der Herausforderung die kostspieligen und komplexen Infrastrukturen, die für das Hosting dieser Anwendungen benötigt werden, aufzubauen sowie skalierbar und hochperformat bereitszustellen. Zumal die Nachfrage durch die Kunden mittels eines Forecast schwierig anzuschätzen ist.

Unternehmen die ihre lokalen Anwendungen in eine Cloud Computing Umgebung migrieren wollen und Anbieter die Anwendungen als SaaS in der Cloud bereitstellen möchten sehen sich Fragen gegenübergestellt, die nicht immer leicht zu beantworten sind.

Wie ist die Plattform des Anbieters bzgl. des technischen Angebots und der Umgebung ausgestattet. Genauer, kann die zu verwendene Programmiersprachen und Webplattform selbst ausgewählt werden oder werden beide vorgegeben? Findet eine Migration statt, muss geklärt werden, ob u.a. die aktuell verwendeten Betriebssysteme und Umgebungen weiter verwendet werden können, oder ob eine vollständige/ teilweise Erneuerung stattfinden muss. Welchen Einfluss habe ich bzgl. der Ressourcenverwaltung – also wie kann ich auf unterschiedliche Auslastungen durch mehr oder weniger Nachfragen an die Anwendungen Einfluss nehmen?

Wie ist die Expertise des Anbieters in dessen Cloud Umgebung ich meine Anwendungen betreiben möchte hinsichtlich einer verteilten, redundanten, hochverfügbaren und skalierbaren Infrastruktur? Kann der Anbieter sicherheitstechnische Maßnahmen bzgl. Datenschutz, Datensicherheit, Risikomanagement etc. nachweisen – ist dieser evtl. sogar durch eine unabhängige Instanz zertifiziert? Wie transparent sind die Verträge des Anbieters? Stichwort: Versteckte Kosten! Werden gesonderte Verfplichtungen mit dem Anbieter eingegangen oder müssen initial Investitionen vorgenommen werden und mögliche Anschaffungen zu finanzieren?

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Management @de

Fallbeispiel: Cloud Computing im Unternehmenseinsatz

Um die Möglichkeiten des Cloud Computing im Unternehmenseinsatz darzustellen, wird am Beispiel eines fiktiven Unternehmens, der Spielwaren GmbH, die IT-Infrastruktur analysiert und ein Handlungskonzept für die Migration in die Cloud vorgestellt.

Ausgangssituation

Die Spielwaren GmbH ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit vier Standorten in Deutschland, den USA, China und Indien. Das Unternehmen erzielt mit seinen knapp 3.500 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von ca. 1 Milliarde US Dollar pro Jahr. Die IT-Umgebung des Unternehmens wurde in den letzten Jahren weitestgehend nur dann aktualisiert, wenn die Notwendigkeit durch Ausfall eines Servers oder ähnliches bestand. Die Systemumgebung setzt sich wie folgt zusammen.

  • Customer Relationship Management: Microsoft Dynamics CRM
  • Enterprise Resource Planing: Microsoft Navision
  • Verzeichnisdienst/ Domain Controller: Microsoft Active Directory Services
    (ADS)
  • Kommunikationsserver/ E-Mail-Server: Microsoft Exchange 2000
  • Applicationserver: Microsoft Windows 2000 Server
  • Fileserver: Microsoft Windows 2000 Server (für Office Dokumente)
  • Webserver: Microsoft Internet Information Server
  • Betriebssysteme: Windows 2000 Professional
  • Anwendungssoftware: Microsoft Office 2000

Die Kommunikation der Standorte findet über SDSL VPN-Verbindungen statt. Die beschriebene Systemumgebung gilt für jeden Standort. Eine Skizze der IT-Infrastruktur ist in der folgenden Graphik illustriert.

Ausgangssituation der Spielwaren GmbH

Analyse der IT-Umgebung

Eine Analyse der IT-Infrastruktur führte zu folgendem Ergebnis.

  • Microsoft Dynamics CRM: ok
  • Microsoft Navision: veraltet
  • Microsoft Active Directory Services: ok
  • Microsoft Exchange 2000: veraltet, die Maintenance durch Microsoft endet im Juli 2010, Lizenzen können nicht mehr nachbestellt werden.
  • Microsoft Windows 2000 Server: veraltet, die Maintenance durch Microsoft endet im Juli 2010, Lizenzen können nicht mehr nachbestellt werden.
  • Webserver: überdimensioniert, Erweiterungen ohne Konzept, Jahresdurchschnitt ca. 15% Belastung, Hauptzeiten: 80% Zuwachs
  • Windows 2000 Professional: veraltet, die Maintenance durch Microsoft endet im Juli 2010, Lizenzen können nicht mehr nachbestellt werden.
  • Microsoft Office 2000: veraltet, die Maintenance durch Microsoft endet im Juli 2010, Lizenzen können nicht mehr nachbestellt werden.
  • Arbeitsplatzrechner: überwiegend veraltete Systeme, die in den nächsten ein bis zwei Jahren ausgetauscht werden müssen(!)
  • VPN-Verbindungen: instabil(!), der Datenverkehr nimmt durch steigende Synchronisationen zu.

Generell gilt für die vorhandenen Rechenzentren: Die Hardware bei 80% der Server ist am Limit bzw. veraltet und muss dringend augetauscht werden.

Handlungskonzept

Auf Basis der Analyse und der Sondierung des Cloud Computing Marktes erhält die Spielwaren GmbH folgende Handlungsempfehlung.

  • Microsoft Dynamics CRM: Ablösung durch Salesforce.com
  • Microsoft Navision: Ablösung durch Salesforce.com
  • Microsoft Active Directory Services: Migration zu Google Apps mittels Directory Sync, Integration von Salesforce.com in Google Apps Professional mittels Salesforce for Google Apps
  • Microsoft Exchange 2000: Ablösung durch Google Apps Professional (Mail & Kalender)
  • Microsoft Windows 2000 Server: können entfallen, da sämtliche Office Dokumente auf Google Apps abgelegt werden, ggf. können auf GoGrid Fileserver angemietet und über entsprechende APIs mit Salesforce und Google Apps verbunden werden.
  • Webserver: Go Grid Server (Baukastensystem bestehend aus Load Balancer, Datenbankserver, Webserver und Speicherplatz) auf Linux oder Windows Basis
  • Windows 2000 Professional: Kann durch eine Linux Distribution z.B. Ubuntu Linux ausgetauscht werden
  • Microsoft Office 2000: Ablösung durch Google Apps Professional (Text & Tabellen)
  • Arbeitsplatzrechner: Schrittweise Ablösung der Fat-Clients durch Thin-Clients
  • VPN-Verbindungen: Die SDSL Leitungen bleiben vorhanden, die Kommunikation erfolgt vollständig über die Cloud

Die beschriebene Handlungsempfehlung gilt für die gesamte IT-Umgebung der Spielwaren GmbH, wodurch alle Standort betroffen sind. Eine Skizze der möglichen IT-Infrastruktur nach Umsetzung der Handlungsempfehlung ist in der folgenden Graphik illustiert.

Handlungskonzept für die Spielwaren GmbH

Vorteile

Die Migration würde der Spielwaren GmbH folgende Nutzen bringen.

  • Reduzierung der Kosten
    • Lizenzkosten für Software
    • Hardwarekosten (Server, Desktop)
    • Maintenance-Kosten
    • Personalkosten
  • Erhöhung der Datensicherheit
    • Automatisierte Durchführung von Backups durch den Anbietern
  • Optimierung der Zusammenarbeit
    • Standortübergreifende Zusammenarbeit durch Web-Kollaboration
  • Automatisierung der Softwarewartung
    • die Anwendungssoftware ist immer auf dem aktuellen Stand
  • Steigerung der Flexibilität
    • Mitarbeiterverwaltung
    • Hinzufügen neuer Anwendungen
  • Mobilität
    • Mitarbeiter können von überall arbeiten
    • Zugriff auf alle Daten von überall
  • Konzentration auf Kernkompetenzen
    • Erhöhung der Investitionen in das Kerngeschäft

Nachteile

Neben den Nutzen birgt die Migration aber auch einige Gefahren, die aufgezeigt werden müssen.

  • Politische Einflüsse
    • Politische Spionage/ Einschränkungen über die Internetverbindungen (z.B. China)
  • Single point of failure
    • Internetverbindung (kann durch Backupleitungen abgesichert werden)
  • Ausfall eines Anbieters
  • Datensicherheit(!)
    • Alle unternehmenskritischen Informationen befinden sich auf fremden Servern
  • Standorte der Server
    • Ist in der Cloud nicht transparent
  • Abhängigkeit
    • Die Standards der Anbieter müssen eingehalten werden

Kostenbetrachtung

Um den finaziellen Vorteil mit Zahlen zu verdeutlichen, wird die vorgeschlagende Google Apps Professional dem vergleichbaren Microsoft Exchange Server gegenüber gestellt. Die Aufstellung der Kosten ist in der folgenden Graphik nachzuvollziehen.

Vergleich der Kosten von Google Apps Professional mit einer Microsoft Exchange Lösung

Der Vergleich zeigt den deutlichen finanziellen Vorteil durch den Einsatz der Google Apps Professional Lösung. Über einen Zeitraum von drei Jahren liegen die Ersparnisse pro Benutzer bei ca. 62,00 EUR im Vergleich zur Microsoft Exchange Lösung. Das liegt zum einen an den geringeren Lizenzkosten der Google Lösung (Ersparnis: 98.000 EUR), zum anderen an den geringeren Wartungs- (Ersparnis: 53.000 EUR) und Administrationskosten (Erspanis: 68.000 EUR) sowie an den fehlenden Investitionskosten in eine eigene Infrastruktur für die Server (Ersparnis: 20.400 EUR). Werden die gesamten Wartungs-, Administrations und Infrastrukturkosten herausgerechnet (letzte Zeile), liegt der Kostenvorteil der Google Lösung über einen Zeitraum von drei Jahren nur noch bei ca. 8,00 EUR pro Mitarbeiter.

Dieser Vergleich zeigt, wie die Infrastruktur- und Wartungskosten durch den Einsatz von Cloud Computing signifikant gesenkt werden können.

Reflexion

Die Handlungsempfehlungen, die für dieses Beispiel gewählt wurden, sind bewusst ein wenig extrem aber verdeutlichen gleichzeitig, was bereits heute mit dem Cloud Computing für Möglichkeiten bestehen. Ein Unternehmen muss sich gut überlegen, ob es seine Infrastruktur bzw. die unternehmenskritischen Daten in der Form so auslagern möchte. Zu groß ist z.B. das Risiko der Datensicherheit. Werden auf der anderen Seite aber Kunden von Google (Motorola und Procter & Gamble) und Salesforce.com (Dell, Dow Jones und Morgen Stanley) herangezogen, sollte die Attraktivität dieses Outsourcingmodells nicht vernachlässigt werden. Zu so einer Entscheidung gehört auch immer eine subjektive Betrachtung, bei der die Kosten eine immer größer werdene Variable in der Gleichung werden. Aus diesem Grund müssen auch Kompromisse geschlossen werden, wenn Kosten gesenkt werden sollen. Ob die Datensicherheit dabei zweitrangig behandelt werden darf bleibt fraglich.

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Services @de

Zoho – Productivity & Collaboration Apps

Mit der ZOHO Office Suite bietet der gleichnamige Anbieter ein webbasiertes Angebot zu der u.a. Tools für die Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen, Datenbanken, Wikis, CRMs Projektmangement, Rechnungsstellung etc. gehören. Damit stellt ZOHO derzeit mit Abstand das größte Portfolio bzgl. webbasierter Office & Collaboration Angebote.

Die jeweiligen Angebote werden als Software as a Service bereitgestellt und befinden sich auf den Servern in der Cloud von ZOHO. Für den Zugriff benötigen die Benutzer lediglich einen Standard Webbrowser. Weiterhin existieren Plugins für die lokale Integration z.B. in Microsoft Office und Microsoft SharePoint.

Unterschieden wird derzeit in die Bereiche Productivity & Collaboration Apps, Business Apps und Utilities.

Dieser Artikel zeigt die Angebote aus dem Bereich Productivity & Collaboration Apps.

Zoho Mail

  • Offline-Support
    Auch ohne Internetverbindung können E-Mails gelesen und verfasst werden.
  • Mobilversion
    Zugriff auf Zoho Mail per iPhone und anderer mobiler Geräte.
  • Spamschutz
    Vermeidung von Spam durch selbstlernende Algorithmen.
  • Personalisierte E-Mail-Adresse
    Personalisierte E-Mail-Adresse (d.h. name@unternehmen.de), oder name@zoho.com.
  • Ordner und Beschriftungen
    Unterstütztung von traditionellen Ordnern und Beschriftungen.
  • Instant Messaging
    Integriertes Instant Messaging innherhalb von Zoho Mail ohne die Nutzung eines separaten Clients.
  • Webseite
    http://mail.zoho.com

Zoho Writer

  • Freigabe & Kollaboration
    Kollaboration in Echtzeit durch Freigabe von Dokumente, entweder individuell pro Person oder für Gruppen.
  • Offline Support
    Zugriff und Bearbeitung von Dokumente auch ohne Internetverbindung.
  • Posten zu Blog
    Veröffentlichung vion Dokumente direkt in einem Blog.
  • Import / Export Dokumente
    Hochladen und Herunterladen von Dokumenten und Speichern auf dem lokalen Computer.
  • Vorlage Bibliothek
    Auswahl von vorgefertigten Dokumenten aus einer Vorlagen Bibliothek.
  • Webseite
    http://writer.zoho.com

Zoho Sheet

  • Zugriff von jedem Ort
    Erstellen, Bearbeiten und Zugriff auf Tabellen von jedem Ort ohne vorherige Installation.
  • Gemeinsame Nutzung
    Gemeinsame Nutzung und Bereitstellung von Tabellen für Freunde oder die gesamte Öffentlichkeit.
  • Zusammenarbeit
    Gemeinsame arbeiten von mehreren Benutzern an einer Tabelle zur gleichen Zeit.
  • Import / Export Excel
    Import und Export von Excel Tabellen.
  • Makros und Pivot Tabellen
    Nutzung von VBA Makros und Pivot Tabellen.
  • Entwicklung von Mashups
    Synchronisation von entfernten Daten im Web und Nutzung der Zoho API zum Aufbau von Mashups.
  • Webseite
    http://sheet.zoho.com

Zoho Show

  • Zugang von überall zu jeder Zeit
    Zugriff, Import und Bearbeitung von Präsentationen von überall und zu jeder Zeit.
  • Gemeinsame Nutzung und Zusammenarbeit
    Teilen der Präsentationen mit Ihren Freunden/Kollegen. Gemeinsames Öffnen/Bearbeiten mit einem normalen Browser.
  • Präsentieren Sie von der Ferne
    Darstellung der Präsentation über das Web ohne selber vor Ort zu sein.
  • Integration
    Integration der Präsentation in einem Blog/Webseite ein.
  • Webseite
    http://show.zoho.com

Zoho Docs

  • Online-Speicherung von Dateien
    Speichern der Dokumente online. Zugriff von überall. Pflege mehrerer Dateiversionen.
  • Sichere Dateifreigabe
    Freigabe der Dateien und Fotos online. Gleichzeitiges arbeiten und kollaborieren mehrerer Benutzer in Echtzeit an einem Dokument.
  • Online-Chat und Zusammenarbeit
    Zusammenarbeit und Diskussionen über das Dokument zwischen mehreren Benutzern in verschiedenen Zeitzonen mittels Chat-Funktion.
  • Administratorkonsole
    Hinzufügen von Benutzern und verteilen von Rechten durch einen Administrator.
  • Integriert Zoho Writer, Sheet und Show
    Erstellen, bearbeiten, freigeben, suchen und anzeigen der gesamten Dokumente auf einer einzigen Seite.
  • Online-Arbeitsbereich
    Erstellen von Ordner, und freigeben von Dateien durch das Einladen von weiteren Benutzern. Die Dateien können entsprechend der vom Besitzer festgelegten Berechtigung angezeigt und bearbeitet werden.
  • Erstellen von Ordnern und Tags
    Organisation aller Dateien mittels verschieben (Drag&Drop) in Ordnern und durch versehen mit Tags.
  • Suchen
    Volltextsuche für Metadaten, Inhalte und Tags in jedem gespeicherten Dokument, z. B. PDF, Bilder usw.
  • Webseite
    http://docs.zoho.com

Zoho Notebook

  • Erstellen unterschiedlicher Inhalte
    Erstellen von Texten, Bildern, Audio und Video Inhalten.
  • Zusammenfassung aller Informationen an einem Ort
    Integration unterschiedlicher Inhalte aus mehreren Anwendungen.
  • Zusammenarbeit
    Teilen unterschiedlicher Informationen wie einem kompletten Buch, einer Seite oder einem Objekt auf einer Seite, je nach Rechtevergabe.
  • Versionskontrolle
    Änderungsverfolgung sämtlicher Informationen bis hinunter auf Objektebene.
  • Webseite
    http://notebook.zoho.com

Zoho Wiki

  • WYSIWYG Editor
    WYSIWYG Editor zur Erstellung von Inhalten.
  • Teilen und Zusammenarbeiten
    Gemeinsames verteiltes Arbeiten von jedem Ort.
  • Organisieren und Verwalten von Seiten
    Verwaltung der Seiten von einer zentralen Stelle in einer hierarchischen Ordnerstruktur.
  • Personalisierung
    Auswahl des eigenen Logos, eigenes Design, Anpassung des Header, Footer und der Sidebar.
  • Verwaltung der Zugriffsrechte
    Bestimmung der Zugriffsrechte auf Basis von Gruppen oder auf Seitenebene.
  • RSS Feeds
    Informieren neuer Inhalte durch einen RSS Feed.
  • Webseite
    http://wiki.zoho.com

Zoho Planner

  • Online Organizer
    Hinzufügen, Verwalten und Teilen von Aufgaben, Notizen und Bildern.
  • Aufgabenlisten
    Hinzufügen und Verwalten von mehreren Aufgabenlisten.
  • Erinnerungen erstellen
    Hinzufügen von E-Mail Erinnerungen.
  • Hochladen von Dateien und Bildern
    Hochladen von Dateien und Bildern an eine zentrale Stelle für den Zugriff von jedem Ort.
  • Notizen erstellen
    Hinzufügen von täglichen Notizen.
  • Webseite
    http://planner.zoho.com

Zoho Chat

  • Live Support
    Live Unterstützung von Kunden/Kollegen/Freunden via Chat.
  • Shoutbox
    Integration einer Shoutbox innerhalb eines Blogs oder einer Webseite.
  • Live Chat
    Live Kommunikation mit den Besuchern des eigenen Blogs oder der Webseite.
  • Gruppen Chat
    Möglichkeit zum Aufbau von Chats innerhalb von Gruppen.
  • Multi-Protokol Unterstützung
    Unterstützung von allen gängigen Protokollen wie Yahoo, Google, MSN, AIM, ICQ & Jabber.
  • Hinzufügen von Events im Kalendar
    Hinzufügen von Kalendereinträgen innerhalb von Zoho Chat.
  • Prüfen von E-Mails
    Lesen und Erstellen von E-Mails innerhalb von Zoho Chat inkl. automatischer Benachrichtigung neuer E-Mails.
  • Desktopsharing
    Freigeben des eigenen Desktops für Chatpartner.
  • Webseite
    http://chat.zoho.com
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Grundlagen

Podcast: Chaosradio zum Thema Cloud Computing

Das Chaosradio hat am 28.01.2010 einen Podcast zum Thema Cloud Computing veröffentlicht. Teilnehmer waren Marcus Richter (Moderation), Frank Rosengart und Nikolai Longolius. Die drei diskutieren grundlegend über das Thema Cloud Computing und betrachten dabei die damit zusammenhängenden Risiken und Nebenwirkungen der Dienste und gehen dabei ebenfalls auf den möglichen Praxiseinsatz für Unternehmen ein.

[audio:http://audio.clouduser.de/chaosradio_153.mp3]

Quelle

  • CR153 – Cloud Computing
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Services @de

Google Apps Marketplace

Mit dem Google Apps Marketplace hat Google kürzlich eine Plattform vorgestellt, auf der Softwarehersteller ihre eigenen Produkte auf Basis von Webservices anbieten können. Diese können vollständig einer Domain von Google Apps zugewiesen und vollständig in die Google Anwendungen wie Google Docs, Google Kalender, etc. integriert werden. Ein Vorteil besteht in der anschließenden Single-Sign-On Funktion sowie dem Zugriff auf bereits vorhandene Daten in der Domain. So kann z.B. ein CRM-System auf die Kontaktdaten zugreifen damit diese nicht erneut eingepflegt werden müssen.

Aktuell verfügt der Marketplace über Anwendungen aus den folgenden Bereichen:

  • Accounting & Finance
  • Calendar & Scheduling
  • Customer Management
  • Document Management
  • Productivity
  • Project Management
  • Sales & Marketing
  • Workflow

Speziell für den deutschen Markt hat Google eine Google Apps Trust Webseite eingeführt, auf der Benutzer weitere Informationen bzgl. Datenhaltung und Datensicherheit auf den Google Servern erhalten. Neben Details zum Safe-Harbour Abkommen, eine Datenschutz-Vereinbarung zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, kann man sich dort ebenfalls über die SAS-70-Zertifizierung, die Bestätigung eines Audits durch einen Wirtschaftsprüfer, erkundigen.

Quelle

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Grundlagen

Was sind Application Service Provider?

Als die indirekten Nachkommen der Service Bureaus gelten die Application Service Provider. Application Service Provider sind Dienstleister, die über eine Datenverbindung Anwendungssoftware wie z.B. ein CRM-System (Customer Relationship Management) anbieten, das von einem Kunden gegen eine Nutzungsgebühr gemietet werden kann – siehe Graphik. Der Vorteil für den Kunden besteht darin, dass er sich nicht mehr um die Administration der Software wie z.B. eine tägliche Datensicherung oder das Einspielen von Updates kümmern muss. Die Software befindet sich innerhalb der Infrastruktur auf den Servern des Application Service Providers, der sich um die gesamte Maintenance, was auch die Betreuung der Endbenutzer beinhalten kann, kümmert. Bekannte Anwendungen, die über einen Application Service Provider gemietet werden können, sind z.B. Office Suites, E-Mail Lösungen, CRM-System oder ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning).

In der Anfangszeit der Application Service Provider gab es immer wieder Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieses Modells, da die zu der Zeit vorhandene Hardware und die Telekommunikationstechnologie nicht leistungsfähig genug und die Mandantenfähigkeit der Software nicht gegeben war.

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Tutorials @de

Nutzung des Google Apps Marketplace

Dieses kleine How to erklärt wie der Google Apps Marketplace in Verbindung mit einer Google Apps Domain genutzt werden kann. Dazu installieren wir das Social Productivity, Project Management & Task Management Manymoon.

Voraussetzungen

  • Google Apps Account
  • Sprache: Englisch (US)

Installation des Webservice Manymoon

Zunächst melden wir uns an der Google Apps Management Console an und wählen dort den Punkt Add more services.

Dort sehen wir den Bereich Other services, wir wählen Google Apps Marketplace.

Auf der linken Seiten unter Product wählen wir die Kategorie Project Management.

Hier entscheiden wir uns für Manymoon: Free Social Productivity, Project Management & Task Management.

Wir klicken auf der rechten Seiten auf den Button Add it now.

Und geben dort unsere Google Apps Domain an.

Wir bestätigen im nächsten Schritt die Nutzungsbedingungen.

Nun müssen wir der Anwendung ihre benötigten Rechte für den Zugriff auf unserer Google Apps Domain gewähren.

Und können anschließend die Anwendung aktivieren.

Am Ende erhalten wir eine Zusammenfassung über den Status der Anwendung sowie aller gewährten Zugriffsrechte.

Über den Link Sign in now to get started rufen wir die Anwendung das erste Mal auf.

Ein Blick auf die Startseite unserer Google Apps Management Console zeigt, dass die Anwendung unserer Google Apps Domain zugewiesen wurde.